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MoinMoin Flensburg 36 2018

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360° REGION FLENSBURG Seite 8 WIRTSCHAFT TRIFFT IHRE GESCHICHTE Die Hörner in Niehuus markieren eine der bekannten Weggabelungen des Ochsenweges. Abbildungen auf den Infotafeln Fotos: Schlüter Harrislee (si) - Bis ins 19. Jahrhundert hinein war der Ochsenweg der wichtigste Landweg zwischen Dänemark und Deutschland. Ursprünglich als Treibweg (Ochsendrift) für das Vieh der Bauern gedacht, wurde er auch von Rittern, Soldaten, Kaufleuten, Pilgern und Bettlern genutzt, die von Nord nach Süd und umgekehrt unterwegs waren. Der Ochsenweg Wie historische Funde belegen, waren auf dem Ochsenweg bereits zur Bronzezeit und zur dänischen Wikingerzeit Menschen unterwegs, die sich hier angesiedelt hatten. Etwa ab dem Mittelalter diente er dem Viehtransport, denn viele westeuropäische Städte konnten zu der Zeit ihren Fleischbedarf nicht mehr alleine decken. Sie mussten Vieh ankaufen und taten dies vorzugsweise auf den großen Viehmärkten in Bramstedt, Itzehoe oder Wedel. Die einzige Möglichkeit, das Fleisch bis zum Verkauf frisch zu halten, bestand darin, dass sich die Tiere selbst auf diese Märkte transportierten. Jeweils im Frühjahr wurden die Herden von Dänemark kommend über den Hærvejen (Ochsenweg) nach Schleswig-Holstein getrieben – in Spitzenzeiten bis zu 50.000 Rinder. Vor dem Verkauf wurde das durch den langen Marsch ausgemergelte Vieh in den Nordseemarschen der Westküste fett geweidet. Tatsächlich wurden fast ausschließlich männliche Rinder exportiert, denn die Kühe wurden in Dänemark für die heimische Milch- und Kälberproduktion gebraucht. Um unterwegs Probleme mit unbändigen Stieren zu vermeiden, wurden die Stierkälber kastriert. Und so waren in der Tat nur Ochsen auf dem Weg unterwegs, der also zu Recht diesen Namen trägt. Abgesehen davon kamen auch Pferde, Schweine, Ziegen, Schafe und Gänse über die Route auf die Märkte. Das Ende des Viehtriebs kam am Ausgang des 19. Jahrhunderts mit dem Eisenbahnbau, denn der Viehtransport wurde nun mehr und mehr auf die Schiene verlegt. Als Post- und Reiseroute blieb der Ochsenweg länger von Bedeutung, und war es auch aus militärischer Sicht für die Truppenbewegungen in den kriegerischen Auseinandersetzungen um Schleswig-Holstein. Davon zeugt ein Denkmal am Sankelmarker See, der 1864 Schauplatz der Schlacht von Oeversee war, in der sich preußische, österreichische und dänische Truppen gegenüberstanden. Der Ochsenweg ist zudem Teil der Hauptpilgerwege in Nordeuropa: Viele Pilger nutzten ihn auf ihren Reisen zu den Wallfahrtsstätten in Rom, Jerusalem oder Santiago de Compostela. Ein Beleg dafür ist die Pilgerkirche in Oeversee. In neuerer Zeit kommt der touristische Faktorhinzu: Seit 1996 bemühen sich Arbeitsgemeinschaften und Vereine, das historische Umfeld des Ochsenweges durch die Rekonstruktion und Pflege von Sehenswürdigkeiten zu beleben und die Geschichte so für die Menschen greifbarer zu machen. Ein Fernradwanderweg beginnt im dänischen Viborg und folgt auf rund 540 Kilometern dem Heer- und Ochsenweg bis kurz vor Hamburg. Unterwegs sind hier und da, etwa Wirtschaftsporträt in Lürschau und im Kropper Busch, Reste der alten Wege zu finden. Selbst durch das Nordertor, einst wichtiger Teil der Flensburger Stadtbefestigung, sollen Ochsen in die Stadt geführt worden sein. Dort kreuzte der Ochsenweg die Handelsstraße von Angeln nach Friesland. Heute erinnern in Schleswig- Holstein vielerorts überdimensionale Ochsenhörner aus Kupfer und Eichenholz an die spannende Historie der Region. Die mehrals zwei Dutzend Skulpturen sind an markanten Weggabelungen zu finden, beispielsweise in Niehuus (Harrislee), in Hüsby, in Kropp oder am Danewerk vor Schleswig.

WIRTSCHAFT TRIFFT IHRE GESCHICHTE Seite 9 Wirtschaftsporträt Einrichtungshaus REIMANN 360° REGION FLENSBURG Der 1. Januar 1965 war für Familie Reimann ein ganz besonderes Datum: An diesem Tag gründete sie das „Einrichtungshaus Reimann“ in Flensburg. Adresse des Unternehmens war die Norderstraße 124 in der Altstadt, nahe der Schiffbrücke. Auf rund 200 Quadratmetern bot Fritz Reimann mit So fing es 1965 in der Norderstraße 124 an: Auf ca. 200 m 2 bot Möbel Reimann ein Vollsortiment mit ausgewählten Stücken an. Der Service des Hauses wurde schon damals groß geschrieben tatkräftiger Unterstützung von Ehefrau Johanna schon damals ein gut sortiertes Möbelsortiment an. Ein Vollsortimenter im Bereich Küchen und Wohnungseinrichtung ist Reimann bis heute, auch ist das Unternehmen seit nunmehr 53 Jahren dem Standort Norderstraße treu geblieben. Keine Selbstverständlichkeit für Dem Standort Flensburg verbunden einen Einzelhändler, der zudem nach guter Familientradition bereits in dritter Generation erfolgreich am Markt ist. „Wir sind über die Jahre konstant gewachsen und gleichzeitig bodenständig geblieben“, sagt Bernt Reimann, der mit seinem Sohn Carsten heute die Geschäfte führt. Beständigkeit und unternehmerischer Wandel schließen sich bei Familie Reimann nicht aus. Anfang der 1990er Jahre – die Brüder Manfred und Bernt hatten jüngst die Leitung vom Vater übernommen – standen wegweisende Überlegungen an: Soll man ins Stadtrandgebiet ziehen? Ins Neubaugebiet Husumer Straße oder gar ganz aus der Stadt? Andere Einzelhändler sind damals weggezogen – Reimanns sind geblieben. Und haben gebaut. Es gelang ihnen, zwei Grundstücke links und rechts des Firmengebäudes von der Stadt zu erwerben. So entstand 1996 der neue Bauabschnitt. Der Neubau fügte sich idealerweise direkt an das bisherige Gebäude an und schloss die Verbindung zur Schiffbrücke 62. Auf 3.500 Quadratmeter wuchs das Unternehmen durch diese Investition. „Eine Entscheidung, die wir bis heute nicht bereut haben“, sagt Bernt Reimann rückblickend. Zehn Jahre später wurde mit der Neugestaltung des Küchenstudios erneut modernisiert und umgebaut. Wird die räumliche Expansion weitergehen? „Nein - wir finden, dass unser Vollsortiment hier ideal untergebracht und präsentiert ist“, sind sich Vater und Sohn einig. „Uns ist wichtig, dass wir jeweils die aktuellsten und besten Möbelstücke aus den Kollektionen Bereits die 3. Generation im Hause: Carina und Carsten Reimann führender Hersteller anbieten können.“ Dass die „Reimänner“ damit richtig liegen, bestätigen auch ihre Kunden. Möbel für jedermann, für jeden Geschmack, jeden Wohnbereich und für jedes Portemonnaie lautet die Devise des Unternehmens. Zu den Stärken des Einrichtungshauses gehören die Küchenausstellung und der hauseigene Top-Service. Keine Fremdfirmen, sondern eigenes Personal wie Montageteams und gelernte Tischler sind am Werk, Foto: Trendwerk Fotografie „wir sind bodenständig geblieben“ um die Traumküche wahr werden zu lassen. Derzeit 19 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. In den ersten Jahren ging es noch bescheidener zu. Gründer Fritz Reimann, Ehefrau Johanna, zwei Tischler und ein Mitarbeiter – das war zunächst die Belegschaft des jungen Unternehmens. „Vattern wollte sein eigener Herr sein und entschloss sich daher, selbständig tätig zu sein“, erinnert sich Bernt Reimann. „Muttern stand ihm zur Seite, sie war immer agil und mit ihren Ideen eine treibende Kraft.“ Auch die Söhne Manfred und Bernt packten mit an: „Ich habe als 14-jähriger Küchenstühle zusammengeschraubt“, erinnert sich der heutige Senior. Die 1960er waren bewegte Zeiten. Die Menschen wollten und konnten sich einen höheren Lebensstandard leisten: Eine schöne Wohnungseinrichtung mit ausgesuchten Möbeln, das erste eigene Auto und ein Urlaub an Adria und Mittelmeer gehörten dazu. Die Reimanns bewährten sich in den Jahren des Aufschwungs mit Unternehmergeist und Tüchtigkeit. Wie gelingt es, als Familienbetrieb so lange zu bestehen? Dazu gehört vor allem eine klare Nachfolgeregelung. Dass Manfred und Bernt eines Tages die Geschäftsführung von ihrem Vater übernehmen, war damals einfach üblich. 1988 war es soweit, als sich Fritz Reimann aus dem Geschäft zurückzog und die Söhne ans Ruder ließ. Eine gelungene Staffelübergabe, noch Mit dem 1996 entstandenen Neubau Schiffbrücke 62 wurde die Verbindung von der Norderstraße zur Schiffbrücke geschaffen. dazu innerhalb der Familie, ist in heutigen Zeiten allerdings nicht selbstverständlich: Viele inhabergeführte Firmen müssen aufgeben, berichtet Bernt Reimann aus der Branche. Nicht, weil sie wirtschaftlich schlecht gestellt sind, sondern, weil sie keinen Nachfolger finden. „Bei uns ist das geregelt – das ist auch für die Mitarbeiter wichtig!“. Seit fünf Jahren ist mit Sohn Carsten und Tochter Carina die dritte Generation an Bord. Senior und Junioren ergänzen sich prima, arbeiten gut zusammen und verstehen sich ausgezeichnet „Das ist die Zukunft“ sagt Bernt Reimann. Firmengründer Fritz würde ihm sicher zustimmen. Text: Anett Brillat Die Norderstraße mit den Gebäuden 120, 122, und 124, in denen sich das 2009 umgebaute und neugestaltete Küchenstudio befindet. Gebäudefotos: Reimann ABVERKAUF - Wir brauchen Platz! Ecksofa Empire Polstergarnitur Memphis Ledergarnitur Unique 2 Sofas und Sessel u Stellmaß ca. 281 x 220 cm u in Bezug Flachgewebe grau u Metallkufe schwarz matt u inkl. 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