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MoinMoin Flensburg 05 2019

Flensburg - 30. Januar 2019 - Seite 2 SEITE 2 Täglich wissen, was los ist! Sie interessieren sich für Nachrichten und Geschichten aus und über unsere Region? Wir informieren Sie täglich und aktuell auf www.moinmoin.de | Wirtschaft Werft-Mitarbeiter bangen um ihre Jobs | Polizei Alkohol und Marihuana am Steuer | Hochschule Stiftung fördert Pneumatiklabor Eckener-Haus soll allen offen stehen Der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Wolfgang Raube, und Fraktionschef Kay Richtert vor dem Eckener-Haus. Flensburg (lip) – Im vergangenen Jahr wäre Hugo Eckener 150 Jahre alt geworden. Doch der weltweit gefeierte Luftschiff- Pionier und Flensburger Ehrenbürger würde sich vermutlich im Grabe umdrehen, stünde er heute vor seinem Elternhaus in der Norderstraße: Seit über zehn Jahren steht das Eckener- Haus leer und ist längst zum Sanierungsfall geworden. Das hat zwar auch die Stadt erkannt und das denkmalgeschützte Haus, dessen Anfänge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, für 200.000 Euro von einer Frankfurter Immobiliengesellschaft zurückgekauft – doch um die Zukunft des Gebäudes wird weiter gerungen. Aufgeschreckt durch Meldungen, wonach die Stadtverwaltung nach der Sanierung – hierfür stehen vier Millionen Euro im Rahmen des Sanierungsgebietes westliche Altstadt zur Verfügung – eine künftige Nutzung als Büro- oder Wohnhaus in Erwägung zieht, startete die FDP-Fraktion auf dem Neujahrsempfang im Deutschen Haus ein Unterschriftenaktion. „Eine solche Nutzung wäre diesem über 550 Jahre alten Haus überhaupt nicht würdig“, kritisiert der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Wolfgang Raube. Das Eckener Haus müsse allen Bürgern und Touristen offen stehen. Die FDP schlägt deshalb ein kulturelles Nutzungskonzept ähnlich dem Buddenbrockhaus in Lübeck vor. „Wir denken dabei zum Beispiel an ein Haus der Flensburger Persönlichkeiten. Mit den beiden Brüdern Hugo Eckener und Alex Eckener hätten wir bereits zwei interessante Biografien“, ergänzt FDP-Fraktionschef Kay Richert. Weitere berühmte Flensburger wie etwa Käte Lassen oder Beate Uhse könnten ebenfalls ihren Platz dort finden. Dabei schwebt Richert kein Museum im klassischen Sinne vor, „wo eine Ausstellung nur darauf wartet angeguckt zu werden, sondern etwas zum Anfassen und erlebbar machen“. Mit entsprechender wissenschaftlicher Begleitung – etwa durch die Phänomenta – könnten Besucher dann zum Beispiel der Frage nachgehen, was einen Hugo Eckener angetrieben hat, Luftschiffe zu bauen. Auch die Flensburger Kulturgeschichte seit 1945 könnte in dem Haus entsprechend präsentiert werden. Zudem stellen sich die beiden FDP-Politiker ein kleines Bistro oder Café zum Verweilen vor, außerdem könnte der Foto: Philippsen große Saal für Veranstaltungen genutzt werden. „Das Haus soll ein Stadtjuwel, ein neuer Anziehungspunkt werden“, sagt Wolfgang Raube. „Natürlich ist das in Projekt, dass die Flensburger Bürger auch wollen müssen“, betont Kay Richert und hofft dabei auch auf breite Unterstützung in der Politik – unabhängig von der Parteizugehörigkeit. „Sicher gibt es noch viele weitere gute Ideen“. Die Nutzung als „offenes Bürgerhaus“ hätte auch für Flensburgs obersten Denkmalschützer Eiko Wenzel durchaus seinen Charme. „Letztlich hängt die weitere Nutzung auch davon ab, was am Ende förderfähig ist“, betont Wenzel mit Blick auf die in Aussicht gestellten Zuschüsse zu den Sanierungskosten. Das Architektenbüro Lorenzen untersucht derzeit im Auftrag der Stadt das Ausmaß der Schäden und die erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen. „Im Prinzip hat in den letzten 15 Jahren kein richtiger Bauunterhalt mehr stattgefunden“, erläutert Wenzel. Ein Wasserschaden durch eine defekte Fernheizungsleitung hat dem Eckener-Haus zusätzlich zugesetzt. Die Zeit drängt also, denn sonst verfällt das Eckener-Haus immer mehr. Bis Endes des Jahres soll eine Entscheidung fallen, wie die künftige Nutzung aussehen wird. Die FDP hat für den nächsten SUPA einen Fragenkatalog an die Stadt vorbereitet, dem dann eine detaillierte Beschlussvorlage für den Kulturausschuss folgen soll. „Das Eckener-Haus liegt uns allen sehr am Herzen“, versicherte Christian Reimer aus der Pressestelle des Rathauses. Konkretes zur weiteren Planung könne er ader noch nicht sagen, da der entsprechende Entwurf der Politik noch nicht vorliege. Kay Richert und Wolfgang Raube stellen sich für den Betrieb des Eckener-Hauses eine Wiederbelebung des Vereins „Alt- Flensburger Haus“ vor. Dieser hatte ab 1914 auf Betreiben des damaligen Museumsdirektors Ernst Sauermann das Eckener- Haus von dem Architekten Hans Maria Ehrhardt renovieren und als Denkmal bürgerlicher Wohnkultur einrichten lassen. Aus jener Zeit stammt auch eine alte Stiftungstafel im Eingangsbereich des Eckener-Hauses, deren Inschrift durchaus als Auftrag verstanden werden kann: „Möge es bis in die ferne Zukunft den Nachfahren zur Freude als ein Denkmal väterlicher Kultur erhalten bleiben.“

Verdensmester! Grenzenloser Jubel bei Rasmus Lauge (re.) &Co. Flensburg (jk) –Die Spieler haben einfach den „Flow“: Das Rekordfieberder SG Flensburg- Handewitt, die mit unglaublichen 38:0 Punkten die Handball-Bundesliga anführt, wirkte sich auch auf die Weltmeisterschaft aus. Insgesamt elf Spieler entsendete sie an drei verschiedene Nationalteams. Achtkehrten mit Medaillen zurück, vier sogar mit Gold. Das hatte esinder Vereinsgeschichte noch nicht gegeben: Bislang war der inzwischen nach Veszprém abgewanderte Kentin Mahé, der 2017 mit Frankreich siegte, der einzige, den die SG als Weltmeister begrüßen konnte. Nun sorgten Lasse Svan, RasmusLauge,AndersZachariassen und Simon Haldfür ganz neue Dimensionen. Dieses Quartett war mittendrin, als dievon Dänemark und Deutschland gemeinsam veranstalteteWM, in Herningihren letzten Showdown erlebte. Die Akteure zogen sich die rote T-Shirts mit Goldschrift über, streckten den „Pott“ unzählige Male in die Höhe, genossen zusammen mit ihren Familien den besonderen Moment und stimmtenauf demSiegerpodest die dänische Nationalhymne an, die Tausendevon Kehlenin der Halle mitsangen. Derweil diskutierte die Fachwelt über die Dominanz des ersten dänischen Titels in der WM- Geschichte. Zehn Spiele, zehn Siege – da wackelte nichts. Auch die Franzosen im Halbfinale (38:30) und die Norweger im Endspiel (31:22)hatten keine Chance. „Unser Angriff agierte mit Tempo und Vernunft“, erklärte Rasmus Lauge, der neben Superstar Mikkel Hansen die Leader-Rolle imdänischen Rückraum übernahm. Auch die anderen dänischen SG-Spieler mischten während der 17 Tage munter mit. Anders Zachariassen und Simon Hald, ursprünglich Wackelkandidaten, hatten Party -Service www.HATESAUL.de 04638/89590 Fotos: Kirschner am Kreis und in der Abwehr wichtige Aufgaben. Lasse Svan gehört nun sogar zu den ganz wenigen Handballern auf diesem Planeten, die sowohlOlympia, Welt- und Europameisterschaft, Champions League und deutsche Meisterschaft zumindest einmal gewannen. „Diese Weltmeisterschaft bedeutet mir unheimlich viel“, sagte der Rechtsaußen. „Sie war im Heimatland und komplettiert meine Titel-Sammlung.“ Die Norweger waren amSonntag enttäuscht, konnten aber mit Stolz behaupten, dass sie sich inder Weltspitze etabliert haben. Die SG-Gemeinde hatte im Vorfeld um Magnus Rød, dem Aufsteiger des Turniers, gebangt, weil es ihmnachdem 31:25-Erfolg gegen die DHB- Auswahl am Oberschenkel zwickte. ImEndspiel wirkte der 21-jährige Linkshänder dennoch mit. „Im Training habe ich mich 100-prozentig fit gefühlt“, sagte er. „Doch auf dem Spielfeld gegen Leute wie Mikkel Hansen oder Rasmus Lauge ist es doch etwas anderes.“ Auch die anderen Norwegerder SG verdienten sich gute Noten. Allen voran MagnusJøndal, der miteiner90-Prozent-Quote zum zweitbesten Schützen des gesamten Turniers avancierte. Torbjørn Bergerud war die Nummer eins im Tor, Gøran Johannessen griff nach seiner durch einen Daumenbruch verursachten Dezember-Pause wieder an. Die dänische SG-Legende Lars Christiansen zeigte sich beeindruckt: „Die Zeit der Norwegerwirdkommen.“ Bleiben die Schweden, die das WM-Turnier als Fünfter beendeten. Eine gute Platzierung, die drei SG-Profis kehrten allerdings mit gemischten Gefühlen zurück. Die Bedeutung von Simon Jeppsson imTeam blieb überschaubar, Hampus Wanne verpasste dieerstenSpielewegen einer Erkrankung, und Jim Gottfridsson schied nach der Vorrunde aufgrund eines Muskelfaserrisses in der rechten Wade aus. Sie und die Medaillengewinner wird der Alltag schnell wieder haben. Am Donnerstag, 7.Februar, muss die SG bei der HSG Wetzlar antreten. Zu unserem Beitrag „Planspiele für das Hafen-Ostufer“, in der Ausgabe vom23. Januar: Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie Herr Dr. Lars Stemmler zu seinen Erkenntnissen kommt. An seiner Stelle hätte man auch schifffahrtskundige Lotsen und ansässige Experten mit ins Boot holen sollen. Am südlichen Ende der Kaianlagen der Stadtwerke beträgtdie Wassertiefe etwa drei Meter,sodass beim Anlegen größerer Schiffe die unterstützenden Schlepper Gefahr laufen, Grundberührung zu bekommen. Wenn einmal ein Neubau der FSG wegen eines Stapellaufes außerhalb der Werft „zwischen geparkt“ werden muss, dann ist die gesamte Pier belegt. An der Hafenostseite ist genügend Platz für mindestens zwei größere Schiffe. Beides weiß ich aus eigener Erfahrung. Die Stadtwerks-Pier ist niedriger als die an der Ostseite und wird bei extremem Hochwasser überspült. Das ist für dort abgestellte Güter nicht von Vorteil. Ob der Untergrund in der jetzigen Form einem Güterumschlag auf Dauer mit einem Schwerlastverkehr standhält wage ich zu bezweifeln, da er für diese Zweckenie gedacht war. Die kürzlich stattgefundene Diskussion in der Halle von Robbe &Berking, auch mit potentiellen Investoren, anstatt im Rathaus zeigt mir, wer in Flensburg das Sagen hat. Die Stadt Flensburg liebäugelt einzig und allein mit den Zuschüssen von Land und Bund. Der Hafen wird nur als zweitrangig angesehen. Wird später festgestellt, dass die Kaianlagen der Stadtwerke nicht geeignet sind, und trotz einer Aufrechterhaltung einer Pier auf der Ostseite zum Festmachen von Schwimmkränen und Schleppern, wird der Hafen auch wegen dieser Lärmbelästigung in einem Wohn- und Spaßgebiet vollends geschlossen werden. Das würde bedeuten, dass der Standort Flensburg für eine Werft unattraktiv und nicht mehr tragbar ist. Die Folge wäre eine höhere Arbeitslosigkeit in Flensburg und weniger Steuereinnahmen. Den arbeitslosen Werftarbeitern bliebe dann nur noch zum Zeitvertreib das Kletterzentrum des TSB. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, über einen langen Zeitraum den Fahrrad- und Fußgängerverkehr in Kielseng zu beobachten. Die Anzahl beider Verkehrsteilnehmer war an 10 Fingern abzuzählen. Der vorhandene Parkstreifen wird jetzt schon bei weitem nicht voll genutzt. Warum soll nun wieder eine vierspurige Straße, die kürzlich mit einem SEITE 3 riesigen finanziellen Aufwand saniert wurde, zurück gebaut werden. Einer Stadt, die einen riesigen Schuldenberg vor sich herschiebt, steht es nicht gut an, auf diese Art Unsummen an Steuergeldern zu versenken. Anstatt den Hafen am Ostufer mit den vorhandenen Lagerschuppen wieder vernünftig herzurichten und Werbung für ihn zu machen wird er schlechtgeredet und für den Hafen in Apenrade Werbung gemacht. Das bedeutet für mich, dass sich einige wenige Investoren eine goldene Nase verdienen und NEU NEU- Flensburg -30. Januar 2019 -Seite 3 einige Stadtplaner sich in Form einer futuristischen Fußgängerbrücke, die niemand braucht, ein Denkmal setzen wollen. Das I-Tüpfelchen wäre eine Hasch- Meile in Form einer Promenade am Westufer des Noch-Hafens. Aber das ist ja ein anderes Thema. H. Brandt aus Flensburg Leserbriefe sind freie Meinungsäußerungen und spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, sinngemäße Textkürzungen vorzunehmen und beleidigende oder ehrverletzende Texte nicht zu veröffentlichen. ERÖFFNUNG seit 25. Januar 2019 NEU Leserbriefe „... Spielen, wo man sich wohlfühlt ...“ Gewerbestr. 2·24860 Böklund NEU NEU KTV MEDIEN MARKT PL@TZ heute Beinahe jeder dritte Erwachse hat öfter Rückenbeschwerden. Im neuen Video zeigen unsere drei Experten, wie man dem mit einfachen Übungen vorbeugen kann. POLITIK Die Fraktionen informieren Aufdem Parteitag im vergangenem Oktober hatte sich dieSPD Flensburgauf die Schwerpunktthemen „Wohnen“und „Umwelt“ geeinigt.Nun sollen demauch Taten folgen. Auch im Winter sollte „frau“ chic und stylisch gekleidet sein. Wie das geht, verrät KTV-Bloggerin Nona in ihrem neuesten Blog. Dabei gibt die „Frostbeule“ fünf tolle Tipps. moinmoin.de/marktplatz SPORT Berichte aus den Vereinen Der in Glücksburg aufgewachsene Profi-BoxerFreddy Kiwitt trifft im Kampf um den vakanten Europameistertitel (WBO) im Weltergewicht auf den Iren Paddy Gallagher.

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