Aufrufe
vor 4 Jahren

MoinMoin Schleswig 41 2020

  • Text
  • Schleswig
  • Oktober
  • Flensburg
  • Sucht
  • Zeit
  • Kinder
  • Schuby
  • Telefon
  • Kaufe
  • Husum
  • Moinmoin
  • Www.moinmoin.de

SEITE 2

SEITE 2 Schleswig/Angeln - 7. Oktober 2020 - Seite 2 Stiller Spaziergang am Strand Schönhagen (mm) – „Silent Walk – ein Spaziergang, der glücklich macht“ findet am Freitag, 9. Oktober 2020 um 10:30 Uhr in Schönhagen statt. Bewegung an der frischen Luft lässt einen den Alltag schnell vergessen – am kommenden Freitag können sich Interessierte diese ganz besondere Zeit für sich selbst am Schönhagener Strand gönnen. Bei diesem Spaziergang der Stille genießen die Teilnehmer/innen die Ruhe fernab von Stress und Hektik. Durch die Bewegung in der Natur lassen sie den Alltag hinter sich. Ein Silent Walk entlang der Ostseeküste ist eine ganz individuelle Erfahrung. Von der Tourist- Information in Schönhagen geht es direkt an den Strand. Am Anfang des ca. 60-minütigen Spaziergangs bleibt etwas Zeit zum Reden, bevor der Rest des Weges schweigend verbracht wird. Der Spaziergang wird durch einfache Atem-, Mobilisationsund Konzentrationsübungen ergänzt, die die Teilnehmer/ innen auf aktive Weise entspannen und zur Ruhe kommen lassen. Dadurch trainieren sie ihre Aufmerksamkeit auf die schönen Dinge entlang der Strecke und stärken gleichzeitig Körper, Geist und Seele. Die Mitnahme eines Getränks, festes Schuhwerk und bequeme, witterungsangepasste Kleidung sind empfehlenswert. Der Silent Walk wird von Birgit Löbsack (Move in Balance) durchgeführt Foto: Tourist-Information Schönhagen und ist für jedermann/-frau geeignet. Die Teilnahme ist kostenlos. Treffpunkt: Vor der Tourist- Information Schönhagen, Strandstraße 13, 24398 Schönhagen Hinweise: Es wird um Verständnis gebeten, dass das Mitführen von Hunden beim Silent Walk nicht möglich ist. Bei Regen und/oder weniger als drei Teilnehmern/Teilnehmerinnen kann das Angebot leider nicht stattfinden. Dieb läuft Polizei in die Arme Süderbrarup (mm) – Bereits am 29. September, gegen 17 Uhr, kam es zu einem Diebstahl in einer Praxis für Krankengymnastik in Süderbrarup. Ein 33-Jähriger hatte eine Kasse mit Tageseinnahmen entwendet. Er lief bei der Flucht einer Polizeistreife in die Arme. Der Streifenwagen befuhr die Große Straße, als plötzlich ein junger Mann aus der Praxis stürmte. Eine Zeugin folgte ihm und machte die Streife auf den flüchtenden Mann aufmerksam. Sie hatte zuvor im Wartebereich der Praxis die Tat beobachtet. Der Beschuldigte konnte durch die eingesetzten Beamten gestoppt werden und gab die Tat sofort zu. Das Diebesgut wurde sichergestellt. Gegen den Mann läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls. Büchereistandort: Bürgerbegehren nimmt Fahrt auf Fortsetzung von Seite 1 Es geht um den Beschluss der Stadtvertretersitzung vom 24. August 2020, in dem es heißt, dass die neue Bücherei am Standort Deekelsenplatz/Querstraße errichtet werden soll. In einem zweiten Beschluss heißt es, dass der Neubau der Bücherei in die vorbereitenden Untersuchungen zur Städtebauförderung textlich mit aufgenommen werden soll. Sigrid Lorenzen und ihre Mitstreiter sind gegen diese Beschlüsse und möchten einen Bürgerentscheid herbeiführen. Dafür haben sie sich von der Kommunalaufsicht umfassend beraten lassen (MoinMoin berichtete) und sind mit Unterschriftenlisten unterwegs, die jetzt alle Anforderungen erfüllen. Dort ist auch die genaue Frage für den Bürgerentscheid formuliert, die da lautet: „Soll die Bücherei am jetzigen Standort verbleiben?“ Die Initiatoren sprechen sich für den Erhalt der Stadtbücherei am derzeitigen Standort in der Schmiedestraße aus. Mit einem Neubau würden freie öffentliche Plätze in der Stadt verbaut werden, es würde keine ausreichende Fläche für Veranstaltungen zur Verfügung stehen und notwendige Parkplätze würden verloren gehen, heißt es in der offiziellen Begründung. Zudem möchten die Befürworter des derzeitigen Standorts das eindrucksvolle Gebäude mit der erhaltenswerten Fassade weiter nutzen, wie es weiter heißt. Vor allem der Umzug des Wochenmarktes findet bei zahlreichen Bürgern keinen Anklang, deshalb war Sigrid Lorenzen vergangenen Donnerstag mit ihrer Mitstreiterin Birgit Bielke auf dem Markt unterwegs, um Unterschriften zu sammeln. Dort kamen auch einige Unterstützer zusammen, die Der Wochenmarkt erfreut sich immer donnerstags auf dem Deekelsen-Platz großer Beliebtheit, im Fall eines Neubaus der Stadtbücherei an der Ecke Deekelsen-Platz/Querstraße müsste er umziehen direkt unterschrieben. Insgesamt haben Sigrid Lorenzen und die weiteren Initiatoren ein halbes Jahr Zeit, um die Unterschriften zu sammeln. „Wir möchten die Anzahl an Unterschriften aber möglichst schnell zusammen bekommen, damit sich das Verfahren nicht so sehr in die Länge zieht“, berichtet Sigrid Lorenzen. Nach Abgabe der Listen hat die Kommunalaufsicht sechs Wochen Zeit um die Formalitäten zu prüfen, wenn dann alle Kriterien erfüllt sind, kann ein Bürgerentscheid erfolgen. Eine finanzielle Frage? Einige machen ihre Entscheidung sicherlich auch von den Kosten der Maßnahmen abhängig. Was ist teurer, eine Sanierung des bestehenden Gebäudes oder ein Abriss und Neubau des Gebäudes an gleicher Stelle? Eine Sanierung des alten Büchereigebäudes wäre nicht förderfähig durch die Städtebauförderung, die Gesamtmaßnahmen würden laut Kostenschätzung der Stadtverwaltung 1.488.900 Euro betragen, zuzüglich 22.500 Euro Personalkosten im Jahr. Bei einem Abriss und anschließendem Neubau an gleicher Stelle, gäbe es Städtebauförderung, bei der Zweidrittel der Kosten übernommen würden. Die Gesamtkosten liegen laut Kostenschätzung der Stadtverwaltung bei 1.185.490 Euro plus 22.500 Euro Personalkosten pro Jahr. Die Kostenschätzung der Initiatoren fällt etwas geringer aus. Dort ist von 548.733,33 Euro für die Sanierung des Bestandsgebäudes die Rede. Grund für die niedrigere Summe ist die Berücksichtigung einer Konzeptstudie, die wiederum Städtebauförderung bekommt. Grundlage der Berechnung ist die Beschlussvorlage Nr. 2019/236, vorgestellt am 20. Mai 2019 im Bauausschuss. Auch hier kommen für die Personalkosten 22.500 Euro im Jahr dazu. Auch Fotos: S. Weide eine Containerzwischenlösung für die Bücherei fließt in gleicher Höhe wie bei der Kostenschätzung der Stadtverwaltung mit 225.400 Euro in die Gesamtsumme ein, allerdings wird angemerkt, dass der Zeitraum von zwei Jahren Containernutzung als sehr lang erscheint. Die zweite Variante, Abriss und Neubau des Gebäudes an gleicher Stelle, schätzen die Initiatoren auf 981.400 Euro, zuzüglich der 22.500 Euro Personalkosten pro Jahr. Interessant wäre ein direkter Vergleich mit den Kosten eines Neubaus am Deekelsen-Platz. Dafür liegen allerdings noch keine Zahlen vor. Die Stadtbücherei Kappeln an ihrem jetzigen Standort in der Schmiedestraße Individuelle berufliche Beratung Süderbrarup (mm) – Beruflicher Wiedereinstieg nach einer Familienphase, berufliche Veränderung, Ausweitung der Arbeitszeit, Teilzeitausbildung, Bewerbung oder drohende Arbeitslosigkeit sind ganz typische Anliegen von Frauen, die bei der Beratungsstelle FRAU & BERUF einen Termin vereinbaren. Interessierte Frauen können sich in einem etwa einstündigen Gespräch zu diesen und weiteren beruflichen Fragen beraten lassen und individuelle Ziele und Lösungen erarbeiten. In Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten des Amtes Süderbrarup bietet Katharina Petersen von der Beratungsstelle FRAU & BERUF ein kostenfreies und vertrauliches Gespräch zum jeweils persönlichen Anliegen an. Die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln sind zu beachten. Um Anmeldung wird gebeten unter 0461296 26 oder frau-beruf-fl@posteo.de Die Beratung findet statt am 19. Oktober, von 9 bis 12 Uhr im Amtsgebäude, Königstr. 5 in Süderbrarup. Impressum Herausgeber/Verlagshaus: Kopp & Thomas Verlag GmbH Am Friedenshügel 2, 24941 Flensburg Postfach 22 65, 24912 Flensburg Telefon: 0461 588-0, Telefax: 0461 588-58 E-Mail: ktv-verlag@moinmoin.de www.moinmoin.de Private Kleinanzeigen-Annahme: 0461 588-8 Verteilung: Telefon: 0461 588-0 Telefax: 0461 588-9400 Lokal-Redaktion: Flensburg: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 0461 588-300 E-Mail: krumrey@moinmoin.de Michael Philippsen (verantw.) Telefon: 0461 588-301 E-Mail: philippsen@moinmoin.de Sonderthemen/-produkte: Nicola Jahn (verantw.) Telefon: 0461 588-303 E-Mail: jahn@moinmoin.de Telefax: 0461 5889303, E-Mail: redaktion@moinmoin.de Schleswig/Angeln: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 04621 9641-18 Telefax: 04621 96419718, E-Mail: sl-redaktion@moinmoin.de Südtondern: Stefan Jonas (verantw.) Telefon: 04841 8356-77 E-Mail: jonas@moinmoin.de Vertrieb: Annette Düring Telefon: 0461 588-400 vertrieb@moinmoin.de Geschäftsführung: Mathias Kordts (v.i.S.d.P.) Druckauflage Flensburg................ 78.800 Expl. Südtondern .............. 16.200 Expl. Schleswig/Angeln......37.600 Expl. Gesamt .................. 132.600 Expl. Nachdruck oder Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Verlages. Anzeigenentwürfe des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Keine Gewährleistung für die Richtigkeit telefonisch und digital übermittelter Anzeigen, Änderungen oder Druckfehler. Anzeigeninhalte in der Verantwortung der Auftraggeber. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle erreichbaren Haushalte im Verbreitungsgebiet. Ein Anspruch auf Belieferung besteht nicht. Anzeigen-Preisliste Nr. 43 vom 1.1.2020. Handelsregister Flensburg HRB 703.

Spannende Geschichte(n) um die Domspitze Fortsetzung von Seite 1 Wohlwissend, dass das mühsam werden würde: „Ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffen würde, die letzten 30 Meter auf einer Leiter in die Spitze zu klettern“, gesteht der 75-Jährige, der die letzten 40 Jahre seines Berufslebens Polizist war. „Ich wage es“, beschloss er schließlich, holte sich die Erlaubnis für den Aufstieg und machte sich auf den Weg. In der Spitze angekommen überwältigten ihn die Erinnerungen. „1960 bis 1964 machte ich meine Ausbildung bei der Firma Rudolf Ripka. Während dieser Zeit habe ich mein Interesse am Blitzschutzbau entdeckt, später habe ich mich darauf sogar spezialisiert. Deshalb Turm bringen musste – zu Fuß vom Lollfuß, samt der 400 Stufen nach oben. „Es ist nicht überliefert, ob die Suppe noch heiß war, als das Mädchen oben ankam“, sagt Jähde, der bei seiner aktuellen Besichtigung nicht nur über den komfortablen Fahrstuhl staunte, sondern auch über das auf der mittleren Plattform installierte Dixi-Klo. „So etwas hätten wir damals auch gerne gehabt“, sagt er. SEITE 3 Schleswig/Angeln - 7. Oktober 2020 - Seite 3 Sechste Kulturkonferenz Schleswig (mm) – Erstmals hat eine Kulturkonferenz in der Stadt Schleswig im Jahr 2015 stattgefunden. Eingeladen waren seinerzeit Akteure von Vereinen und freien Initiativen sowie Einzelpersonen, die die Vielfalt des Kulturlebens in Schleswig maßgeblich prägen. Es ging darum, in einen Erfahrungsaustausch einzutreten, Ideen und Konzepte zu sammeln und diese weiterzuentwickeln. Die mittlerweile sechste Kulturkonferenz findet am Donnerstag, 29. Oktober, um 18.30 Uhr, in der „Heimat“ (Auf der Freiheit) statt. Wichtigste Programmpunkte nach dem Bericht des Sprecherrates sind die Neuwahlen von Sprecherratsmitgliedern. Kulturschaffende sowie kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. Um Vorschläge zur Wahl wird bis Freitag, 23. Oktober, telefonisch unter 04621 9368- 12 oder per Mail unter kultur-tourismus@schleswig.de gebeten. Umzug? Kleintransporte? Leih-Anhänger ab 5,- € Nordoel-Tankstelle SL, Schubystr. spitze montiert werden. „Das war ein schwieriges Unterfangen und sah abenteuerlich aus“, sagt Walter Jähde mit Eines der alten Fotos zeigte die Männer, die damals dort oben Blick auf ein gearbeitet haben, in der täglichen Mittagspause auf dem Turm: altes Foto, Rudolf Ripka, Horst Sakautzki, Werner Thomsen, Hans Roß und Horst Jahnke. auf dem die denkwürdige Konstruktion zu kenne ich den Domturm recht gut und habe später zum Beispiel auch die Turmspitze auf Schloss Gottorf mit der neuen sehen ist. Da zeitweise ein schwerer Sturm über Schleswig tobte, habe der Turm samt Gerüst manchmal ganz erheblich Wetterfahne restauriert“, erzählt geschwankt. Walter Jähde. Horst Jahnke und Werner Als er nun – fast 60 Jahre später Thomsen hatten die Aufgabe – wieder auf der Kugel der bekommen, gemeinsam mit Domspitze stand, entdeckte er zu seinen Füßen zwei eingeritzte Namen: Horst Jahnke und W. Thomsen. „Werner Thomsen machte gerade seine Meisterprüfung, als ich im zweiten Lehrjahr war“, erinnerte sich Jähde – und prompt einigen Männern die Kugel von der Domspitze abzubauen und zum Betriebshof der Firma zu bringen, wo die Restauration stattfinden sollte. Bei dieser Demontage fiel aus der frei gewordenen Öffnung eine Flasche heraus. Adressiert fielen ihm die Geschichten war sie „an Petrus“. Sie ein, die damals erzählt wurden. enthielt uralte handschrift- Denn als Rudolf Ripka liche Aufzeichnungen von 1954 den Auftrag bekam, die Kugel der durch die vielen Handwerkern aus der Provinz Sachsen, die im Auftrag der Eisenwerke Lauchhammer im August 1892 die eiserne Turmspitze aufgesetzt hatten. „Die obere Spitze mit Kugel und Nadel wurde damals mit einer Art Hebevorrichtung hinausgeschoben. Fünf Stunden hat das gedauert, 16 Mann waren dafür nötig“, weiß Jähde. Nach der Restauration kam die Kugel wieder an ihren angestammten Platz. Ohne den Hahn, dafür aber mitsamt einer in ihrem Inneren verborgenen Kassette, die historische Dokumente enthält: Auszüge aus dem Bautagebuch, Exemplare einer Tageszeitung, einen Schleswig-Führer, ein Adressbuch Die abenteuerliche Gerüstkonstruktion funktionierte 1954 trotz Sturm einwandfrei. von 1892, Berichte über Schleswiger Gemeindeangelegenheiten, Vorschläge über Ein- und Ausgaben der Blitzeinschläge verschmorten Stadtverwaltung, einen Aufruf Turmspitze zu restaurieren, zur Errichtung des Chemnitzhatten seine Leute bei der Bellmann-Denkmals sowie Demontage festgestellt, dass Gedenkmünzen zum 50-jährigen die Eisenspitze gebrochen Bestehen des Gesangver- war. Die neuen Glocken und der starke Wind der letzten Jahrzehnte hatten wohl dazu beigetragen. Um die Einzelteile – die Nadel, den Hahn, die Kugel – sicher nach unten zu bringen, musste ein Gerüst auf der Turmeins von 1839. Walter Jähdes eigener größter Schatz ist ein Foto aus dem Jahr 1954. Es zeigt seine ehemaligen Kollegen, die damals dort oben gearbeitet haben: Rudolf Ripka, Horst Sakautzki, Werner Thomsen, Hans Roß und Horst Jahnke. In luftiger Höhe prosten sie sich mit Bier zu. „Das wäre heute undenkbar“, sagt Walter Jähde schmunzelnd. Er weiß auch noch, dass die Tochter des Firmenchefs mittags die Erbsensuppe in den 60 Jahre später wagte Horst Jahnke noch einmal den Aufstieg. AUTOMOBILE NEUWAGEN•VORFÜHRWAGEN•GEBRAUCHTWAGEN Autohaus Thiemt & Braker GmbH Heinrich-Hertz-Straße 20 • 24837 Schleswig Telefon: 04621 51988 • Telefax: 04621 5934 E-Mail: htub-schleswig@t-online.de www.suzuki-handel.de/thiemt-braker

MoinMoin