Flensburg - 10. Februar 2021 - Seite 2 SEITE 2 Brauerei trotzt der Corona-Krise Flensburg (lip) – Während bundesweit der Bierabsatz im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent zurückgegangen ist, konnte die Flensburger Brauerei der Corona-Krise erfolgreich trotzen. Mit einem Absatz von 640.000 Hektolitern schaffte es die nördlichste Brauerei Deutschlands das Vorjahresniveau halten. „Damit sind wir für letztes Jahr sehr zufrieden“, sagte Geschäftsführer Andreas Tembrockhaus. Die guten Absatzzahlen verdankt die Brauerei vor allem einer deutlichen Steigerung bei den in Flaschen abgefüllten Getränken. Hier stieg der Absatz um 28.000 Hektoliter, ein Plus von 4,9 Prozent. Dagegen sank der Absatz im Fassbierbereich von 59.000 Hektoliter auf 30.000 Hektoliter. Eine direkte Auswirkung des Lockdowns. „Was wir im Fassbierbereich verloren haben, haben wir im Handel gewonnen und konnten so das Minus aus der Gastronomie, Veranstaltungen und Sport kompensieren“, erklärte Tembrockhaus. So sei der vermehrte Run auf die Flens-Flaschen auch damit zu erklären, dass die wenigsten in den Urlaub gefahren sind und somit vermehrt vor Ort eingekauft wurde. Besonders beliebt war dabei das Flensburger Gold. Im Exportbereich dagegen ging der Absatz um 4.000 Hektoliter zurück. „Die Chinesen haben uns am Ende gerettet“, sagte Andreas Tembrockhaus. Zwar seien die Chinesen Anfang 2020 die ersten gewesen, Die Brauerei-Geschäftsführer Hans-Peter Heyen (li.) und Andreas Tembrockhaus. Foto: Archiv Philippsen die ihre Bestellungen wegen Corona storniert hätten. Sie waren aber auch die ersten, die wieder Bier orderten. So stieg der Absatz nach China sogar um 27 Prozent, während er etwa nach Italien (minus 54 Prozent) und England (minus 53 Prozent) um mehr als die Hälfte zurückging. Durch das schrumpfende Exportgeschäft ging der Gesamtabsatz der Brauerei um 1,1 Prozent zurück. Trotz der relativ guten Absatzzahlen machte sich die Corona-Pandemie wirtschaftlich bemerkbar. Im Ergebnis gab es ein Minus von 30 Prozent. Ein Grund hierfür sei die aus Infektionsschutzgründen erfolgte Entzerrung der Schichten, was zum zeitweisen Stillstand der Maschinen und damit weniger Effizienz geführt habe, wie der für die Technik zuständige Geschäftsführer Hans-Peter Heyen erläuterte. Auch habe die stark erhöhte Nachfrage nach Flaschen zeitweise zu Engpässen geführt, so dass rund zwei Millionen Euro in zusätzliches Leergut investiert werden mussten. „Mitte/Ende April ist der Absatz plötzlich durch die Decke gegangen“, berichtete Hans- Peter Heyen. Die Brauerei sei nach wie vor bestrebt den Logistikbereich in die Westerallee auszulagern, rechnet aber nicht damit, dass mit dem Umzug noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Derzeit laufe das Bauleitverfahren. „Wir warten darauf, dass wir ein Baurecht haben, dass auch wirklich ein Baurecht ist. Wann das sein wird, kann ich nicht sagen“, sagte Heyen mit Blick auf die Ankündigung der Bürgerinitiative Flensburger Westen gerichtlich gegen eine Baugenehmigung vorzugehen. Übergangsweise hat die Brauerei eine zusätzliche Lagerhalle in Altholzkrug angemietet und sieben Logistikprozesse ausgelagert (MoinMoin berichtete). Eine Dauerlösung könne das aber nicht sein. „Denn besonders effizient ist das nicht“, sagte Hans-Peter Heyen.
Nur eingeschränkt erreichbar Handewitt (mm) – Aufgrund technischer Störungen ist das Sozialzentrum/Jobcenter Handewitt derzeit nur sehr eingeschränkt telefonisch erreichbar. Kund*innen des Sozialzentrums/Jobcenters werden gebeten, ihre Anliegen nach Möglichkeit per E-Mail vorzubringen unter sozialzentrum.handewitt@schleswig-flensburg.de. Impressum Herausgeber/Verlagshaus: Kopp & Thomas Verlag GmbH Am Friedenshügel 2, 24941 Flensburg Postfach 22 65, 24912 Flensburg Telefon: 0461 588-0, Telefax: 0461 588-58 E-Mail: ktv-verlag@moinmoin.de www.moinmoin.de Private Kleinanzeigen-Annahme: 0461 588-8 Verteilung: Telefon: 0461 588-0 Telefax: 0461 588-9400 Lokal-Redaktion: Flensburg: Alice Krumrey (verantw.) Telefon: 0461 588-300 E-Mail: krumrey@moinmoin.de Michael Philippsen (verantw.) Telefon: 0461 588-301 E-Mail: philippsen@moinmoin.de Sonderthemen/-produkte: Nicola Jahn (verantw.) 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Die Verteilung erfolgt kostenlos an alle erreichbaren Haushalte im Verbreitungsgebiet. Ein Anspruch auf Belieferung besteht nicht. Anzeigen-Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2021. Handelsregister Flensburg HRB 703. Hängepartie um Millionen-Projekt Großenwiehe/Lindewitt (mm) – Es ist ein Millionen-Projekt. Aber ob der gemeinsame Multifunktionsbau der Gemeinden Großenwiehe und Lindewitt (MoinMoin berichtete) auch Vorbild-Charakter haben wird, müssen wohl die Juristen klären. Im Moment ist das Vorhaben, das eigentlich zwei kommunale Bauhöfe und drei Ortswehren an einem Standort bündeln soll, zu einer Hängepartie geworden. Das bestätigt auch eine Stippvisite im letzten Zipfel von Großenwiehe, direkt gegenüber dem Ortsschild von Lüngerau. Ein Schild mit der Aufschrift „Gemeinde Großenwiehe – Bauhof“ ist frisch aufgestellt. Die etlichen Geräte im linken Teil des Komplexes signalisieren regen Betrieb. Die fünf Fahrzeughallen im rechten Sektor sollten eigentlich schon im Dezember komplett gefüllt sein. Es klaffen Lücken; von den drei Feuerwehren ist bislang nur die aus Großenwiehe eingezogen – in der ersten Dezember-Hälfte. „Die volle Einsatzbereitschaft war über den gesamten Zeitraum sichergestellt“, berichtet Bürgermeister Michael Schulz. Die ersten Erfahrungen mit einem Einsatz kurz vor Weihnachten seien „durchweg positiv“ gewesen. Das kleine Fahrzeug der Ortswehr Lindewitt-Lüngerau steht noch im kleinen Gerätehaus im Lüngerauer Ortskern. „Wir sind zum Abwarten verdonnert und sitzen auf gepackten Koffern“, erzählt Wehrführer Kay Schmidtke. Schuld sei der Corona-Lockdown. Ein Umzug im Sinne der AHA-Regeln sei nun einmal schwierig. Der andere freie Platz in der großen Halle ist der Ortswehr Schobüll gewidmet. Sicherlich der größte Knackpunkt in der ganzen Angelegenheit. Im Großenwieher Ortsteil wird der neue Standort bei Lüngerau schon seit Jahren mit größter Kritik bedacht und mit Boykott- Androhungen begleitet. Wehrmitglied Andreas Döring schaltete sogar einen Fachanwalt ein, sieht wichtige Standards verletzt und initiierte 2019 an den Kreis einen „Antrag auf aufsichtsrechtliches Einschreiten gegen die Gemeinde Großenwiehe“. Und dafür hat er gute Gründe. Das verdeutlicht auch ein Blick zurück ins Jahr 2016, als die Gemeinderäte von Lindewitt und Großenwiehe ihr Millionen-Kind auf den Weg brachten. Im Vorfeld wurde ein Fachgutachten ausgehebelt, wie sich anhand eines Protokolls einer Einwohnerfragestunde nachvollziehen lässt. Als Ergebnis des Gutachtens wurde mitgeteilt: „Eine flächendeckende Erreichbarkeit aller Ortsteile innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist von zehn Die neue große Fahrzeughalle für drei Ortswehren und zwei Jugendwehren. Fotos: Kirschner Minuten von einem Standort aus ist danach in Großenwiehe nicht möglich.“ Im Protokoll heißt es weiter: „Die Ergebnisse des Gutachtens wurden nach Absprache mit dem Kreis durch ein Abfahren beider Wehren getestet und teilweise widerlegt.“ Dabei operierten die lokalen Protagonisten allerdings mit einer „Anmarschzeit“ – und nicht mit der im Brandschutzgesetz verankerten Hilfsfrist. Als Folge des Antrages von Andreas Döring nahm Michael Schuhmacher, im Kreis der neue Sachgebietsleiter für den Brand- und Katastrophenschutz, die neue Feuerwehrwache unter die Lupe und kam im August zum Schluss: „Der weiter entfernte Standort stellt eine Gefährdung der Leistungsfähigkeit und der Hilfsfrist und damit der behördlichen Anerkennung der Feuerwehr dar.“ Andreas Döring dokumentiert alle Einsätze in seiner Region auf ihre Qualität, stellte zum „Feuerwehr-Chaos Großenwiehe“ inzwischen zwei Film-Vorträge auf eine Internet-Plattform und empfahl ein wenig sarkastisch: „Alle sollten Feuerlöscher zu Hause haben und dafür sorgen, dass nichts passiert.“ Anfang Januar schrieb der Bürger aus Schobüll an den Landrat in Schleswig. Mit dem Umzug der Ortswehr Großenwiehe sollen „Fakten geschaffen werden, die nicht mehr korrigiert werden können – so zumindest scheint die Hoffnung von Bürgermeister und der Amtsverwaltung zu sein.“ Und weiter: „Das Ziel ist ganz klar, mit allen Mitteln den neuen Standort zu aktivieren, um dann möglichst unbeschadet aus einer mittlerweile schon grotesk wirkenden Polit-Posse herauszukommen. Es geht aber definitiv um Leib und Leben von jedem einzelnen Mitbürger auf Das noch genutzte Feuerwehr- Gerätehaus in Lüngerau. SEITE 3 Flensburg - 10. Februar 2021 - Seite 3 dem Gemeindegebiet.“ Nach einer Woche antwortete ein leitender Kreisbeamter kurz und knapp, bestätigte dabei aber die Einschätzung seines Mitarbeiters Michael Schumacher vom August. Andererseits betreibt man in Schleswig einen regen Austausch mit der politischen Seite. „Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht viel sagen“, bestätigt eine Sprecherin des Kreises. „Wir befinden uns noch in konstruktiven Gesprächen mit der Gemeinde Großenwiehe und dem Amt Schafflund und begleiten mögliche Lösungsansätze, die die Anforderungen des Brandschutzes erfüllen.“ Die Gemeinden brachten im Dezember eine gemeinsame „Vereinbarung zur Unterstützung im Brandschutzwesen“ auf den Weg. Speziell geht es um die Ortslage Öxlund. In Lindewitt fiel das Votum einstimmig aus. In Großenwiehe gab es drei Gegenstimmen. Welche weiteren Schritte sind nötig? Kann die Kuh überhaupt vom Eis geholt werden? Schweigen im Walde. Parallel dazu ermitteln Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei. Im Fokus steht der Gemeinderatsbeschluss von 2016, der trotz des widersprechenden Fachgutachtens das Millionen- Vorhaben auf den Weg brachte. Und das unter dem Aspekt einer möglichen Untreue nach Paragraph 266 des Strafgesetzbuches. „Es wird aufgrund des in der Strafanzeige mitgeteilten Sachverhalts derzeit geprüft, ob gegen beteiligte Personen überhaupt der Anfangsverdacht einer Straftat besteht“, teilte Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt auf Anfrage mit. Ob er schon abschätzen kann, wohin die Reise geht? „Rufen Sie gerne Ende März noch einmal an.“ Es scheint so, dass die Hängepartie um den Multifunktionsbau der Gemeinden Großenwiehe und Lindewitt noch einige Zeit andauern wird. Wir sind Edeka und gemeinsam sind wir Steinbergkirche Edeka Markt BOROWSKI ...wir geben alles! Meiereistraße 10 · 24972 Steinbergkirche · Tel. 04632-1330 · Fax 04632-677 · E-mail: edeka.borowski.nord@edeka.de Heimat ist unsere Region! 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