Flensburg - 7. Juli 2021 - Seite 2 SEITE 2 Ehrung für langjährigen Kommunalpolitiker Stadtpräsident Hannes Fuhrig (l.) und Oberbürgermeisterin Simone Lange (r.) freuen sich mit Hans-Joachim Haut und seiner Frau. Flensburg (mm) – Das Land Schleswig-Holstein vergibt jährlich die Freiherr-vom-Stein Verdienstnadel an Persönlichkeiten, die sich durch ihren langjährigen Einsatz im Rahmen der Kommunalpolitik eingesetzt haben. Da die Verleihung, die eigentlich mit einem größeren Festakt verbunden ist, im vergangenen Jahr wegen Corona nicht stattfinden konnte, wurde die Verdienstnadel an Hans- Joachim Haut nun durch Oberbürgermeisterin Simone Lange und Stadtpräsident Hannes Fuhrig verliehen. Hans-Joachim Haut blickt inzwischen auf eine 25-jährige Mitgliedschaft in der Flensburger Ratsversammlung zurück. Er hat aktiv in mehreren Ausschüssen mitgewirkt. Besondere Verdienste hat er sich jedoch als langjähriges Mitglied und als Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Bildung und Sport erworben. Er hat sich unter anderem für eine Qualitätsoffensive im offenen Ganztag eingesetzt und ganz besonders bei der Sportentwicklungsplanung engagiert. Hier hat er für eine Erhöhung der städtischen Mittel gestritten und die Weiterentwicklung der städtischen Sportförderung vorangetrieben. Außerdem engagiert sich Hans- Joachim Haut seit Jahren im Förder- und Trägerverein des Jugendtreffs Weiche. Oberbürgermeisterin Simone Lange: „Es sind Menschen wie Hans-Joachim Haut, die dazu beitragen, dass unser Gemeinwesen funktioniert. Durch jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz hat er wichtige Bereiche in Flensburg mitgeprägt. Dafür gebührt ihm Dank und Anerkennung. Ich freue mich deshalb, dass wir dieses Engagement mit der Freiherr-vom-Stein Verdienstnadel auszeichnen können“. Foto: Stadt Flensburg Gemälde„Berliner Mauer“ verbindet Stille und Dunkelheit Während der blinde Klaus Heide das Gemälde ertastet, schaut der gehörlose Künstler Markus Blazaizak interessiert zu. Jübek/Flensburg (mm) – Ende Juni konnten Kunstinteressierte in Jübek eine ungewöhnliche Ausstellung besuchen. Markus Blazaizak öffnete die Türen seines Ateliers. Das Bemerkenswerte am Künstler und seinen Werken ist: Er kam 1968 als hörender Junge auf die Welt und wurde durch einen tragischen Unfall taub. Die Stimmen seiner Eltern, das Lachen seiner Freunde waren für immer fort. Er selbst sagt dazu: „Der Unfall hat mir etwas genommen, das war schlimm für mich als Kind. Das Nichthören hat mir aber die Kunst geschenkt, eine Leidenschaft, die ich keinem erklären kann. Dafür brauche ich meine Ohren nicht.“ Und während Markus uns das erklärt, wirbeln seine Hände durch die Luft und seine tiefdunklen Augen fangen an zu leuchten, weil er in seine Welt abtaucht. Womit der Künstler nicht gerechnet hatte war, dass ein blinder Mann zu seiner Ausstellung Fotos: Astrid Franke kommen wollte. Sofort kam dem gehörlosen Künstler die Idee, dass ein blinder Mensch sicher Zeit und Ruhe braucht. Um ihm diese Zeit zu geben, lud er ihn ein, eine Stunde vor der Eröffnung die Ausstellung auf sich wirken zu lassen. „Ohne meine Dolmetscherin hätte ich diesen außergewöhnlichen Gast gar nicht empfangen können. Ich höre seine Worte nicht und er sieht meine Hände nicht. Aber meine Bilder waren unsere Gemeinsamkeit.“ Markus Blazaizak war sichtlich gerührt und betroffen, dass es Menschen gibt, die seine Werke nicht sehen können. Der gehörlose Künstler ließ über die Dolmetscherin vermitteln, dass Klaus Heide jedes seiner Werke abtasten und fühlen dürfe. Das Gemälde „Berliner Mauer“ ließ beide ins Gespräch kommen. Es wurden über Farben, verschiedene Techniken und Dynamiken bei der Entstehung von Kunst gesprochen. Der eine aus Sicht eines schaffenden Künstlers ohne das Hören und der andere aus Sicht eines Interessierten ohne das Sehen. Die Berliner Mauer trennt nicht mehr, sondern verbindet. Jedes neue Werk beschreibt Markus Blazaizak vorher mit seinen Händen in einem riesigen Gebärdenraum. Er schreitet dann in seine eigene visuelle Welt und erlebt eine Reise in sein nächstes Gemälde. Wenn man dabei sein darf, dann nimmt er einen mit auf seine Reise. Das Ziel? Wir wissen es nicht. So ungewöhnlich diese Begegnung für alle war, ist auch Markus Blazaizak selbst. Seine Werke sind so vielseitig, dass schon oft vermutet wurde, es müsse sich um mehrere Künstler handeln. Auch Tanja Stein, die Leiterin des Kindergarten Boreasmühle in Flensburg, war sichtlich angetan und schaffte es, diese Art der kulturellen Schönheiten in ihre Einrichtung zu locken. Ausstellung in der Kita Boreasmühle Die Ausstellung wird am Freitag, den 9. Juli um 19 Uhr mit einem literarischen Ausflug in die spannende Welt der Gehörlosigkeit eröffnet. Immerhin ziert eines seiner Werke das Cover des Kriminalromans „Lautloser Blindflug“ vom Penomantenverlag. Im Anschluss an die Autorenlesung dürfen Fragen und einige Werke besichtigt werden. Am Sonnabend, den 10. Juli ist der Künstler von 15-18 Uhr selbst zugegen „Mit Hilfe meiner Dolmetscherin werde ich meine Bilder so gut serklären, dass blinde Menschen Zugang zu meiner Kunst bekommen“, erklärt ein Mensch, dessen Lebensgeschichte so bunt, wie seine Haut ist. Veranstaltungsort: Kita Boreasmühle, Boreasmühle 6, 24941 Flensburg, Anmeldung erbeten unter: info@penomanten-verlag. de oder mail@hofkita.de Telefonische Anmeldung: 0170- 2195400. Beide Veranstaltungstage sind Kostenlos. Fortbildung zum Pflegehelfer Glücksburg (mm) – Der DRK-Kreisverband Schleswig-Flensburg e.V. informiert am Mittwoch, 14. Juli, um 15 Uhr im DRK-Pflegezentrum Glücksburg in der Bahnhofstraße 10c über die achtwöchige Fortbildung zum Pflegehelfer. Voraussetzung für eine Teilnahme sind das Tragen eines qualifizierten Mund- Nasen-Schutzes sowie die Vorlage eines negativen Corona-Tests, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Personen, die über einen vollständigen Impfschutz verfügen (14 Tage nach der zweiten Impfung) sowie Genesene benötigen keine Testung. In diesem Fall ist der Impfpass bzw. eine entsprechende Bescheinigung vorzulegen. Eine vorherige Anmeldung unter Tel. 04621/81918 oder per E-Mail an k-pautsch@drksl-fl.de ist notwendig. Auf den Spuren der Kapitäne Flensburg (mm) – Bei der 1,5-stündigen Stadtführung „Unterwegs auf den Spuren der Kapitäne“ lernen Sie Flensburg aus einer ganz anderen Perspektive kennen und erfahren nebenbei etwas über die Handelsund Seefahrtsgeschichte der Fördestadt. Treffpunkt ist jeweils um 14:30 Uhr an der Hafenspitze, Station 5 vom Kaptänsweg. Der Preis für Erwachsene ist 8 Euro, für Kinder (6-14 Jahre) 5 Euro und eine Familienkarte kostet 19 Euro. Termine sind am 10. Juli und 24. Juli. Anmeldung zur Stadtführung bei der Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH per Tel. 0461- 9090920 oder per E-Mail info@flensburger-foerde. de Rette Leben! Sörup (mm) – Rette Leben – Spende Blut lautet das Motto am 20. Juli in Sörup ! Helfen Sie und kommen Sie zur Blutspende, denn Blutkonserven werden dringend benötigt. Gerade in der Zeit von Covid-19 werden Blutspenden dringender denn je benötigt. Daher bittet der DRK-Ortsverein Sörup e.V. und der Blutspendedienst Nord-Ost alle Bürger einen ½ Liter ihres lebensrettenden Blutes zu spenden. Wer helfen möchte, kann dies am Dienstag, den 20. Juli, in der Zeit von 16 bis 19:30 Uhr in der Großen Sporthalle in Sörup, Schulstrasse 32, tun. Es wird darum gebeten, seinen Personalausweis/Blutspendenausweis mitzubringen. Für einen reibungslosen Verlauf der Bluspende-Aktion und zur Einhaltung des Hygienekonzeptes müssen Blutspender sich vorher unter dem Link https://terminreservierung.blutspendenordost. de/m/Soerup_GrosseSporthalle anmelden. Impressum Herausgeber/Verlagshaus: Kopp & Thomas Verlag GmbH Am Friedenshügel 2, 24941 Flensburg Postfach 22 65, 24912 Flensburg Telefon: 0461 588-0, Telefax: 0461 588-58 E-Mail: ktv-verlag@moinmoin.de www.moinmoin.de Private Kleinanzeigen-Annahme: 0461 588-8 Verteilung: Telefon: 0461 588-0 Telefax: 0461 588-9400 Lokal-Redaktion: Flensburg: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 0461 588-300 E-Mail: krumrey@moinmoin.de Michael Philippsen (verantw.) Telefon: 0461 588-301 E-Mail: philippsen@moinmoin.de Sonderthemen/-produkte: Nicola Jahn (verantw.) Telefon: 0461 588-303 E-Mail: jahn@moinmoin.de Telefax: 0461 5889303, E-Mail: redaktion@moinmoin.de Schleswig/Angeln: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 04621 9641-18 Telefax: 04621 96419718, E-Mail: sl-redaktion@moinmoin.de Südtondern: Stefan Jonas (verantw.) Telefon: 04841 8356-77 E-Mail: jonas@moinmoin.de Vertrieb: Annette Düring Telefon: 0461 588-400 vertrieb@moinmoin.de Geschäftsführung: Mathias Kordts (v.i.S.d.P.) Auflage (print + digital) Flensburg................ 79.000 Expl. Südtondern .............. 16.400 Expl. Schleswig/Angeln......38.300 Expl. Gesamt .................. 133.700 Expl. Nachdruck oder Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Verlages. Anzeigenentwürfe des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Keine Gewährleistung für die Richtigkeit telefonisch und digital übermittelter Anzeigen, Änderungen oder Druckfehler. Anzeigeninhalte in der Verantwortung der Auftraggeber. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle erreichbaren Haushalte im Verbreitungsgebiet. Ein Anspruch auf Belieferung besteht nicht. Anzeigen-Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2021. Handelsregister Flensburg HRB 703.
Twedter Strandweg wird gesperrt Flensburg (mm) – Aufgrund von notwendigen Asphaltierungsarbeiten muss die Straße Twedter Strandweg am 12. Juli von 5 Uhr bis 14 Uhr komplett gesperrt werden. In der Zeit zwischen 14 Uhr und 20 Uhr ist die Straße für den Verkehr freigegeben. Ab 20 Uhr am 12. Juli bis 14 Uhr des Folgetags ist eine weitere komplette Sperrung notwendig. Am 12. Juli finden zunächst Fräs- und Stemmarbeiten statt, anschließend kann die Straße wieder für den Anliegerverkehr freigegeben werden. In der folgenden Nacht wird eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Aufgrund der Hanglage muss die Straße noch bis 14 Uhr des Folgetags gesperrt bleiben, da eine zu frühe Belastung die Langlebigkeit des Asphalts beeinträchtigen könnte. Die Beeinträchtigung der Anwohnerinnen und Anwohner des Twedter Strandweg werden durch diese Vorgehensweise möglichst gering gehalten. Party - Service www.HATESAUL.de 04638/89590 Einweihung der Erzählgärten Bjørn Allerelli Andersen, Gabriele Stappert, Philip Tietje, Hannes Fuhrig, Sabine Sütterlin-Waack, Gerhard Bertelsen und Simone Lange (v.l.). Flensburg (bni) – Mit Musik und Gästen aus Kiel und Dänemark wurden vergangene Woche die beiden Flensburger Gartenschauelemente aus dem Projekt „Blumen bauen Brücken – Blomster bygger Broer“ eingeweiht. Vom aus Holzpaletten gebauten Amphitheater gegenüber vom Schifffahrtsmuseum starteten Ministerin Dr. Sabine Sütterlin- Waack (Innenministerium SH) in Begleitung von OB Simone Lange, Philip Tietje aus Apenrade, Gerhard Bertelsen aus Sonderburg und Gästen in Richtung Schwimmsteg kurz vor der Hafenspitze. Stephan Kleinschmidt (Projektkoordination, Dialog und Image, Stadt Fl) nennt die Installation beider Stationen an der Flensburger Förde und die schwimmenden Blumeninseln ein „Verbindungsglied zwischen Dänemark und Deutschland“. Foto: Nielsen Die Plattformen nutzen das, was uns grenzenlos verbindet, so OB Lange – das Wasser – und sollen Menschen beim Blick auf „die schönste Förde der Welt“ zusammenführen. Ministerin Sütterlin- Waack bedankte sich bei allen für die Zusammenarbeit seit 2017 und freute sich beim Blick auf das Amphitheater über das persönliche Treffen: „Ein schönes Bild, wenn man euch alle hier zusammen sitzen sieht.“ Das von INTERREG wie vom Innenministerium SH geförderte Projekt der Erzählgärten schafft „neue Attraktionen“ entlang der Flensburger Förde für Einheimische wie Besucher. Die blühenden Erzählgärten waren ursprünglich anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Volksabstimmung über die D/ DK-Grenze 2020 geplant, aber haben 2021 möglicherweise als Treffpunkt im Freien noch an Bedeutung gewonnen. Philip Tietje (Vorsitzender Wachstumsausschuss, Apenrade) lud in die Erzählgärten auf dänischer Seite im Laufe des Sommers ein (Gravenstein bereits eröffnet, Apenrade nach den Ferien). Gerhard Bertelsen (Wirtschaftsausschuss, Sonderburg) hob die Gärten mit Wasserblick als Gelegenheit hervor, über Natur, Gemeinsamkeiten und gemeinsame Arbeit nachzudenken. Für den Besuch in Sonderburg lud er auch zum Besuch der neu etablierten Küchengärten am Schloss ein. Abschließend dankte Simone Lange allen Beteiligten an diesem Projekt, insbesondere den Schleswiger Werkstätten, dem JAW, den Kollegen aus dem Technischen Rathaus, Frank Petry vom Historischen Hafen Flensburg, der TAFF und den dänischen Kommunen. Mit diesem Projekt wirbt die Grenzregion auch, so Sütterlin-Waack, für eine kommende Landesgartenschau Schleswig-Holstein. Erzählgärten eröffnen Perspektiven, egal ob in der schönen Fördestadt Flensburg oder bei den dänischen Freunden. SEITE 3 Flensburg - 7. Juli 2021 - Seite 3 Der Flensburger Hans-Jürgen Heinzmann (re.) beim Start zum „Race Across Germany“ im Beisein von Oberbürgermeisterin Simone Lange. Foto: Nielsen Von Flensburg nach Garmisch Flensburg (bni) – Bei allerbestem Wetter startete am Freitag der 22. Radmarathon „Race Across Germany“ am Flensburger Hafen. Zum ersten Mal machte sich mit Hans-Jürgen Heinzmann (Nr. 12) auch ein Flensburger Solofahrer auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen. Oberbürgermeisterin Simone Lange war gekommen, um den Radsportlern alles Gute für die 1.100 km lange Fahrt zu wünschen. Unter den mehr als 70 Fahrern waren laut Organisator Dieter Göpfert 65 Solofahrer und einige Staffel-Teams. Die Mehrzahl der Teilnehmer war zum ersten Mal dabei (nur 10 hatten diese Strecke schon einmal bewältigt). Mit am Start war auch ein internationales Kontingent wie der Radmarathon- Profi Marko Baloh aus Slowenien, die „2 Daniels“ aus Polen und Tschechien, sowie Dänen, Österreicher und Schweizer. Zum ersten Mal dabei war auch Cathleen Witzenberger aus Aindling (Kr. Augsburg), die einzige Frau unter den 65 Solofahrern. Mit der Nr. 1 machte sie sich unter dem Motto, „gesund ankommen ist alles“, als Erste auf den Weg. Sie hofft, die Strecke in der Kadenzzeit von 58 Std. zu schaffen, und wenn’s drunter ist „um so besser“, sagt Witzenberger. Ebenfalls mit am Start war Achim Heukemes in der Altersgruppe Ü70. Hut ab! Das Race Across Germany ist ein Marathon wie er im Buche steht: die Fahrer fahren durch – mit oder ohne Support. Letzteres bedeutet, so Göpfert, dass „sie sich allein durch Deutschland kämpfen. Wenn sie was brauchen, stehen sie selbst im Supermarkt an.“ Anderweitig halten sie nur an für kurze Pausen oder ein Power-Napping. Die erfahrenen Radmarathonsportler bewältigen die über 1.000 km in 36 bis 48 Stunden – die Rekordzeit von etwas über 32 Std. schaffte 2019 nur eine 4er-Teamstaffel. Mit vollem Respekt vor so viel sportlichem Ehrgeiz hofft Simone Lange „auf ein baldiges Wiedersehen“, für den Flensburger Radsportler Heinzmann wie alle Teilnehmer des Race Across Germany. Info: https://www.raceacrossgermany.de
Laden...
Laden...
Laden...