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MoinMoin Angeln 52 2021

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AUS DER REGION

AUS DER REGION Schleswiger Stadtmuseum: Die Poesie des Augenblicks Uwe Langmann neben einem Foto, das einen Vogelschwarm zeigt Schleswig/Angeln - 29. Dezember 2021 - Seite 4 Schleswig (ife) – Passend zur winterlichen Jahreszeit zeigt das Stadtmuseum Schleswig eine Ausstellung mit Werken des Fotografen Uwe Langmann. Während einer lokalen Foto-Safari im heimischen Bayern – Langmann (Jg. 1985) wuchs in Memmingen auf – fiel ihm auf, dass Schneelandschaften etwas ungemein ruhiges, meditatives vermitteln. Er fühlte sich an japanische Kalligraphie erinnert. Die minimalistische Motivwelt – im Schnee sieht man einzelne Bäume oder ein einsam gelegenes Haus – regte ihn dazu an, sich mit dem Zen-Buddhismus zu beschäftigen. In dieser Philosophie ist jeder Moment ein perfekter Ausdruck des Lebens. „Auch im Unscheinbaren, in der nächsten Umwelt, kann man die Schönheit des Vergänglichen erleben“, meint Uwe Langmann. Seine Ausstellung trägt den Titel „Mono no Aware“, dies bedeutet so viel wie „Die Poesie des Augenblicks“. Für seine Fotografie wählt er gern Schneelandschaften – mittlerweile reist er in verschiedene Länder -, und auch Nebel vermittelt den von ihm gesuchten Effekt. Langmann wählt zudem Überbelichtungen und retuschiert auch mit dem Programm Photoshop, wie er freimütig zugibt. Die Pfeiler einer Autobahnbrücke im Nebel, darunter ein einzelner Mensch – dies ist die Basis, um ein Langmann`sches Foto zu kreieren. Uwe Langmann kam auf dem Umweg über das Filmen zur Fotografie. Schon in seiner Schulzeit produzierte er Filme. Der Regisseur Andrei Tarkowski war eines seiner Vorbilder. Langmanns Film „Verfall“ war unter anderem auf dem Filmfestival in Cannes zu sehen, „das ist schon sehr beachtlich“, so Dr. Dörte Beier, Leiterin des Stadtmuseums. Um finanzielle Mittel für Filme zu generieren, reichte Langmann Fotos und Scripte ein. Er hörte, dass die Fotos sehr gelungen seien, für die vorgesehenen Filme erhielt er jedoch kein Geld. So stellte er sich seit 2010 auf Fotografie um und ist mittlerweile schon mehrfach international ausgezeichnet worden (siehe auch www.uwelangmann.com). Die Ausstellung im Stadtmuseum ist bis zum 13. März 2022 zu sehen, Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr. Foto: Feldmann Silberstedt (si) – Für das erklärte Ziel, den Zentralort Silberstedt fit für die Zukunft zu machen, hofft die Gemeinde auf Geld aus der Städtebauförderung. Der Weg in das Förderprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ war und ist nicht einfach. Der Prozess dauert nun schon gut zwei Jahre und bremste zeitweise einige Aktivitäten in der Gemeinde aus. Jetzt ist man allerdings einen Schritt weiter: Erste Ergebnisse aus dem bisherigen Beteiligungsprozess wurden der interessierten Öffentlichkeit in einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Die daraus abgeleiteten Maßnahmen sollen in den nächsten 15 Jahren im Sanierungsgebiet umgesetzt werden. Rund 100 Bürger waren zu der Veranstaltung gekommen. Vertreter der BIG Städtebau GmbH erörterten die vorbereitenden Untersuchungen und das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (IEK). Für die Anwesenden nicht neu gewesen sein dürfte die Erkenntnis, dass Silberstedt eine Menge Pluspunkte zu bieten hat. Vor allem die Einkaufsmöglichkeiten sind – nach einer kurzen Durststrecke 2020 durch die monatelange Schließung für den Neubau zweier Supermärkte – inzwischen wieder mehr als nur zufriedenstellend zu bewerten. Zwar gibt es nach wie vor keine Grundschule (die Kinder müssen dafür ins vier Kilometer entfernte Treia transportiert werden), dafür aber eine sehr gut ausgelastete Kita, die in Kürze neu gebaut werden soll, und große, gut frequentierte Sportanlagen. Der Zentralort beherbergt die Amtsverwaltung und ist zudem Standort Silberstedt macht sich auf den Weg Luftaufnahme von Silberstedt der Gemeinschaftsschule des Amtes Arensharde. Silberstedt verfügt über so wertvolle Einrichtungen wie Sozialstation, Tagespflege, Sanitätshaus und vor allem über ein modernes, vorbildliches Gesundheitszentrum samt Apotheke. Ortsmitte fehlt noch Was fehlt, ist eine echte Ortsmitte und damit Plätze, an denen sich die Menschen treffen können. Was um so schwerer wiegt, weil viele Familien in den neuen Baugebieten am Ortsrand wohnen und der Foto: ©dsk-big.de Austausch und die Begegnung so nur bedingt stattfinden können. Die für diese und andere erkannte Probleme präsentierten Lösungsansätze umfassen den Erwerb von Grundstücken zum Bau von Einrichtungen (Kindergarten, Mehrzweckhalle), die Reaktivierung brachliegender Grundstücke und Gebäude, die Aufwertung von Straßen, Wegen und Plätzen im öffentlichen Raum, Maßnahmen zur Barrierefreiheit, die Gestaltung von Grün- und Freiräumen sowie die Instandsetzung und Modernisierung Blick auf das Sanierungsgebiet, in dem die neue Dorfmitte entstehen soll Foto: ©dsk-big.de Luftaufnahme vom Gesundheitszentrum – hier soll die neue Dorfmitte enstehen Foto: ©Gemeinde Silberstedt ortsbildprägender Gebäude einschließlich energetischer Erneuerung. Bürgermeister Peter Johannsen zeigte sich am Ende der Präsentation angetan vor den Vorschlägen: „Ich würde das so machen“, sagte er. Es gab aber auch Bürger, die ihrer Sorge Luft machten, dass sie das Sanierungsvorhaben früher oder später teuer werden bezahlen müssen. Dem widersprach BIG-Planerin Bele Anders-Brockmöller: Anders als bei einer Straßenausbausatzung sei nicht geplant, die Bürger an den Kosten zu beteiligen. Vielmehr müsse die Gemeinde ihren Anteil – etwa ein Drittel der mit rund 30 Millionen Euro angesetzten Sanierung – aus dem kommunalen Haushalt bestreiten. Nachzulesen ist das Ganze auf der prozessbegleitenden Internetseite www.NeueMitte- Silberstedt.de. Neben allen relevanten Informationen ist dort auch die Dokumentation der Veranstaltung zu finden sowie eine Sammlung mit häufig gestellten Fragen. Anfang 2022 wird sich die Gemeindevertretung erneut mit dem Thema befassen. Einen Termin für diese Sitzung gibt es noch nicht.

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