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MoinMoin Flensburg 07 2021

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Flensburg - 17. Februar 2021 - Seite 2 Flensburg (lip) – Die Idee schlummerte schon seit dem ersten Lockdown in ihrem Kopf, jetzt hat Stefanie Kölln sie endlich in die Tat umgesetzt: Die Inhaberin der „Flensburger Stadtmatrosen“ in der Norderstraße hat eine Benefiz-T-Shirt-Aktion für die vielen vielen Helfer in der Corona-Krise gestartet. Gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner, Carsten Dücker von der Textildruckerei Dücker aus Flensburg hat Kölln auf eigene Kosten 200 T-Shirts mit eigens entworfenem Design gedruckt drucken lassen, deren Verkaufserlös zu 100 Prozent dem guten Zweck zukommen soll. Das wären bis zu 3.000 Euro, wenn alle Shirts verkauft werden. „Wir möchten mit die- Benefiz-Shirts. ser Aktion den vielen Helfern in der aktuellen Corona-Situation ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, erläutert Stefanie Kölln Das schöne und extra entworfene „Flensburg-Covid-19-Helfer-Benefiz-Shirt“ ist ein echter Hingucker und kann für 15 Euro über den Onlineshop www. stadtmatrosen-shop.de oder telefonisch unter 0461-97886731 (Mo-Fr. 11-14 Uhr) bestellt und dann im Stadtmatrosen-Ladengeschäft in der Norderstraße 19 abgeholt werden. Von den Erlösen werden bei verschiedens- SEITE 2 Aktion für Corona-Helfer ten Flensburger Unternehmen Waren eingekauft, die dann dort gespendet und verschenkt werden sollen, wo momentan an der Kapazitätsgrenze gearbeitet wird (z.B. auf den Stationen von DIAKO und St. Franziskus, Teststationen, Pfleger, Helfer, etc.). Es werden dann bunte Kisten zusammengestellt, die dann z.B. auf den Stationen verteilt werden. „Es geht nicht darum, den Menschen in irgendeiner Art und Weise mit Geschenken ihren Lohn aufzustocken, sondern ihnen einfach in ihrem Arbeitsalltag eine kleine Freude zu machen durch Blumen, Schokolade, Kaffee und andere Kleinigkeiten, die in Flensburg erworben werden“, erklärt Kölln weiter. „Somit fließt Foto: Stadtmatrosen auch ein bisschen Geld in die Flensburger Wirtschaft“. Die zahlreichen Vorbestellungen für das Shirt zeigen, dass sie mit ihrer Aktion offenbar genau den richtigen Nerv getroffen hat. Natürlich trifft der erneute Lockdown trotz eines wirklich guten Sommergeschäfts 2020 auch Stefanie Kölln und ihr achtköpfiges Mitarbeiterteam von den „Flensburger Stadtmatrosen“.. „Aber Jammern entspricht nicht unserer unternehmerischen DNA. Wir machen lieber! Und zwar Gutes!“, sagt sie. Stefanie Kölln und Carsten Dücker mit den Behördenärger: Traumwohnung futsch Flensburg (lip) – Erika G. (Name geändert) ist sauer auf die Stadt Flensburg. Die angehende Referendarin ärgert sich, dass das Rathaus für die Bearbeitung von Anträgen in Corona-Zeiten offenbar eine gefühlte Ewigkeitkeit braucht. „Das Bürgerbüro in Flensburg ist schuld, dass wir unsere Traum- Mietwohnung nicht bekommen haben“, klagt die 28-jährige. Denn für die Wohnung hätten sie und ihr Verlobter einen Wohnberechtigungsschein gebraucht. Doch als der nach über zwei Wochen Ende Januar endlich bei ihr eintraf, hatte der Vermieter die Wohnung längst anderweitig vergeben. Doch der Reihe nach. Erika G. und ihr Verlobter, der ebenfalls auf Lehramt studiert, sind schon seit sieben Monaten auf der Suche nach einer neuen Wohnung für sich, den Hund und die zwei Katzen. Erst durch eine Suchanzeige kam schließlich Bewegung in die Sache. Und die 3-Zimmer- Parterre-Wohnung im Trögelsbyer Weg mit Terrasse und kleiner Grünfläche sowie Tempo 30-Zone vor dem Haus schien perfekt. Einziger Haken: Der Vermieter verlange einen Wohnberechtigungsschein. Aber das dürfte ja wohl kein Problem sein, dachte sich Erika G. „Als ich vor drei Jahren nach Flensburg gezogen bin, dauerte das gerade einmal eine halbe Stunde“, erinnert sich die gebürtige Tarperin. Doch das war vor Corona. Seit dem Beginn der Pandemie befindet sich auch die Verwaltung im permanenten Krisenmodus. Am 11. Januar reichten Erika G. und ihr Verlobter ihren Antrag auf Erteilung eines Wohnberechtigungsscheins ein – und hörten dann erst Erika G. (Name geändert) vor dem Flensburger Rathaus. Foto: Philippsen einmal gar nichts mehr. Nach fünf Tagen, nach zehn Tagen und nochmal nach 14 Tagen fragten die beiden nach dem Bearbeitungsstand. „Jedes Mal gab‘s die gleiche Antwort: Der Antrag liegt im Eingangsstapel und der Stapel wird nach Eingangsdatum abgearbeitet. Bei Corona dauert das alles etwas länger“, berichtet Erika G. Für ein paar Tage Verzögerungung hätte sie vielleicht noch Verständnis gehabt, aber nicht für diese lange Geduldsprobe. „Auch auf meine Frage hin, ob man mich telefonisch informieren könnte, wenn er fertig ist, damit ich ihn schnellstmöglich abholen könnte, sagte man mir: Nein, das geht nicht. Der kommt ganz normal per Post. Das dauert dann halt nochmal 1-2 Tage“, ärgert sich die angehende Lehrerin. So aber kam der Wohnberechtigungsschein genau einen Tag zu spät an. „Wären wir telefonisch informiert worden und hätten ihn persönlich abholen dürfen, wären unsere Unterlagen noch rechtzeitig beim Vermieter gewesen. Nun aber ist die Wohnung futsch“. Dass daran nur Corona schuld sein soll, kann Erika G. nicht glauben. „Das Bürgerbüro kann mir nicht erzählen, dass sie durch Corona so viel mehr Arbeit haben und für alles mehr Zeit brauchen“, hält sie die Pandemie eher für einen Vorwand, um vielleicht im Homeoffice eine „ruhige Kugel“ zu schieben. Stadt-Pressesprecher Clemens Teschendorf weist das entschieden zurück und bittet vielmehr die Bürger um Verständnis, dass einige Dinge im Moment coronabedingt einfach anders laufen, als sie es normalerweise tun würden. So mussten die Arbeitsabläufe im Rathaus und insbesondere im Bürgerbüro komplett umgestellt werden, um Ansteckungen unter den Mitarbeitern zu vermeiden und die Handlungsfähigkeit der Stadtverwaltung sicherzustellen. Rund ein Drittel der 500 Rathausmitarbeiter arbeitet derzeit laut Teschendorf vom Homeoffice aus. Außer Anmeldungs- sowie Ausweis- und Paßangelegenheiten wurden alle städtischen Dienstleistungen auf schriftliches Verfahren umgestellt. Dinge, die vorher relativ schnell am Frontdesk erledigt werden konnten, erforderten nun wesentlich mehr Arbeitsschritte. Die Abläufe seien insgesamt langsamer. Auch gebe es viele Dienstleistungen, die von den technischen Gegebenheiten her und aus Gründen des Datenschutzes gar nicht vom Homeroffice aus erledigt werden könnten. Dazu gehöre zum Beispiel auch die Ausstellung eine Wohnberechtigungsscheines. Dass es in diesem Fall ungewöhnlich lange gedauert hat, wollte er nicht bestreiten. Möglichweise sei dies auch eine Verkettung umglücklicher Umstände gewesen. „Denn wir haben derzeit aus uns unerfindlichen Gründen gerade extrem viele Anfragen nach Wohnberechtigungsscheinen“, berichtete Teschendorf. Stehe dann aus unterschiedlichen Gründen (z.B. Krankheit) auch noch weniger Personal zur Verfügung, könne dies die Bearbeitung zusätzlich weiter verzögert haben. „Uns macht das natürlich auch kein Spaß, das Verfahren unnötig in die Länge zu ziehen“, betonte Clemens Teschendorf. Möglicherweise habe die Antragstellerin es auch versäumt, auf die Dringlichkeit hinzuweisen. In begründeten Fällen bemühe sich die Stadtverwaltung dann auch um eine schnellere Bearbeitung. Erika G. schwört, dass sie die Stadt mehrfach darauf hingewiesen hat, bis wann sie den Wohnberechtigungsschein spätestens benötigt. Rechtzeitig bekommen hat sie ihn trotzdem nicht. Gute WERBEARTIKEL öffnen Türen... ... zu alten und neuen Kundenkreisen Geschmackvolle Kundengeschenke beeinflussen die Kooperation mit Ihren Geschäftspartnern positiv, da diese sich durch die kleine (oder große) Aufmerksamkeit wertgeschätzt fühlen. Wir bieten Ihnen viele Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung Ihrer Kundengeschenke und erreichen damit genau die persönliche Note, die Sie für Ihre Präsente suchen. Dafür bringen wir Ihr Firmenlogo per Druck, Lasergravur oder Aufkleber auf das ausgewählte Produkt. Sie haben Interesse? Dann fordern Sie uns. Wir erstellen Ihnen gern ein Angebot. Sie wohnen außerhalb unseres Verteilgebietes? Kein Problem, Sie können Ihre MoinMoin auch abonnieren! Senden Sie den Coupon bitte an: Kopp & Thomas Verlag Am Friedenshügel 2 24941 Flensburg ktv-verlag@moinmoin.de ... auch online immer aktuell www.moinmoin.dew.mo in.de Bitte schicken Sie mir für 8 € monatlich jede Woche die MoinMoin Flensburg ab Monat bis auf Widerruf zu. Datum: Unterschrift Meine vollständige Anschrift lautet: Vor- und Nachname Straße PLZ/Ort Bitte buchen Sie den Betrag in Höhe von 8 € pro Monat über die folgende Bankverbindung ab. IBAN Datum Schreiben Sie uns an werbeartikel@ktv-medien.de Unterschrift Offener Brief an den Ministerpräsidenten Husum (ml/pa) – Mit einem offenen äsident*innenkonferenz immer Brief wendet sich Peter Cohrs, Vorsitzender des Commerziums weniger! Wir verstehen nicht... der Stadt Husum, an • den Unterschied des Infek- den Ministerpräsidenten des tionsrisikos zwischen einem Landes Schleswig-Holstein, Daniel Günther: Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lieber Daniel Günther, unseren über 350 Mitgliederfirmen und ihren ca. 5.000 Mitarbeitern aus der Region Husum Friseur- und einem Einzelhandelsgeschäfts! Alle arbeiten mit Hygienekonzepten und entsprechenden Abstandsregelungen. Untersuchungen der Berufsgenossenschaft haben ergeben, dass es kein erhöhtes Infektions- wird es risiko im zunehmend Einzelhandel mulmig. Uns gibt. fehlt nach • wie die fast 110 Tagen Festlegung Lockdown der Inzidenzwerte (seit März 2020) die 50/35/10 Perspektive, bis hin wie wir unsere zu Nodurch Betriebe Covid er- die Peter Cohrs und Ole Singelmann (Vorstand folgt! Dies wirtschaftliche des Husumer Commerziums) mit dem scheint Krise offenen Brief an den Ministerpräsidenten weder wis- und danach Daniel Günther. Fotos: (c) Commerzium senschaft- wieder zum lich basiert Blühen bringen können. Eine Woche Lockdown kostet Deutschland seriös geschätzt 4 Mrd. € an entgangener Wirtschaftsleistung. noch realistisch zu sein, mitten in Europa mit neun europäischen Grenznachbarn und vielen täglichen Grenzpendlern. Wir zweifeln • warum die Regierung nach so nicht daran, dass der Schutz der Bevölkerung oberste Priorität haben muss. Aber es gilt zeitgleich, den wirtschaftlichen Absturz des Einzelhandels und der Gastronomie und den drohenden Verlust von zigtausend Arbeitsplätzen zu vermeiden. Wir verstehen die Entscheidungen der Kanzlerin-/ Ministerpr vielen Wochen Lockdown immer noch kein schlüssiges Konzept entwickelt hat, wie wir mit dem Virus eine Zeitlang leben können! Den ausreichenden Impfstoff wird es wohl erst in einigen Monaten geben. Hinhalten ist keine Strategie. Dem Land und uns allen fehlt eine umsetzbare Strategie... weiter auf www.moinmoin.de Impressum Herausgeber/Verlagshaus: Kopp & Thomas Verlag GmbH Am Friedenshügel 2, 24941 Flensburg Postfach 22 65, 24912 Flensburg Telefon: 0461 588-0, Telefax: 0461 588-58 E-Mail: ktv-verlag@moinmoin.de www.moinmoin.de Private Kleinanzeigen-Annahme: 0461 588-8 Verteilung: Telefon: 0461 588-0 Telefax: 0461 588-9400 Lokal-Redaktion: Flensburg: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 0461 588-300 E-Mail: krumrey@moinmoin.de Michael Philippsen (verantw.) Telefon: 0461 588-301 E-Mail: philippsen@moinmoin.de Sonderthemen/-produkte: Nicola Jahn (verantw.) Telefon: 0461 588-303 E-Mail: jahn@moinmoin.de Telefax: 0461 5889303, E-Mail: redaktion@moinmoin.de Schleswig/Angeln: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 04621 9641-18 Telefax: 04621 96419718, E-Mail: sl-redaktion@moinmoin.de Südtondern: Stefan Jonas (verantw.) Telefon: 04841 8356-77 E-Mail: jonas@moinmoin.de Vertrieb: Annette Düring Telefon: 0461 588-400 vertrieb@moinmoin.de Geschäftsführung: Mathias Kordts (v.i.S.d.P.) Auflage (print + digital) Flensburg................ 79.000 Expl. Südtondern .............. 16.400 Expl. Schleswig/Angeln......38.300 Expl. Gesamt .................. 133.700 Expl. Nachdruck oder Vervielfältigungen nur mit Genehmigung des Verlages. Anzeigenentwürfe des Verlages sind urheberrechtlich geschützt. Keine Gewährleistung für die Richtigkeit telefonisch und digital übermittelter Anzeigen, Änderungen oder Druckfehler. Anzeigeninhalte in der Verantwortung der Auftraggeber. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos. Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle erreichbaren Haushalte im Verbreitungsgebiet. Ein Anspruch auf Belieferung besteht nicht. Anzeigen-Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2021. Handelsregister Flensburg HRB 703.

Weiterhin keine Kurse an der VHS Flensburg (mm) – Aufgrund der von Bund und Ländern beschlossenen Verlängerung des Lockdowns wird die Volkshochschule Flensburg bis zum 7. März 2021 weiterhin keine Präsenzkurse durchführen. Reine Online- Angebote und Prüfungen finden jedoch statt. Auch die Vorbereitung auf den nachträglichen Schulabschluss 2020/2021 kann fortgesetzt werden (Info Tel: 0461- 20202021). Für Fragen ist die VHS-Geschäftsstelle per Telefon unter 0461-855000 oder per Mail an volkshochschule@flensburg.de erreichbar. Aktuelle Informationen und Online-Angebote sind jederzeit auf www.vhs-flensburg.de abrufbar. Beratung gefragt Pattburg (mm) – Nachdem im Jahr 2019 mit 3668 eine Steigerung um 19 Prozent zum Vorjahr verzeichnet wurde, konnte das Regionskontor & Infocenter der Region Sønderjylland-Schleswig für das Jahr 2020 mit 3642 Beratungen eine fast gleiche Nachfrage feststellen. Sowohl die Themen, die im Zusammenhang mit den pandemiebedingten Einschränkungen auftraten, als auch viele gesetzliche Neuregelungen sorgten für einen grossen Teil der Anfragen. „Gerade da seit März weder persönliche Beratung in Padborg, noch Sprechstunden in Leck, Tønder, Flensburg, Aabenraa oder Schleswig angeboten wurde, ist die hohe Zahl der Anfragen hervorzuheben“, so Peter Hansen, Leiter des Regionskontors. „Wir konnten trotz der 47-tägigen Schließung des Büros Tagen alle Kunden bedienen und mit Flexibilität Lösungen für die Probleme finden.“ Die persönliche Beratung ist weiterhin ausgesetzt. Telefonisch und per E-Mail ist das Infocenter jedoch erreichbar. Tel. 0045 74670501, E-Mail region@region.dk Hauptausschuss Harrislee (mm) – Am Mittwoch, 24. Februar, 18 Uhr, findet in der Holmberghalle, Holmberg 20, eine öffentliche Sitzung des Hauptausschussesder Gemeinde Harrislee statt. Die Vorlagen für den öffentlichen Teil der Sitzung stehen ab 19. Februar unter www.harrislee.de (Bürger- und Ratsinformationssystem) zur Verfügung. In der Holmberghalle gilt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Ernste Lage erfordert Verschärfungen Flensburg (lip) – Während bundesweit die Inzidenz weiter sinkt, hat die Zahl der Corona- Neuinfektionen in Flensburg am Wochenende erneut einen Höchststand erreicht. Mit 40 Fällen wurde am Sonnabend aus dem Flensburger Gesundheitsamt die zweithöchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie vermeldet. Der Höchstwert liegt bei 42 Fällen am 20. Januar. Am Sonntag kamen dann noch einmal 23 Fälle hinzu. Der Inzidenzwert kletterte am Montag auf beängstigende 171,9. Ein Grund dafür könnte der hohe Anteil der Neuinfektionen mit der britischen Virus-Mutati- St. Franziskus. Hospital-Geschäftsführer Klaus Deitmaring. Foto: St. Franziskus-Hospital on B.1.1.7 sein – mittlerweile gibt es bereits 250 Fälle — die als wesentlich ansteckender gilt und möglichweise auch schwerere Krankheitsverläufe zur Folge hat. „Die hohe Zahl der Neuinfektionen, die Verteilung der Infektionsherde über das gesamte Flensburger Stadtgebiet sowie die zunehmende Zahl an Mutationen, die inzwischen weit über ein Drittel der Fälle betrifft, ist Anlass zu großer Sorge“, hatte Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange bereits vergangene Woche auf einer Online-Pressekonferenz betont und verschärfte Maßnahmen angekündigt. Seit Freitag ist eine neue Allgemeinverfügung in Kraft. So dürfen Einzelhandelsgeschäfte und Wochenmärkte nur noch von einer Person pro Haushalt betreten werden. Eine Begleitung beim Einkaufen ist nur durch eine erforderliche Assistenz gestattet. Kinder bis zum 14. Lebensjahr dürfen ihre Eltern begleiten, sofern einer anderweitige Betreuung nicht gewährleistet ist. Die Abholung von Speisen und Getränken sowie die Ausgabe von bestellten Waren sind zudem vor Ort nur noch nach vorheriger Vereinbarung eines Abholtermins zulässig. Auch auf öffentlichen Spielplätzen verschärft die Stadt die Corona-Regeln. Dort gilt für Personen ab dem 14. Lebensjahr ab sofort eine Maskenpflicht. Bereits zuvor hatte die Stadt verfügt, dass Angehörige ihre Verwandten in Pflegeheimen Oberbürgermeisterin Simone Lange Foto: Stadt Flensburg nur noch einzeln und mit negativem Corona-Test besuchen dürfen. Grundschulen und Kindergärten bleiben anders als im Rest des Landes weiterhin geschlossen. „Die derzeitige Situation zwingt uns dazu dem Infektionsgeschehen besonders resolut zu begegnen“, betonte Simone Lange. So musste in einer betroffenen Unterkunft für Geflüchtete am Friedensweg eine sogenannte Cluster-Quarantäne ausgesprochen werden, die alle Bewohner mit einbezieht und die auch nach negativen Testergebnissen nicht beendet werden kann. In der Kita Engelsby wurde zudem nach einem positiven Testergebnis bei einem Kita-Kind ein Betretungsverbot für die gesamte Einrichtung ausgesprochen. Gleichzeitig wurde in der Kita ein großflächiger Test vorbereitet, um ein weiteres Infektionsgeschehen zu unterbinden. Betroffen ist derzeit auch ein Pflegeheim der Malteser. Im St. Klara in Mürwik sind mehrere Personen infiziert, so dass das Gesundheitsamt derzeit mit dem Träger das weitere Vorgehen berät, um zügig die notwenigen Maßnahmen einleiten zu können. Neben den oben genannten Fällen sind auch immer wieder einzelne arbeitgeberbezogene Infektionen zu verzeichnen. „Gerade in diesen Fällen ist es von zentraler Bedeutung, dass eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt erfolgt, da es nur so gelingen kann diese Infektionsherde schnell einzudämmen“, mahnte Oberbürgermeisterin Lange an. „Unser Ziel muss es sein schnell wieder auf den Pfad der Normalität einzuschlagen. Bis dahin haben wir allerdings noch eine große Aufgabe vor uns“, so Lange weiter. Wie ernst die Lage mittlerweile ist, machte auch der Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals, Klaus Deitmaring, deutlich. Die COVID-Station im Franziskus arbeite an der Belastungsgrenze – und das längst nicht nur durch die zeitweise Schließung der Krankenhäuser in Husum und Niebüll. „Seit 20. Januar haben wir deutlich mehr jüngere Coronapatienten im Alter zwischen 30 und 50 Jahren und die Krankheitsverläufe sind wesentlich lebensbedrohlicher und enden in der Regel in der Beatmung“, berichtete Klaus Deitmaring, der die Virusmutation als mögliche Ursache hierfür vermutet. Zuletzt hätten sogar mehrere Patienten ins Universitätsklinikum nach Kiel verlegt werden müssen, da Flensburg nicht über die Möglichkeiten für eine ECMO-Therapie (extrakorporale Membranoxygenierung), die Beatmung über eine Ersatzlunge, verfügt. Wurden im gesamten Jahr 2020 insgesamt 84 Corona-Patienten im St. Franziskus behandelt, waren es 2021 allein in den ersten sechs Wochen über 100 Fälle. Auch starben in diesem Zeitraum bereits 16 Patienten im Krankenhaus, während es im ganzen letzten Jahr 14 waren. Da es im St. Franziskus-Hospital keine Kapazitäten mehr für andere Intensivpatienten gibt, müssen diese in die Diako verlegt werden, wo sich die Situation dadurch ebenfalls verschärft hat. Die Intensivstation sei bereits um fünf Reservebetten aufgestockt worden, berichtete die Pflegedirektorin der Diako, Friederike Hohmann. Noch mehr schwere Krankheitsverläufe seien für die Flensburger Klinken kaum zu verkraften. „Es ist eine enorme Kraftanstrengung, die von den Mitarbeitern geleistet werden muss. Wir haben Situationen gehabt, wo wir Diako-Pflegedirektorin Friederike Hohmann. Foto: Diako weitaus mehr Patienten in der Zentralen Notaufnahme gehabt haben, als die Uniklinik Kiel. Wir haben aber nur ein Drittel der Mannschaft zu Verfügung“, sagte Hohmann. Vor diesem Hintergrund appellierte Simone Lange noch einmal eindringlich an alle Bürger, sich diszipliniert zu verhalten. „Trotz des erfreulichen Wetters müssen die Abstands- und Maskenregeln unbedingt eingehalten werden. Ob am Wasser, auf dem Wanderweg oder am Rodelhang, das Virus macht auch hier keine Ausnahme. Deshalb bitte ich Sie eindringlich, die notwendige Disziplin an den Tag zu legen. Nur dann kann es uns gelingen auch wieder über Lockerungen nachzudenken“, so die Oberbürgermeisterin. Aktuelle Informationen rund um das Thema Corona gibt es auf www.moinmoin.de SG weiter im Verletzungspech: Petersson fällt aus Flensburg (lip) – Einen Tag nach dem 33:26 (18:16)-Sieg bei der TSV Hannover-Burgdorf folgte bei der SG Flensburg-Handewitt die Ernüchterung: Der Tabellenführer der Handball-Bundesliga beklagt den nächsten Ausfall. Neuzugang Alexander Petersson, der gerade erste Ende Januar als Ersatz für den Langzeitverletzten Franz Semper (Kreuzbandriss) von den Rhein-Neckar Löwen geholt wurde, zog sich im Training einen Sehnenteilriss im Bereich des linken Oberschenkels zu. Dies ergab eine MRT- Untersuchung in der DIAKO Flensburg. Damit wird der Rückraum-Routinier SG-Cheftrainer Maik Machulla voraussichtlich mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen können. „Nun sind wir wieder einmal mehr als Mannschaft gefragt“, sagte Maik Machulla. „Diese Diagnose ist ein erneuter Rückschlag für uns. Alex hat sich sehr gut ins Team eingefunden und hätte uns schnell helfen können. Dass er nun mehrere Wochen ausfällt ist für ihn aber auch für uns alle natürlich bitter. In keinem Spiel der laufenden Saison hatten wir unseren kompletten Kader zur Verfügung, daher sind wir die Situation inzwischen fast gewohnt immer wieder umzustellen und uns an diese besonderen Bedingungen anzupassen. Ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft auch dies als geschlossenes Team auffangen wird. Alex wünsche ich schnelle und gute Besserung.“ Wie gut, dass Lasse Møller nach seiner langen Verletzungspause schnell wieder zu seiner Form gefunden hat. In Hannover glänzte der Däne mit acht Toren und könnte damit auch in der kurzfristig angesetzten Nachholpartie am Donnerstag (19 Uhr) bei den Füchsen Berlin und im Heimspiel gegen den TBV Lemgo-Lippe am Sonntag (16 Uhr) eine wichtige Rolle spielen SEITE 3 Flensburg (mm) – Nach Inkrafttreten der neuen Allgemeinverfügung der Stadt Flensburg ist es seit Freitag untersagt, dass sich mehr als eine Person pro Hausstand gleichzeitig im selben Einkaufsladen aufhält. Während die neue Regel in den sozialen Medien auf gemischte Gefühle stößt, melden sich nun die Jungen Liberalen Flensburg zu Wort. „Im Laufe der Pandemie erleben wir immer wieder, dass manche Maßnahmen an Absurdität grenzen. So auch die neue Einkaufsregel, die einen Nischenfall reguliert, der am Gesamtbild nichts ändern wird“, kommentiert Erik Jäger, Vorsitzender der JuLis Flensburg. „Jeder sieht anhand der Fallzahlen, dass sich die Lage bereits positiv entwickelt. Man erhält den Eindruck, die Stadt Flensburg handele mit Teilen der neuen Allgemeinverfügung nur des Handelns wegen, nicht aber um was an der Situation zu ändern.“, sagt Jäger weiter. Flensburg - 17. Februar 2021 - Seite 3 Vorstandsmitglieder Luca Kohls (li.) und Erik Jäger (rechts), mit dem Widerspruch. Einkaufsregel: Junge Liberale legen Widerspruch ein BITTE... V kaufen Sie O R O R Liebe Leser*innen, aufgrund der erneuten Verlängerung des Lockdowns bleiben weiterhin viele lokale Einzelhandelsbetriebe, Dienstleister und Gastronomiebetriebe geschlossen, bieten aber in vielfältiger Weise Angebote in Bereichen wie Click and Collect, Außer-Haus-Verkauf und Lieferdienst an. Nutzen Sie diese Angebote und kaufen Sie VOR ORT - wir danken Ihnen für Ihren persönlichen Beitrag zum Erhalt der lokalen Geschäfte und Betriebe! Ihre Teams der Wochenzeitungen Foto: Junge Liberale Flensburg Laut den JuLis Flensburg müsse man Freiheitseinschränkungen auf nachweislich wirkungsvolle Maßnahmen beschränken. Die Jungen Liberalen nennen als Beispiel die Reduzierung von privaten Zusammenkünften und Gelegenheiten, wo mehrere Menschen über einen längeren Zeitraum miteinander in Kontakt sind. Es sei nachgewiesen, dass hiervon die größten Infektionsrisiken ausgehen. Man dürfe bei einer Veränderung der Pandemielage nicht in die Gewohnheit verfallen, auf gut Glück Grundrechte einzuschränken, meinen die Jungen Liberalen. „Deshalb haben diverse Kreisvorstandsmitglieder der Jungen Liberalen Flensburg heute Widerspruch gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Flensburg eingelegt... weiter auf www.moinmoin.de T © ktv-verlag

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