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MoinMoin Flensburg 47 2017

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Aus der Region Gewinner

Aus der Region Gewinner unserer Herbstfotoaktion Eine wahre Flut an Fotos, die alle das Thema „Herbst“ widerspiegeln, erreichten uns in den vergangenen Wochen, um an unserem Online-Fotowettbewerb teilzunehmen. Da waren Pilze in allen Formen und Größen, traumhafte Landschaften, Detailfotos, auf denen der Herbst in seinen schönsten Farben in Szene gesetzt wurde und natürlich tierische Herbstmotive darunter. Eine Woche lang konnten Sie die Bilder in der Herbstfotogalerie auf unserer Homepage betrachten und für Ihr Lieblingsfoto abstimmen. Über 1.500 User haben sich an der Wahl des schönsten Herbstfotos beteiligt und so die drei Erstplatzierten ermittelt. Mit insgesamt 386 2. Platz 1. Platz Bodo Puttins aus Schleswig Likes gewinnt die stimmungsvolle Landschaftsaufnahme von Bodo Puttins aus Schleswig. Auf Platz 2 kam Björn Nissen aus Busdorf mit seinem Foto von Schloss Gottorf. Den 3. Platz erreichte Alexandra Schulz aus Niebüll mit ihrem Baum im Herbstkleid. Wir sagen: „Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!“ (nic) 3. Platz Großenwiehe (si) – Das 2014 in Schobüll errichtete Umspannwerk wurde in einer Region erbaut, in der Windkraftanlagen besonders stark von Abschaltungen betroffen sind. Das ist immer dann regelmäßig der Fall, wenn der Wind richtig kräftig weht. Was der Laie oft nicht weiß: Gerade dann wird besonders viel „Wegwerfstrom“ produziert, weil diese Mengen in dem Moment nicht benötigt werden. Das führt zu Engpässen in den Netzen und zu Abschaltungen der Anlagen. Ärgerlich ist das auch wegen der an die Betreiber zu zahlenden Entschädigungen. Abhilfe verspricht ein spannendes Projekt, dass SH Netz und ARGE Netz als Projektpartner in der Innovationsallianz „Norddeutsche EnergieWende 4.0“ (NEW 4.0) gemeinsam entwickelt und nun in Großenwiehe vorgestellt haben. Es soll beispielhaft zeigen, wie die Energiewende gelingen kann – mit Hilfe flexibler Partner. Hauptbestandteil des Projektes ist ENKO (Energie intelligent koordinieren), eine Online-Plattform, auf der das EEG-Einspeisemanagement live beobachtet werden kann. Unter www.netzampel. energy stellte eine interaktive Karte, die SH Netzampel, jetzt schon gemeindescharf dar, wie viele Anlagen aktuell ihren Grünstrom nicht ins Netz einspeisen können. Diese Infos sollen Firmen und andere Endverbraucher künftig dazu nutzen, ihren eigenen Verbrauch zu überprüfen und nach Möglichkeit so zu flexibilisieren, dass sie den überschüssigen Strom für sich nutzen können – als Ersatz für Gas, Öl oder Benzin. So könnte beispielsweise ein Industrieunternehmen – bei entsprechender Vorplanung und in Abstimmung mit den Netzbetreibern – die Produktion zu einem Zeitpunkt hochfahren, wenn Engpässe zu erwarten sind. Wann diese entstehen, ist eine Frage der sorgfältigen Beobachtung des Geschehens über einen längeren Zeitraum und natürlich das Sammeln von Erfahrungen. Als Gegenleistung winkt am Ende günstiger Öko-Strom mit geringeren Abgaben und Umlagen. Und das ist nur ein Aspekt von vielen. Denkbar ist zum Beispiel auch, dass sich eines nicht mehr allzu fernen Tages mehrere Privathaushalte mit ihren intelligent vernetzten Waschmaschinen, Trocknern, Heizungen und anderen Stromfressern zusammentun und dieses Potenzial gemeinsam nutzen. Nach Meinung der beiden Experten von SH Netz und ARGE Netz bringt ENKO viele Vorteile mit sich, vor allem aber sei es gut für das Klima, wenn durch dieses Projekt mehr regenerativ erzeugter Strom direkt vor Ort genutzt wird und konventionelle Energieträger wie Gas und Kohle und somit CO2 eingespart werden. „Wir wollen das gesamte Potenzial der Erneuerbaren Energien ausschöpfen. Die ENKO-Plattform ist ein geeignetes Instrument, ihre lokale Nutzung Flensburg - 22. November 2017 - Seite 8 Marktplatz für überschüssigen Grünstrom Matthias Boxberger, Vorstand von SH Netz, und Dr. Martin Grundmann, Geschäftsführer von ARGE Netz. Fotos: si gezielt zu erhöhen“, sagte der ARGE Netz-Geschäftsführer Dr. Martin Grundmann und betonte: „Das hier ist etwas ganz Großes.“ Tatsächlich, so Matthias Boxberger vom SH Netz-Vorstand, sei EN- KO eines der ersten großen Projekte, die im Rahmen von NEW 4.0 die Möglichkeit nutzen dürfen, außerhalb des bisher geltenden gesetzlichen Rahmens zu agieren. Die Voraussetzungen dafür gibt die SINTEG-Verordnung. Sie erlaubt, dass bei Vorzeige- Projekten wie NEW 4.0 Erfahrungen gesammelt werden können. ENKO soll zum Winter 2018 live gehen, doch bereits ab Sommer 2018 können flexible Verbraucher in einer Live- Simulation testen, ob ihre Anlagen zur Behebung von realen Netzengpässen beitragen könnten. Bis 2020 soll so gezeigt werden, dass und wie in deutschen Stromnetzen eine deutliche Steigerung der erneuerbaren Einspeisung möglich ist. „Der aktuelle Regulierungsrahmen hängt weit hinter den Erfordernissen von NEW 4.0 und damit auch der Energiewende zurück“, so Boxberger kritisch. „Wir wollen jede Kilowattstunde aus regenerativen Energiequellen für den Verbrauch nutzen, statt sie abzuschalten. Der Gesetzgeber sollte hier schnell handeln. Mit ENKO werden wir zeigen, wie es geht“, meinte Grundmann. Schüler schnuppern Praxisluft Flensburg (fu) – Dominik Jastrow macht fast alles richtig: Trotz spürbarer Nervosität und angespannter Körperhaltung gelingt es dem akkurat und korrekt gekleideten jungen Mann sich im Bewerbungsgespräch im Arcadia Hotel in Flensburg in flüssigen, ganzen Sätzen und mit gewissem Charme und gelegentlichem Lächeln für einen Ausbildungsplatz zu empfehlen. Diesen wird er aber nicht bekommen, denn bei dem Gespräch zwischen dem Schüler der neunten Klasse der Kurt-Tucholsky-Schule (KTS) und Nicole Adam, zukünftige Kreisausbildungswartin des DEHOGA-Kreisverbandes Schleswig-Flensburg, handelte es sich um keine echte Bewerbung, sondern um ein Rollenspiel im Rahmen der neuen Zusammenarbeit zwischen der KTS und dem DEHOGA- Kreisverband Schleswig – Flensburg. Kooperation von KTS und DEHOGA „Oft sind es nur ungeklärte Fragen oder Vorurteile, die Jugendliche zögern lassen eine Ausbildung in der Tourismusbranche zu absolvieren. Persönliches Erleben kann und soll das ändern“, erläutert dessen 1. Vorsitzender Hans- Peter- Hansen die Zielsetzung des neuen Projektes. „Wir fördern und intensivieren damit die Nachwuchsgewinnung unserer Mitgliedsunternehmen, die dafür gerne ihre Türen für die jungen Menschen öffnen. Im Arcadia Hotel haben die Hotelmitarbeiter bei laufendem Betrieb 27 Schülern der KTS an drei Tagen die Vielfalt der Berufe in Gastronomie und Hotellerie gezeigt. In dem Workshop erwarteten die Jugendlichen beispielsweise Themen wie der „Knigge im Linus Ifland, Jendrik Nagels, Jesse Daniel und Nils Jankowski (v.l.) aus der Klasse 9Nb der KTS machen sich gut an der Rezeption des Arcadia Hotels in Flensburg. Fotos: Fuhrig Alltag“, spezielle Rollenspiele und die Chance praktisch in Küche, Rezeption und Service hinein zu schnuppern. Mein besonderer Dank gilt auch Kirsten Herrmann vom Hotel Hafen Flensburg für die kurzfristige Unterstützung. Mit Restaurantchef Marcello Caresini hatten die Mädchen der Klasse 9Nb dort einen schönen und interessanten Tag unter seiner Zufriedene Gesichter (v.l.): Nils Springfeld (Lehrer), Marion Schlüter (KTS), Therese Seeck (IHK Flensburg), Hans-Peter Hansen und Nicole Adam ( beide DEHOGA). fachkundigen Leitung erlebt“. Dementsprechend positiv waren dann auch die Rückmeldungen am Ende des Workshops: „Sehr interessant, viel gelernt, guter Einblick in die verschiedenen Stationen sowie die Abläufe, die Arbeitszeiten und –anforderungen und überwiegend sehr freundliche Mitarbeiter“, lauteten die durchweg positiven Kommentare der Jugendlichen. Aber auch einige Vorschläge für kleine Verbesserungen zur Struktur und dem Zeitmanagement kamen aus der Runde. Krönendes Ende der Veranstaltung war die Überreichung der DEHOGA- Ehrenurkunde für alle 27 Teilnehmer aus den Händen von DEHOGA-Chef Hans-Peter Hansen und Marion Schlüter, der Projektbeauftragten der KTS. Das vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur geförderte Projekt ist Teil der Landespartnerschaft Schule-Wirtschaft. Seit 2006 sind mehr als 1.000 Kooperationen zwischen Schule und Unternehmen in Schleswig- Holstein entstanden. Diese sollen die Ausbildungsreife und die praxis- und realitätsnahe Berufsorientierung von Schulabgängern verbessern. Diese für beide Seiten lohnende Partnerschaft wurde am Ende des dreitägigen Workshops im Arcadia Hotel auch ganz formal besiegelt: Therese Seeck, Fachberaterin der IHK Flensburg für das Projekt Schule-Betrieb, DEHOGA-Chef Hans-Peter Hansen und Marion Schlüter von der KTS unterzeichneten die gemeinsame Kooperationsvereinbarung im Beisein der Klasse 9Nb und ihres Lehrers Nils Springfeld und gaben damit das Startsignal für viele weitere gemeinsame Aktivitäten und Projekte.

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