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MoinMoin Flensburg 41 2019

Flensburg -9.Oktober 2019 -Seite 2 SEITE 2 Ein Apfelbaum für die Zukunft „Allesmuss raus!“ Praxis-/Haushaltsauflösung in Steinbergkirche Samstag +Sonntag ,12. +13. Oktober 2019 von 10 bis 16 Uhr Flensburg –Vergangene Woche konnte man die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange gemeinsam mit den Fünftklässlern Justus, Ida und Jannis (Foto) der Goethe- Schule im Dreck wühlen sehen: Sie pflanzten einen Apfelbaum. Organisiert wurde das Ganze von der Initiative „Waldwuchs – Flensburger Schulkinder pflanzen für die Zukunft“, die es sich zum Ziel gemacht hat, Flensburg grüner zu machen – und als Schirmherrin des Projektes war Simone Lange selbstverständlich mit von der Partie.Zeitgleich mitder Pflanzung des Apfelbaumes in Flensburg wurde auch in der Partnerstadt Neubrandenburg ein Baum gepflanzt, von der Initiative „Einheitsbuddeln“. Der dort gepflanzte Baum ist jedoch nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern erinnert auch symbolträchtig an die Vergangenheit: Der Baum ist eine Stieleiche und war Baum des Jahres vor genau dreißig Jahren, im Jahr der deutschen Wiedervereinigung. So verbinden nun ein Apfelbaum und eine deutsche Eiche (wie die Stieleiche auch genannt wird) eine Stadt des ehemaligen Westens und eine des ehemaligen Ostens. Für ein Deutschland, das sich gemeinsam für die Zukunft seiner Kinder einsetzt. Text/Foto: Kutscher Kommen Sie vorbei undschauen Sie rein! Ergotherapiepraxis Fiede Krause An der Kanzlei 1A ∙24972 Steinbergkirche Tel.: 04632-876996 Neuanfang für Abdulkader Aljasem Flensburg (ksi) –Der 29-jährige Syrer AbdulkaderAljasem, kurz Abdul, kommt aus Aleppo und lebt seit 2015 in Deutschland. Im Audi Zentrum Flensburg absolviert er derzeit eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Sein Arbeitgeber, das Jobcenter Schleswig-Flensburg, die Kreishandwerkerschaft sowie das Flüchtlingslotsen-Ehepaar Marlis Quast-Mielke und JürgenMielkesindsich einig: seine Geschichte steht beispielhaft für eine menschen- und institutionsübergreifende Zusammenarbeit.Außerdem sei er ein Vorbild für Integration. Im AZF erzählte er seine persönliche Geschichte, um anderen Mut zu machen und um zu zeigen, wie die Integration von Menschen mit Flucht-Hintergrund in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt gelingen kann. Im Jahr 2010 verließ Abdul im Alter von 20 Jahren seine Heimat. In Syrien hatte er als selbständiger Maurer, Schneider, Lkw-Fahrer und Chauffeur bereits umfangreiche Berufserfahrung sammeln können. Als er dann gezwungen wurde sein bisheriges Leben gegen das eines Soldaten eintauschen, entschloss er sich zu fliehen. „Ich wollte nicht in den Krieg ziehen“, sagt Abdul, „deshalb haben sie mich für 15 Tage ins Gefängnis gesperrt. Danachbin ich zusammen mit meiner Frau in dieTürkei geflüchtet.“ In der Türkei lebten und arbeiteten die beiden drei Jahre lang – allerdings ohne Zukunftsperspektive. „Schließlich entschlossen wir uns den Weg nach Deutschland anzutreten. 21 Mal versuchten wir es ohne Erfolg über Bulgarien – erst über Griechenland klappte es“, berichtet Abdul. Die Reise begann mit einem Boot, aber als der Motor ausfiel mussten sie zu Fuß weiter, manchmal auch mit dem Zug, bis sie Bayern erreichten. „Wir waren in Deutschland angekommen, aber noch nicht am Ziel, denn meine Frau hat Familie in Bremen und dort wollten wir gerne hin“, schildert Abdul seine Odyssee. Der behördliche Weg führte sie stattdessen über Neumünster bis nach Malente. Endstation war 2015 schließlich in Hürup.„Dort wohne ich auch heute nochund fühle mich sehr wohl“, betont Abdul. Hier lernte er Marlies Quast-Mielke und ihren Ehemann Jürgen Mielke kennen, die sich ehrenamtlich um ihn kümmerten und unterstützten. Im Rahmen des Eingliederungsverfahrens machte er zudem Bekanntschaft mit Dr. Alexander Patrut und Ralf Eggers von der Beruflichen Eingliederung Flensburg. Mit Unterstützung von Hajnal Hönle vonder Kreishandwerkerschaft, die ihm als Dominic Hartmann war zuletzt einer der Aktivposten. pädagogische Begleitung zur Seite gestellt wurde,schaffte er 2017 den WegzuHauke Sievers insAZF,woermit der Einstiegsqualifikationbeginnenkonnte. Vorausgegangen waren verschiedene Integrations- und Sprachkurse. ImAZF konnte er überzeugen und erhielt zum 1. September 2018 einen Ausbildungsvertrag. Aufgrund seiner Vorkenntnisse stieg er sofort ins 2.Ausbildungsjahr ein. „Ich war auf Anhieb von Abdul, seinem Wesen, seiner Freundlichkeit und seinem Ehrgeiz überzeugt“, sagt Hauke Sievers. Bei der Leistungsbeurteilung der Berufsschule wird er für seine ruhige, pflichtbewusste Art sowie sein enormes Engagement gelobt. Für Abdul geht esnun zu einem 14-tägigen Azubi-AustauschnachFrankreichzur dort ansässigen Audi-Werkstatt und um Kurse der Handwerkskammer zubesuchen. Eine Festanstellungnacherfolgreicher Ausbildung 2021, sei nach Ansicht vonHauke Sieversmöglich. Mit Blick in die Zukunft sagt Abdul: „Ich habe schon drei Mal ganz von vorn anfangen müssen, jetzt möchte ichbleiben.“ Die Überraschungself kommt Flensburg (lip) –ImKampf um den Aufstieg war das 1:1 bei Altona 93 zu wenig für die Regionalliga-Fußballer vom SC Weiche Flensburg 08. Damit der Abstand auf Tabellenführer VfB Lübeck (30 Punkte) und den VfL Wolfsburg II (29 Punkte) nicht noch größer wird, ist deshalb ein Sieg für den Tabellendritten (26 Punkte) im Heimspiel gegen den Lüneburger SK Hansa am kommenden Sonnabend Pflicht. Anpfiff im Manfred-Werner-Stadion ist um 13.30 Uhr. Einen derart langen Anlauf wie Abdulkader Aljasem (vorne l.) mit seinen Intergrations-Unterstützern (v.l.): Jürgen Mielke, Dr. Alexander Patrut, Ralf Eggers, Hajnal Hönle und Hauke Sievers. Foto: Kasischke Foto: Philippsen in den letzten Partien darf sich das Team von Trainer Daniel Jurgeleit dabei gegen Lüneburg kaum erlauben. Die Gäste aus Niedersachsen, in der Vergangenheit oft im Abstiegskampf, rangieren nur drei Punkte hinter dem SC Weiche auf Rang fünf und zählen bislang zu den positiven Überraschungen der Saison. Prunkstück ist die Offensivabteilung um Thorben-Johannes Deters (8 Treffer), Jonas Seidel und Can Düzel (je5Tore). Tickets für das Spiel gibt es im Vorverkauf bei der MoinMoin. Neue Fenster für alteHäuser Flensburg (mm) – Fenster und Türen sind die dünnsten Bestandteile der Gebäudehülle.Soverliert einEinfamilienhaus im Schnitt 20 Prozent der Wärme über die Fenster. Das muss nicht sein! Die Verbraucherzentrale Flensburg bietet einen Vortrag über die richtige Planung neuer Fenster am Donnerstag, 10. Oktober um 18:30 Uhr an. Indem kostenlosen Vortrag gibt der Energieberater Dipl.-Ing Peter Sönnichsen nützliches Wissen zu Glas und Rahmen an dieHand, informiert zum fachgerechtenEinbau derBauelemente und vieles mehr. Anmeldungen unter der Telefonnummer 0461 28604 oderper Mail an flensburg@vzsh.de. Fossilienfachmann Flensburg (mm) –Versteinerungen aller Art können Besucher am Mittwoch, 16. Oktober, zwischen 10:30 und 16 Uhr im Eiszeit-Hausvon einem erfahrenen Fossiliensammler kostenlos bestimmen lassen. Johannes Petersen aus Schleswig erläutert nicht nur die vorgelegten Fundstücke, sondern gibt auch Tipps für das Sammeln von Fossilienin Schleswig-Holstein. Nähere InformationensindunterTelefon852504erhältlich. Großes Verspielen Handewittt (mm) –AmFreitag, 11. Oktober, 19:30 Uhr, findet ein „Großes Verspielen“ der Handewitter Schützengilde in der Wikinghalle (Osteingang) in Handewitt statt. Einlass ist ab 18 Uhr – Keine Tischreservierungen. Autogenes Training Flensburg (mm) –Das Autogene Training ist eine Methode der konzentrativen Selbstentspannung und gibt den Menschen die Möglichkeit, jederzeit einmal abzuschalten, um Ruhe und Erholung zu finden. Auch bei Schlafstörungen, Konzentrationsmangel und vielen anderen Störungen kann das Autogene Training helfen. Interessierte können am Dienstag, 15. Oktober um 16:30 einen Kurs rund ums autogene Training im Haus der Familie des ADS- Grenzfriedensbund e.V., Wrangelstr. 18, besuchen. Anmeldeschluss: Freitag, 11. Oktober. Anmeldungen und nähere Informationen im Haus der Familie unter Tel. 0461 503260. KTV MEDIEN MARKT PL@TZ heute KULTUR Lesungen Theater Konzerte Dr.Brumm hat für jeden Tagder Woche eine Lieblingsbeschäftigung: Mehr erfahren kleine Theaterfans am Sonnabend, 26. Oktoberinder Theaterschule Flensburg. POLITIK Die Fraktionen informieren Die ungen Liberalen Flensburg haben einen neuen Vorstand: Beim Kreiskongress wurde Erik Jäger zum neuen Vorsitzenden gewählt. Eine der Forderungen ist die Hundeadoption. AKTUELL und online Aktivisten haben das Haus in der Burgstraße 36 in Flensburg besetzt. Die Stadt zeigt sich gesprächsbereit, weistaber die Vorwürfeder Hausbesetzergruppe entschieden zurück. moinmoin.de/marktplatz SPORT Berichte aus den Vereinen Die SG Flensburg-Handewitt hat wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Vor 6.204 Zuschauern in der Flens-Arena bezwang das Team von Trainer Maik Machulla die Füchse Berlin mit 27:23.

VorsichtK.O.-Tropfen! Elina Hoch, Melina Erichsen, Celina Nissen und Eva Heucheroth demonstrieren, wie man mit Hilfe eines Teststreifens überprüfen kann, obdem Getränk K.O.-Tropfen beigemischt sind. Fotos: Philippsen Flensburg (lip) –Auf Partys, auf Festivals oder beim Feiern am Wochenende: Die Sorge vor heimlich ins Getränk gemischten K.O.-Tropfen, die die Opfer wehrlos machen, ist groß. Wie aber kann man sich vor K.O.-Tropfen schützen? Diese Frage haben sich auch Elina Hoch, Melina Erichsen, Celina Nissen und Eva Heucheroth aus dem 12. Jahrgang der Fritjof-Nansen-Schule gestellt und dies zum Thema ihres Realprojektes gemacht, das eine unmittelbare Begegnung mit der Arbeits- und Wirtschaftswelt erreichen soll. „Man hört immer wieder im Freundeskreis davon, dass so etwas passiert“, erzählt Elina. „Es soll sogar mal ein ganzer Abiball deswegen abgesagt worden sein“, ergänzt Melina. „Das Problem ist, dass K.O.- Tropfen nur schwer nachzuweisen sind und viele Betroffene es auch verschweigen und nicht zur Polizei gehen“, erläutert die 18-Jährige. Eva erzählt, dass ihre Schwester vermutlich durch K.O.-Tropfen schon einmal einen „Filmriss“ hatte. „Deshalb möchten wir über die Gefahren aufklären“. Denn man könne durchaus etwas tun, um nicht zum Opfer zu werden. „So sollte man sein Getränk nicht unbeaufsichtigt auf dem Tresen stehen lassen, während man Tanzen geht“, sagt Melina. Sie lasse sich grundsätzlich kein Getränk mehr ausgeben, wenn sie nicht selbst dabei war, als es ausgeschenkt wurde. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema sind die vier Schülerinnen im Internet auch auf ein Amband gestoßen, das seit dem Frühjahr auf dem Markt ist und mit einem Schnelltest vor K.O.-Tropfen in gepanschten Getränken warnen soll. „Davon hatten wir vorher noch nie gehört“, erzählt Celina. Sie nahmen Kontakt mit der Erfinderin des „Xantus-Drinkcheck“, Kim Eisenmann, auf und konnten neben einigen Freiexemplaren einen Sonderpreis für die Armbänder aushandeln, die im Drogeriemarkt relativ teuer sind. Auf jedem Armband gibt es zwei Testfelder,auf dasdas Getränk getröpfelt wird. Wenn in dem Drink K.O.-Tropfen enthalten sind, verfärbt sich der Teststreifen blau. „Allerdings reagiert das Armband bislang nur auf eine bestimmte Art der Tropfen, die Erfinderin arbeitet aber an einer Verbesserung“, berichten die vier. Immerhin lässt sich mit dem Armband das häufig verwendete GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure, szenetypischer Begriff „Liquid Ecstasy“) nachweisen. Deshalb möchten die Schülerinnen im Rahmen ihres Projektes die Bänder, deren Design sie selbst aussuchen, an verschieden Schulen, auf dem Abiball der Fritjof-Nansen-Schule und auch auf dem Flensburger Weihnachtsmarkt kostenlos verteilen. Sponsoren gesucht Zusätzlich planen sie eine breit angelegte Aufklärungskampagne an Flensburger Schule mit Hilfe von Flyern und Plakaten. Hierzu haben die vier einen Finanzplan erstellt und rechnen mit Kosten in Höhe von 3.409 Euro. Deshalb suchen sie dringend Sponsoren für ihr Projekt. Wer Elina, Melina, Celina und Eva unterstützen möchte, kann sich gerne unter der E-Mailadresse realprojekt-fns@gmx. net melden. Das Problem K.O.-Tropfen ist bei der Polizei in Flensburg durchaus bekannt. Allerdings gibt es bislang nur Verdachtsfälle. Pressesprecherin Sandra Otte gibt zudem bedenken, dass häufig auch übermäßiger Alkoholgenuss zu ähnlichen Ausfallerscheinungen bis hin zum „Blackout“ führe. Sie warnte auch davon, sich allein auf die Armbänder zu verlassen, weil es zahlreiche weitere bewusstseinserweiterte Substanzen gebe, auf die die Bänder nicht anschlagen würden. Frühschoppen in der Bergmühle Flensburg (mm) –ImOktober gibt es wieder ein buntes Programm in der Bermühle Flensburg: Am Sonntag, 13. Oktober, von 11 bis 19 Uhr, Thementag „Vom Korn zum Brot“ mit musikalischem Frühschoppen (11 Uhr) und vieles mehr rund ums Brot und Müller. Mehr unter www.bergmuehleflensburg.com. Frühstücksbuffet am 13. Oktober 2019 Antik-Cafe Stadtweg 56 24837 Schleswig 04621-850758 Party -Service www.HATESAUL.de 04638/89590 SEITE 3 Samstag, 19.10.2019 Holsteiner Buffet mit Fleisch und Fisch kalt/warm Buffet-Eröffnung 18:30 Uhr Freitag, 25.10.2019 Muschelessen satt ab 18:30 Uhr Flensburg -9.Oktober 2019 -Seite 3 Landgasthof Jägers Ruh Inhaber Telefon 04641-4849170 Oliver Koltermann Reservieren Sie schon jetzt für Ihre Weihnachtsfeier! Abenteuer Jugendfeuerwehr Flensburg –Für die Jugendlichen der FF Jürgensby und der Jugendfeuerwehr Nordstrand ist das gemeinsame Wochenende, das zwei Mal im Jahr stattfindet, immer ein mit Begeisterung erwartetes Ereignis. Diesmal traf man sich in Flensburg. Zum Programm gehörten unter anderem eine Schatzsuche im Volkspark, Zusammensein am Lagerfeuer und verschiedene Stationsübungen, wie z.B. das Wasserpumpen am Teich oder das Tragen von Atemschutzattrappen durch ein echt vernebeltes Gebäude hindurch. Auch einige Workshops wurden absolviert. Am Sonnabend fand eine große gemeinsame Übung auf dem Hochfelder Abenteuerspielplatz in Flensburg statt. Ein aufregendes Erlebnis mit vielfältigen Herausforderungen. Fotos davon sind in der Internetgalerie der MoinMoin Flensburg zusehen. Geschlafen wurde im Gemeindehaus St. Jürgen. Text/Foto: Enguchu

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