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MoinMoin Schleswig 33 2019

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-Anzeige- Schleswig/Angeln - 14. August 2019 - Seite 4 e e Haithabu/Danewerk (ckb) – Vor ziemlich exakt einem Jahr hat der Internationale Rat (ICOMOS) den Archäologischen Grenzkomplex Haithabu und Danewerk in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen. Das ist zum einen der Lohn für die langjährige, engagierte Arbeit der Akteure. Zum anderen verbrieft dieser Titel aber auch die große Bedeutung dieser Stätten im historischen Kontext und stellt sie auf eine Stufe mit weltbekannten Orten, wie zum Beispiel dem Kölner Dom, der Zeche Zollverein oder den Welterbe Haithabu/Danewerk „Wir sind Welterbe!“ e e Das Gebiet rund um das 30 Kilometer lange Danewerk bietet viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung – sie sollen noch weiter ausgebaut werden. Foto: ALSH Für mich im Mittelpunkt: IHR MEHRWERT - mit Konzept und Strategie Ihren Werbeerfolg maximieren! Ich berate Sie gerne: Franz Schiffner Telefon 04621 9641-12 E-Mail: schiffner@moinmoin.de Pyramiden von Gizeh. Im Verlauf des Sommers möchten wir den Blick immer wieder auf „unser“ Welterbe richten. Wir möchten es genauer vorstellen und ein Verständnis dafür schaffen, wie wertvoll dieser Schatz tatsächlich ist, wie groß aber auch die Verantwortung ist, die so ein Erbe mit sich bringt. Im vierten Teil geht es nun um das Thema Tourismus und Welterbe. Ein Gewinn für die Region Die Tourismusbranche in Deutschland boomt. Besonders ist dieser Trend in Aktion 12 + 1 7:Q:-Hausweine wein-Quartier.de Schleswig-Holstein zu spüren. „Seit einigen Jahren können wir ein deutliches Wachstum verzeichnen. Es liegt bei rund sieben Prozent jährlich“, weiß Max Triphaus, Geschäftsführer der Ostseefjord Schlei GmbH. „Gerade in den heißen Sommermonaten, genießen Gäste aus den Ballungszentren die frische Luft und die niedrigeren Temperaturen bei uns in Norddeutschland.“ Die vergangenen heißen Wochenenden haben diese Entwicklung deutlich sichtbar gemacht. Viele Gäste verleben hier einen typischen Urlaub an der Küste, mit Sonne, Wasser und Strand. Aber auch die Zahl der kulturinteressierten Gäste steigt und Anfragen rund um das Thema Welterbe häufen sich. „Mit Haithabu und dem Danewerk haben wir gleich zwei hochkaratige Stätten, die weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinauswirken. Für unsere Region ist der Titel Welterbe ein Gewinn“, ergänzt er. Darüber hinaus wächst auch die Gruppe derjenigen, die gezielt Welterbestätten besuchen und sich im Vorfeld gut über das Angebot informieren. Anfragen aus ganz Europa und sogar aus dem USA belegen das große Interesse. „Durch das Prädikat Welterbe ist unsere Region auf der internationalen, touristischen Landkarte erschienen – das ist für uns ein großer Mehrwert“, betont Max Triphaus. Das Danewerk und die Dänen Auf einer Länge von rund 30 Kilometern riegelte das Danewerk die gesamte Halbinsel Jütland an ihrer schmalsten Stelle ab. Seine Ausdehnung reicht von Hollingstedt im Westen über die Wikingerstadt Haithabu bis nach Eckernförde im Osten. Die Befestigungsanlage gilt heute als größtes archäologisches Bodendenkmal Nordeuropas. Und sie ist eng mit der Geschichte Dänemarks verbunden. Bereits im 5. Familie am Danewerk und 6. Jahrhundert errichtete vermutlich der Stamm der Danen den Wall und markierten damit die Südgrenze ihres Territoriums. Nördlich des Walls konnte sich daraufhin ein einheitliches Gebiet entwickeln – der Grundstein für das spätere Königreich Dänemark war gelegt. „Für unsere dänischen Nachbarn ist das Danewerk ein nationales Denkmal mit großer historischer Bedeutung“, erklärt Max Triphaus, „bisher war es eher schwierig, in Dänemark auf touristischer Ebene Fuß zu fassen. Mit dem Welterbe haben wir einen Pluspunkt in der Tasche.“ Digitale Medien Die Auszeichnung Welterbe bürgt für Qualität und lockt zweifellos Gäste in die Region. Dennoch kann man das Wachstum im Tourismus nicht ausschließlich dem Prädikat der Welterbekommission zuschreiben. Auch die Bemühungen der vergangenen Jahre und die Konsolidierung der beteiligten Institutionen haben zur positiven Entwicklung der Region beigetragen. „Und Max Triphaus sieht das Welterbe-Prädikats als große Chance und Impuls für die Region. Foto: Kleimann-Balke genauso werden wir auch weitermachen“, beschreibt Max Triphaus, „gemeinsam mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, der Stiftung Schleswig- Holsteinische Landesmuseen, dem Danewerk-Museum und vielen anderen Akteuren denken wir über ganz unterschiedliche Projekte nach. Zwar stehen wir noch am Anfang der Überlegungen, aber wir haben spannende und zukunftsweisende.“ Ein Ziel ist es, die kleineren Orte zwischen Eckernförde bis Hollingstedt mit einzubinden und die Gäste auf sie Aufmerksam zu machen. Auf Rad- und Wanderwegen gibt es auch viel zu entdecken. „Diese Wege möchten wir weiter ausbauen und sie auch mit Erklärungen ausstatten“, erzählt Max Triphaus, „da können wir uns auch sehr gut interaktive Medien vorstellen, die mit der Unterstützung des Smartphones Informationen geben oder sogar den historischen Blick auf das Danewerk visuell erlebbar machen.“ Daten und Fakten lassen sich auf verschiedene Besuchergruppen zuschneiden – viel individueller, als es eine Schautafel leisten kann. „Ich denke, wir sollten genau in diese Richtung schauen, denn mithilfe der modernen Medien werden die Wallanlagen im Gelände für Jung und Alt deutlich besser erlebbar.“ Am Ende ist ihm eines besonders wichtig: „Das Prädikat Welterbe ist keine Titel, auf dem man sich ausruhen kann“, betont er, „vielmehr sehen wir ihn als Ansporn und Chance für uns und als Impuls für eine Foto:Ostseefjord Schlei/ ganze Region.“ Beate Zoellner

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