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MoinMoin Flensburg 43 2022

AUS DER REGION

AUS DER REGION Flensburg - 26. Oktober 2022 - Seite 16 Solarfachberaterkurs Glücksburg (mm) – Bedingt durch steigende Strom- und Wärmekosten wächst seit Monaten die Nachfrage nach effizienten Bau- und Dämmstoffen und nach erneuerbaren Energien. Das Glücksburger Zentrum für nachhaltige Entwicklung, artefact, hat eine Qualifizierungsoffensive gestartet, um das erforderliche Knowhow in Planungsbüros und Handwerk auf den aktuellen Stand zu bringen. Nachdem im September ein dreiwöchiger Kurs für Bauhandwerk und Architekturbüros in Kooperation mit dem Dachverband Lehm und der Handwerkskammer Flensburg für siebzehn Teilnehmer aus Deutschland und Österreich mit der erfolgreichen Prüfung zur Fachkraft Lehmbau abgeschlossen werden konnte, findet vom 15. bis 18. November in Deutschlands nördlichster Solarschule ein viertägiger Kurs zum Solarfachberater Photovoltaik statt, der erstmals den Fokus auf Eigenstrommanagement und Speicher legt. Während in früheren Kursen der Schwerpunkt auf maximale Ausnutzung von Süddächern und Netzeinspeisung gelegt wurde, sind nun Eigenverbrauch auch bei Ost-Weg-Dächern, Zwischenspeicher perspektivisch im Elektrofahrzeug und Reduktion der Netzeinspeisung gefragt. Teilnehmer aus mehreren Bundesländern haben sich bereits für die Schulung und die Abschlussprüfung angemeldet, einige Plätze sind derzeit aber noch frei. Weitere Informationen unter www.artefact.de Über drei Tonnen CO2 eingespart Harrislee (mm) – Für den Klimaschutz mehr Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegen – das war das Ziel der deutschlandweiten Aktion STADTRADELN, bei der sich die Gemeinde Harrislee dieses Jahr drei Wochen lang im Zeitraum vom 22. August bis 11. September beteiligt hat. In 15 Teams erradelten Harrisleer Bürgerinnen und Bürger insgesamt 22.570 km, was (angenommen die Fahrten wären sonst mit dem Auto durchgeführt worden) umgerechnet eine Ersparnis von über drei Tonnen CO2 bildet! Als Teams registrierten sich zum Beispiel Familien, Unternehmen, Vereine, politische Fraktionen und auch die Zentralschule sowie die Harreslev-Kobbermølle Danske Skole. Bürgermeister Martin Ellermann und der Bürgervorsteher Heinz Petersen ehrten in einer Preisverleihung die besten Teams und überreichten ihnen ihre Urkunden und Gewinne. „Wir freuen uns, dass wir mit der Aktion so viele Harrisleer Bürgerinnen und Bürger motivieren konnten, aufs Rad zu steigen! Ob es nun weite Strecken waren oder nur kurze Alltagswege – jede Fahrt leistet ihren Beitrag zum Klimaschutz.“, so der Bürgermeister. Das Team mit den am meisten geradelten Kilometern pro Kopf war das Team „Kette rechts“, das zu viert beeindruckende 2.264 km erradelte. Zusammen mit den zweitund drittplatzierten sowie den beiden tüchtigsten Schulklassen wurde das Team geehrt und mit Fahrradzubehör belohnt. „Gewonnen“ haben aber eigentlich alle: Jede Fahrt mit dem Rad schützt das Klima und den Geldbeutel und fördert die Gesundheit! Das STADTRADELN findet seit 2008 in Deutschland statt und hat in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen begeistern können. Im letzten Jahr nahmen in Deutschland fast 800.000 Aktive aus über 2000 Kommunen teil. Die Teilnahme Harrislees am STADTRA- DELN ist ein weiterer Baustein zur Förderung des Radverkehrs in der Gemeinde. Weitere Infos zum Projekt gibt es unter www. stadtradeln.de/harrislee Foto: Gemeinde Harrislee Energiekosten: Kirche zieht sich warm an 24941 Flensburg • Am Sophienhof 2 • Tel. 0461-93051 25746 Heide/Wesseln • Waldstraße 2 • Tel. 0481-7538 24768 Rendsburg • Friedrichstädter Str. • Tel. 04331 - 4901 Holtex Edith Pohl e.K., Inhaber André Meyer-Pohl • Zentrale: Posener Str. 5, 23554 Lübeck, Deutschland Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 9:30 - 18:00 Uhr Samstag: 9:30 - 16:00 Uhr ausreichend kostenlose Parkplätze vorhanden! www.holtex.de Positive Energie. Foto: Ahrens Flensburg (mm) – Sitzbankheizungen, Winterkirche und Gottesdienste in Seitenkapellen hinter dicken Vorhängen: Auch die Ev. Kirche in Schleswig- Flensburg will Energie sparen – und genau wie bei den privaten Verbrauchern und den Firmen geht es dabei richtig ums Geld. Laut Schätzung des Energiecontrollers Jürgen Nielsen haben die Kirchengemeinden und Einrichtungen der Ev. Kirche in Schleswig-Flensburg in den letzten Jahren durchschnittlich circa 1,15 Millionen Euro pro Jahr fürs Heizen der Kirchen, Gemeindehäuser und Pastorate ausgegeben. „Die Tendenz ist steigend und wenn nächstes Jahr die Preisbindung der HDK ausgelaufen ist, rechne ich mit mindestens einer Verdopplung“, sagt Pröpstin Rebecca Lenz. Als Vorsitzende der Lenkungsgruppe Klimaschutz hat sie sich sowieso gemeinsam mit dem Klimaschutzteam das Energiesparen auf die Fahnen geschrieben, denn die Ev. Kirche möchte bis 2035 klimaneutral werden. „Die Schöpfung zu bewahren, ist eines der kirchlichen Grundanliegen. Dennoch ist es bedauerlich, dass die Energiepreise nun der Anlass sind, so massiv Tempo zu machen“, so Lenz. Sowohl die Lenkungsgruppe als auch der Kirchenkreisrat bitten die Kirchengemeinden deshalb zu prüfen, welche Empfehlungen sie aus dem 20-Punkte Papier der Nordkirche zum Energiesparen umsetzen können. „Bitte nehmt die Energiefresser als erstes in den Blick und prüft, was schnell und mit geringem Aufwand machbar ist“, ruft Pastor Ingo Gutzmann auf. Was diese Energiefresser angeht, steht aus Sicht von Sylvia Schönrock, der Leiterin der Bauabteilung, ganz klar das Heizen im Fokus. Dass die Kirchen nicht mehr beleuchtet würden, sei selbstredend. Sie sagt: „Schließlich ist seit 1.9.2022 Vorgabe der Bundesregierung, Denkmäler nicht mehr zu beleuchten und dazu gehören auch die Kirchen.“ Schönrock sagt: „¾ der Energiekosten stehen und fallen mit dem Heizen. Deshalb ist kluges Handeln gefragt, und das als Erstes in den Kirchen. Da müssen es nur die Menschen warm haben, wir brauchen keine 30 Grad in fünf Metern Deckenhöhe,“ so Schönrock. Deshalb empfiehlt sie, die Gäste direkt zu wärmen statt den ganzen Raum zu heizen. „Das geht mit Sitzkissenheizungen oder Infrarot-Platten unter den Bänken“, so die Bauexpertin. Zum Beispiel in Schnarup- Thumby, in Medelby und in Oeversee werden in Kürze solche Sitzheizungen installiert; in Schnarup-Thumby sind sie als Pilotprojekt mit Mitteln des Kirchenkreises gefördert. Und auch die meisten anderen Kirchengemeinden sind voll in Energiesspar-Action. An vielen Orten sind Maßnahmen beschlossen, stehen kurz vor der Einführung oder sind bereits umgesetzt. So werden beispielsweise in Esgrus Gottesdienste im kleineren Kreis hinter einem dicken Vorhang im Altarraum gefeiert und manche Gemeinde denkt darüber nach, die Gottesdienste im Winter als „Winterkirche“ komplett in die leichter heizbaren Gemeindehäuser zu verlegen. In Schleswig werden der Dom, die Dreifaltigkeitskirche und die Auferstehungskirche künftig noch auf 10 bis 12 Grad geheizt. Das ist die Dauertemperatur, bei der die Instrumente, die Einrichtung und die Bauwerke keinen Schaden nehmen... weiter auf www.moinmoin.de

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