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MoinMoin Flensburg 34 2017

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40 JAHRE AUF ERFOLGSKURS

40 JAHRE AUF ERFOLGSKURS 1986 Flensburgs erste Einkaufspassage, die Holm-Passage wird eröffnet. Gülle-Katastrophe am Ekeberger See: 500 Kubikmeter Gülle aus einem geborstenen Tank bedrohen das Feuchtbiotop. Großfeuer in Havetoftloit: Der unter Denkmalschutz stehende „Meierhof Brunsbüll", einer der schönsten Bauernhöfe des Landes, wird zerstört. Schwerer Busunfall in Harrislee: 32 Insassen einer dänischen Weihnachtstour aus Viborg werden verletzt als ein LKW bei einem Überholmanöver kurz vor dem Grenzübergang Pattburg frontal in den Reisebus kracht. Flensburg - 23. August 2017 - Seite 34 „Kalle“ wird zum Fernsehstar Flensburg (lip) – So wie der „Landarzt“ in Kappeln und „Der Fürst und das Mädchen“ auf Schloss Glücksburg wurde 2006 auch Flensburg Schauplatz für eine Fernsehserie: Bis 2011 wurden in der Fördestadt insgesamt 70 Episoden von „Da kommt Kalle“ gedreht. Natürlich war auch die MoinMoin öfter bei den Dreharbeiten dabei, wenn der flinke Jack Russell Terrier Kalle sein Frauchen Pia Andresen und ihre Kollegen bei der Flensburger Polizei bei der Jagd nach Gaunern unterstützte. Flensburger Zuschauern der beliebten ZDF-Serie fiel dabei natürlich sofort auf, dass die in der Serie verwendeten Gebäude- und Straßennamen nicht immer ihrem tatsächlichen Zweck bzw. der Realität entsprachen. So diente ein pittoreskes rotes Gebäude am Willy-Brandt-Platz, in dem sich heute die Flensborg Avis befindet, als Polizeihauptwache. Tatsächlich befindet sich das 1. Polizeirevier Flensburg an den Norderhofenden. 40 JAHRE JAHRE auf Erfolgskurs auf Erfolgskurs Immer ein Auge für gute Geschichten 2007 Flensburg (lip) – Im Keller von Dirk Hentschel stapeln sich die Aktenordner. Hinter unzähligen Manuskripten und Negativen aus seiner langjährigen journalistischen Tätigkeit verbergen sich viele spannende Geschichten über Flensburg, Land und Leute. „Ja, da ist eine ganze Menge zusammengekommen“, bilanziert der 72-Jährige. 20 Jahre lang – von 1981 bis 2001 – schrieb Dirk Hentschel, der unter anderem auch für die Bild-Zeitung, den NDR, die Hamburger Morgenpost, RSH und andere Medien tätig war, für die MoinMoin. Eine Zeit, die er nicht missen möchte, und die nur aus Krankheitsgründen viel zu früh endete. Das Schreiben hat dem gebürtigen Lübecker schon immer gelegen. Trotzdem lernte er zunächst Speditionskaufmann, „aber dann hat mir das andere besser gefallen“. Und was mit Sportberichten anfing, entwickelte sich schließlich zum Hauptberuf. Im Laufe der Jahre baute sich Hentschel gute Kontakte zu Verlagen bundesweit auf und seine Kamerausrüstung wurde immer professioneller. Die Filme entwickelte er anschließend gleich selbst in seiner Dunkelkammer im Keller, die er – der Digitalisierung zum Trotz – auch heute noch hat. Archiv und Fotolabor im Keller Und das nicht ohne Grund: Da Dirk Hentschel so ein reichhaltiges Archiv an Negativen hat, kommt es immer wieder vor, dass die eine oder andere Zeitung auch heute noch Abzüge von ihm benötigt. Ob Fotos aus den Anfängen der Boxkarriere von Wladimir Klitschko in Flensburg, der Besuch von Prinz Charles auf Schloss Glücksburg im August 1988 oder Beate Uhse, die im Jahr 2000 mit stolzen 80 Jahren noch einen Kopfstand in der Roten Straße machte - der „rasende Reporter“ war überall dabei. Der Mörder vor dem Sprung So auch, als sich im Dezember 1987 eine schreckliche Familientragödie in Flensburg abspielte: Der Postangestellte Udo T. (29) hatte vermutlich im Eifersuchtswahn seine drei kleinen Kinder erstochen und stand zum Selbstmord bereit am Fenster. „Ich hatte einen Tipp von der Polizei bekommen. Und da ich damals schon ein gutes Teleobjektiv hatte, habe ich einfach draufgehalten, wie er da mit dem Messer in der Hand stand“, erzählt Hentschel. Das Foto „Der Mörder vor dem Sprung“ erschien später sogar auf Seite 1 der Bild-Zeitung. Dirk Hentschel kann zu praktisch jedem Foto eine Geschichte erzählen. Ein Ereignis aber ist dem gebürtigen Lübecker bis heute ganz besonders in Erinnerung geblieben: Der private Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon im September 1981 bei Hotelier Erich Toffer („Hotel an der Grenze/Hotel des Nordens“), der Hentschel persönlich mit der fotografischen Begleitung beauftragt hatte. „Das war schon etwas ganz Besonderes“, sagt er und zeigt auf ein Bild an der Wand, das Nixon mit Hentschels damals noch kleinen Tochter Sabine zeigt, die heute eine erfolgreiche Fernsehredakteurin beim NDR in Hamburg ist. Auch beim Besuch von Bundeskanzler Helmut Schmidt bei Toffer im August 1984 ist Dirk Hentschel (natürlich) mit dabei: „Anschließend wollten die beiden noch den Schriftsteller Siegfried Lenz auf der dänischen Insel Alsen besuchen. Da habe ich einfach gefragt, ob ich nicht mitfahren kann.“ Und schon hatte er die nächste Story im Kasten … „Tragisch, dass sich Toffer später selbst erschossen hat“, erzählt Hentschel, der auch im Ruhestand nach wie vor seinem Hobby, der Fotografie nachgeht. Geblieben ist auch seine Begeisterung für den Sport, ganz besonders für die SG. „Außerdem bin ich großer Udo Lindenberg- Fan“, verrät der dreifache Familienvater, der seit 48 Jahren glücklich mit Marlies verheiratet ist. Fotos: Philippsen

1987 Extremes Hochwassser sorgt für Verkehrschaos. Die Wassermasssen gefrieren zu Eisschollen. Volkszählung am 25. Mai: 86.554 Einwohner. Rock- Oma Gerty Molzen aus Glücksburg veröffentlicht ihre dritte Platte „Style". 400 Jahre Schloss Glückburg. 1988 Eine weitere größere Ausbaustufe der Fachhochschule Flensburg wird eingeweiht. Der Neubau des Fernmeldeamtes an der Eckernförder Landstraße wird fertiggestellt. Der erste Bauabschnitt eines „Technologie- und Gewerbezentrums“ (TGZ) an der Lise-Meitner-Straße wird in Betrieb genommen. HANDBALL: Vom Regionalliga-Derby in die europäische Spitzenklasse! 40 JAHRE AUF ERFOLGSKURS Flensburg -23. August 2017 -Seite 35 Links: Lars Christiansen: EHF-Cup-Sieger 1997. Foto: Günter Grätsch Rechts: Thomas Mogensen in der Bundesligapartie gegen Bergischer HC. Foto: Kirschner Flensburg (jk) –10. Dezember 1977: In Handewitt klingelte die Kasse. Das Handball-Lokalderby in der Regionalliga Nord, damals die zweithöchste Spielklasse, lockte die Massen an. 1300 Zuschauer drängten in das Sportzentrum, 70 weitere Interessierte mussten ausgesperrt werden. Die Partie zwischen der SG Weiche-Handewitt und dem TSV Flensburg war ein heißer Tanz, lange Zeit völlig offen. Dann entschied „Willi“ Desler mit seinen Toren die Partie für die Fördestädter mit 24:22. Am Ende der Saison erreichte der TSB einen dritten, die SG einen vierten Platz. Von Mitte der 70er bis Mitte der 80er Jahre loderte die Rivalität zwischen zwei in etwa gleichstarken Nachbarn. Noch hatte der Platzhirsch, der TSB, knapp die Nase vorn und wagte in der Serie 1979/80 ein einjähriges Bundesliga-Abenteuer. Doch danach bewegte sich der Herausforderer aus dem Umland auf der Überholspur. SG-Leiter Henning Lorenzen 1997 und Peter Rickertsen, erst Torwart und später Trainer, bastelten an einer Regional-Auswahl, zu der die besten Spieler aus dem Schleswiger Raum und Nordfriesland gehörten. Manfred Werner, Vorsitzender des ETSV Weiche, war Personalchef bei der Flensburger Papierfabrik „Feldmühle“ und lockte auch TSB- Leistungsträger mit einem beruflichen Angebot auf die andere Seite. 1984 glückte der SG erstmals der Bundesliga-Aufstieg. Sie tummelte sich fünf Spielzeiten im Handball-Oberhaus. Dennoch herrschte bald Ernüchterung hinter den Kulissen. Im November 1989 hatten die Verantwortlichen ein Wirtschaftsgutachten bestellt. Das Ergebnis: Das finanzielle Umfeld war nicht mitgewachsen. Ein gravierendes Problem: Bei potenziellen Sponsoren in der Stadt bissen die SG-Funktionäre immer wieder auf Granit, weil im Vereinsnamen „Flensburg“ fehlte. Die Bündelung der Kräfte war die Lösung. Am 13. März 1990 schritten Frerich Eilts und Günter Ahlers, die Vorsitzende des TSB Flensburg und des Handewitter SV, zur Tat. Es war genau 12:25 Uhr, als durch die Unterschrift der beiden Gründungsväter die „Spielgemeinschaft Flensburg-Handewitt“ besiegelt wurde. Das neue Gewächs blühte nach einer schweren Startphase prächtig. Ab 1992 etablierte sich die SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga. Seit 1995 spielt sie ununterbrochen auf der europäischen Bühne, inzwischen 13 Mal in der Champions League. 1997 fuhren die Handballer mit dem EHF-Cup den ersten Titel ein. Es folgten eine deutsche Meisterschaft (2004), vier europäische Trophäen, darunter 2014 die Champions League und vier Mal der DHB-Pokal. 2017 Ihr Hab und Gut optimal abgesichert EIN SCHADEN KANN SIE TÄGLICH UND VÖLLIG UNVORBEREITET TREFFEN AUS TRADITION WIRD BERATUNG UND BETREUUNG BEIM SCHLESWIGER VVaG GROSS GESCHRIEBEN HIER WERDEN SIE KOMPETENT BERATEN: DIE SCHLESWIGER HAUSRATVERSICHERUNG Sichern Sie Ihr Zuhause UND IHREN PERSÖNLICHEN LEBENSSTANDARD OPTIMAL AB 170 Jahre VERTRAUEN AUF GEGEN- SEITIGKEIT www.schleswiger.de Schleswiger VVaG Tel. 04665 9404 -0 Gildehaus –Dorfstraße38 Fax 04665 9404 -22 25924 Emmelsbüll-Horsbüll info@schleswiger.de Ein Blick ins MoinMoin-Archiv … Flensburg (lip) –Das Flensburger Rathaus steht immer noch, wenn es auchinzwischen seine Farbegewechselthat, ansonstenaber hat sichin40Jahren einiges getan in derFördestadt: Oberbürgermeister sindgekommenund gegangen, Prominente haben ihre Visitenkarte im hohen Norden abgegeben, verheerende Brände und Stürme haben große Zerstörungenangerichtet, Gebäudewurden abgerissen und dafürneueerrichtet. Wie sichdas FlensburgerStadtbildin40Jahrenverändert hat und wassonst noch alles passiertist unddie Menschen in dieser Zeit bewegt hat – das zeigen auch die Schlagzeilen in derMoinMoin. Wir haben fürSie,liebeLeser, die Tür zum Archiv geöffnet und Jaqueline Jöckel war Praktikantin bei der MoinMoin und half bei der Sichtung der alten Ausgaben. Nach ihrem anvisierten Fachabitur an der Handelslehranstalt will die 21-Jährige Kommunikationsdesign studieren. Foto: Philippsen alte Geschichtenwieder zu Tage gefördert. ErinnernSie sichnoch an die dramatische Rettungder „Alexandra“ oder den Skandalumden falschen AmtsarztDr. Dr.Bartholdy? An die Diskussionen über den Bau der„Südermarktpassage“,die heute Flensburg Galerie heißt und dasCampusbad?Den großen Brand bei der Brauerei unddas Flensburger Dosenbier? Undwas veranlasste Beate Uhse mit 80 Jahren einenKopfstand in der Roten Straßezumachen? Wirhaben einige der alten Zeitungsartikel für Sie abfotografiert underinnernin kleinen Fragmenten undteilweiseauchExtra-Geschichten an die vergangenen 40 Jahre in Flensburg und Umgebung. Wenn auchSie in der Vergangenheit stöbern möchten: Seit 2014 gibt es unser Archiv auch digital im Netz unter www.moinmoin.de

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