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MoinMoin Schleswig 01 2022

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Schleswig (ife) – „Es war nicht nur alles Corona in 2021“, begann Landrat Dr. Wolfgang Buschmann seinen Jahresrückblick auf das ablaufende Jahr. Gleichwohl tagt seit März 2020 regelmäßig der Verwaltungsstab des Kreises, ein Gremium von Fachexperten, welche die Lage nahezu täglich bewerten und gegebenenfalls Maßnahmen koordinieren und organisieren. Der Leiter des Gesundheitsamtes berichtet in der Regel zu Beginn dieser Tagungen, die virtuell erfolgen. Insgesamt verfügt diese Stabsstelle über ein Stammpersonal von aktuell 29 Personen, die in einem Schichtmodell auch an Wochenenden und Feiertagen durchgängig im Einsatz sind. Frühzeitig wurde ein Bürgertelefon eingerichtet, das allein AUS DER REGION Schleswig/Angeln - 5. Januar 2022 - Seite 6 in diesem Jahr bereits rund 20.000 Fragen, also von rund 1/10 der Kreisbevölkerung, beantwortet hat. „Es gibt durchaus ein hohes Bedürfnis nach Information“, bemerkte Dr. Buschmann zu diesen Zahlen. Auf der Webseite des Kreises (www. schleswig-flensburg.de) sind zudem viele Infos zur jeweils aktuellen Corona-Situation abrufbar. In seiner Weihnachtsbotschaft plädierte Dr. Buschmann für die Einhaltung von Corona-Regeln und mahnte, dass eine Impfung der beste Schutz gegen das Virus und seine Varianten sei. Erstaunlicherweise hat die Corona-Pandemie den Haushalt des Kreises nicht so stark belastet, wie es vielleicht zu erwarten gewesen wäre. In 2021 konnte sogar ein Plus von 14,2 Prozent verzeichnet werden. „Dies lag Im Februar 2021 wurde der neue Standort der Straßenverkehrsbehörde (mit Kfz-Zulassungsstelle) eingeweiht Robuster Arbeitsmarkt trotz Pandemie Landrat Dr. Wolfgang Buschmann (r.) neben Petra Janmieling und Hans Hermann Henken an ersparten Aufwendungen – weildas normale Lebende facto nicht stattfand“, so Buschmann. In 2021 wurde ein Minus von 3,1 Prozent verzeichnet, für 2022 wird ein Minus von 5,6 Prozent prognostiziert. Das Haushaltsvolumen liegt bei rund 471 Mio. Euro. Man geht davon aus, dass in 2025 wieder ein nahezu ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden kann. Den Löwenanteil der Ausgaben des Kreises, nämlich 72 Prozent, machen Transferleistungen aus, zum Beispiel Sozialhilfeleistungen und Jugendhilfeleistungen. Dr. Buschmann erwähnte die bei der Umsetzung des neuen Kita Gesetzes entstandene „Leerstandsbewirtschaftung“ als kostentreibend für den Kreis. „Das kommt den Trägern der Kitas zugute, die für Leerstände Geld vom Kreis zurückerhalten“. Fotos Feldmann Rund sieben Mio. Euro hätten dafür investiert werden müssen. Trotz der Corona-Pandemie hat sich der Arbeitsmarkt in der Region als „sehr stabil und robust“ gezeigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen gab es nur über einen kurzen Zeitraum Einbußen. Sowohl bei der Gesamtarbeitslosenquote als auch isoliert im SGB II haben die Werte wieder das Vor-Krisen-Niveau erreicht. Gute Erfolge bei der Vermittlung von Alleinerziehenden und – mit Abstrichen – auch jugendlichen Kunden kann der Kreis auch wegen verstärkter Bemühungen in diesen Bereichen (Integration Alleinerziehender in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, Jugendberufsagentur) verzeichnen. Thema Jugendberufsagentur: Nachdem 2016 der Start in Schleswig gesetzt wurde, gibt es seit 2019 auch eine JBA in Kappeln. In 2022 soll auch eine JBA in Flensburg eingerichtet werden. Sowohl im Kreis Nordfriesland als auch im Kreis SL-FL gab es bisher kein Frauenhaus als Anlaufstelle für in Not und Bedrängnis geratene Frauen. Diesbezüglich soll in 2022 Abhilfe geschaffen werden, ein gemeinsames Frauenhaus soll gebaut werden. Sorge um das Wikingeck Das Wikingeck in Schleswig bereitet weiter Sorgen. Eine neue Regierung ist am Start, eine finanzielle Zusage des Bundes bezüglich der Sanierung des Wikingecks ist noch nicht erfolgt. Der Beginn der Sanierungsarbeiten wird nun für Ende 2023 prognostiziert, die Kosten werden bis dahin weiter steigen. Gut angenommen wird jedoch der Anfang 2021 neu bezogene Standort der Straßenverkehrsbehörde im Schleswiger Gewerbegebiet. Das neue, moderne und zukunftsfähige Gebäude ist hell und freundlich eingerichtet und barrierefrei gestaltet. Auch der ÖPNV-Betrieb des Kreises ist in das neue Gebäude eingezogen. In die frei gewordenen Räumlichkeiten im Hauptgebäude ist der neu gegründete Fachdienst Migrationsmanagement eingezogen. Blutspende beim DRK Schuby Schuby (mm) – Auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind Blutspenden gerade jetzt dringend notwendig. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Um einen reibungslosen Ablauf unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln vor Ort zu gewährleisten, wird darauf hingewiesen, dass derzeit eine Blutspende nur über eine Terminreservierung möglich ist. Das kann über die Website www. blutspende-nord-ost.de oder über die kostenlose Hotline 0800 1194911 vorgenommen werden. Der Personalausweis ist zu dem Blutspendetermin mitzubringen. Der erste Blutspendetermin im neuen Jahr findet am Dienstag, 11. Januar 16 bis 19:30 Uhr in der Schule in Schuby statt. Aufgrund der besonderen Situation wird nach der Blutspende kein Buffet als Dankeschön angeboten, sondern jeder Spender erhält ein Proviantpäckchen als Stärkung zum Mitnehmen. Auch auf die Kinderbetreuung muss leider immer noch verzichtet werden. Die Poststelle bei Edeka ist seit dem Jahresanfang geschlossen. Die Packstation befindet sich links neben dem ALDI-Markt. Fotos: Schlüter Poststelle vorerst nur in Jübek Silberstedt (si) – So ganz klar scheint noch nicht zu sein, wie es mit der Post in Silberstedt weitergeht. Fakt ist: Die bisher im Gewerbegebiet Tükeslih bei Edeka Rüdiger angesiedelte Filiale ist seit Jahresanfang geschlossen. Fest steht auch, dass sie voraussichtlich ab Ende Februar im GP Getränkemarkt im Langacker zu finden sein wird. Ob dort auch die Hermes-Paketannahmestelle bestehen bleiben kann, ist eine Frage, die über den Jahreswechsel nicht abschließend geklärt werden konnte. Auch den Eröffnungstermin für die Postfiliale würde das GP-Team gerne deutlich nach vorne ziehen, doch noch ist fraglich, ob sich die dafür nötigen technischen Voraussetzungen entsprechend schnell realisieren lassen. Bis all das geklärt ist, haben die Silberstedter Bürger zwei Möglichkeiten: Für Pakete (Versand und Abholung) können sie die Packstation am ALDI-Markt nutzen. Vorher ist eine entsprechende Registrierung auf www.dhl.de nötig. Die gute Nachricht ist: Die Packstation kann dann ab sofort rund um die Uhr genutzt werden, völlig unabhängig von den sonst üblichen Öffnungszeiten. Für alle übrigen Postdienstleistungen müs- Für Postdienstleistungen müssen die Silberstedter vorerst nach Jübek zur Filiale im REWE-Markt fahren. sen die Postkunden vorerst nach Jübek fahren, zur Filiale im REWE-Markt der Familie Schmidt, Große Straße 29. Sie übernimmt diese Aufgabe, bis es im Silberstedter Getränkemarkt losgehen kann. Bürgermeister Peter Johannsen sieht das Ganze pragmatisch: „Wir Silberstedter sind ganz froh, dass mit dem Getränkemarkt eine Lösung für die Poststelle gefunden wurde. Auch wenn es schwieriger als gedacht zu sein scheint, so etwas nebenbei einzurichten und zu betreiben. Wir kennen diese Schwierigkeiten aus der Vergangenheit, denn Silberstedt musste schon mal für eine Weile ohne Poststelle auskommen. Die Einrichtung braucht eben einen gewissen zeitlichen Vorlauf. Bestimmte Verträge, eine Bürgschaft und eine Einarbeitung zählen zu den Mindeststandards“, bittet er die Bürger um Verständnis und Geduld.

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