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MoinMoin Angeln 48 2020

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Schleswig/Angeln - 25. November 2020 - Seite 6 AUS DER REGION Gehwege und Breitbandausbau Bollingstedt (rey) – Die Gemeindevertretung Bollingstedt tagt am Donnerstag, den 3. Dezember, um 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle. Auf der Tagesordnung stehen neben der Einwohnerfragestunde sowie den Berichten der Ausschussvorsitzenden u.a. die Beratung und Beschlussfassung über Unterhaltungsmaßnahmen an Gehwegen im Zuge des Breitbandausbau sowie über den barrierefreien Ausbau von Haltestellen in der Gemeinde. Hundesteuer – auf dem Land nur eine Formalie Amt Arensharde (si) – Überall im Amt Arensharde steht derzeit die „Satzung zur Erhebung einer Hundesteuer“ auf dem Themenplan der Gemeindevertretungen – was manchen Hundebesitzer bereits ahnen und befürchten ließ, dass die Hundesteuer zum 1. Januar 2021 erhöht werden soll. „Dem ist nicht so“, betont Michael Kruse aus der Kämmerei des Amtes Arensharde. Vielmehr gehe es darum, ein Urteil des Verwaltungsgerichts Schleswig umzusetzen, das im vergangenen Jahr gefällt wurde und jetzt rechtskräftig wird. Zu diesem Zweck muss der Wortlaut der in den neun Gemeinden geltenden Satzungen unter § 3 „Beginn und Ende der Steuerpflicht“ – also die Erläuterung, wann eine Steuerpflicht entsteht und wann sie endet – angepasst werden. Die bisherige Formulierung war dem Gericht nicht konkret genug. „Diese Umformulierung hat nichts mit der Höhe der Steuer zu tun. Die legt jede Gemeinde selbst fest. Dabei kann sie sich nach der Empfehlung des Innenministeriums richten; das ist aber nicht verpflichtend“, erklärt der Kämmerer. Diese Empfehlung liegt aktuell bei 120 Euro im Jahr. In den meisten Gemeinden des Amtes Arensharde beläuft sich die Steuer seit 2015 für den ersten Hund bei 100 Euro pro Jahr; beim zweiten erhöht sie sich auf 200 Euro, bei jedem weiteren Hund auf 250 Euro. Etwas andere Sätze gelten in der Gemeinde Schuby: Dort zahlen Hundebesitzer für das erste Tier 70 Euro, für das zweite 140 Euro und für jedes weitere 175 Euro. In Jübek kostet der erste Hund 90 Euro, der zweite 180 Euro, jeder weitere 225 Euro. In Treia wird seit 2018 jeder Hund konsequent mit 100 Euro besteuert. Für als gefährlich eingestufte Hunde gilt jeweils das Sechsfache. In bestimmten Fällen können Steuerermäßigungen oder auch eine Befreiung beantragt werden. Wie Michael Kruse betont, wird sich an den derzeit geltenden Gebühren nichts ändern: Man sei mit den Gemeinden übereingekommen, die formale Änderung der Satzung jetzt nicht dazu zu nutzen, an den Sätzen zu schrauben. Domverein übernimmt Patenschaft Schleswig (mm) – Der St. Petri- Domverein engagiert sich seit vielen Jahren für den Schleswiger Dom. Mit der Übernahme einer Patenschaft in Höhe von 24.000 € für eines der Fenster zeigt der Verein seine enge Verbundenheit mit dem Kirchengebäude. Für die Restaurierung der wertvollen neugotischen Fenster werden insgesamt ca. 750.000 € benötigt. „Der Domverein mit seinen knapp hundert Mitgliedern hat sich schon oft tatkräftig dafür eingesetzt, die Ausstattung und die Kunstwerke im Dom für kommende Generationen zu erhalten. „Als ich vor wenigen Tagen von der Übernahme einer Patenschaft für ein ganzes Fenster hörte, habe ich mich sehr gefreut. Es sind besondere Momente, wenn wir von diesen so großzügigen und außergewöhnlichen Patenschaften erfahren“, sagt Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Der Domverein hat sich für eines der sogenannten ‚Romanischen‘ Fenster entschieden. „Diese Fenster auf der Nordseite des Doms zeichnen sich durch ihre besonders farbintensive und ausdrucksstarke Ornamentik aus, die an mittelalterliche Vorbilder erinnern“, erklärt Gothart Magaard. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Heiko Ewert, freut sich darüber, dem Bischof sowie Pastor Jörg Jackisch, Fundraising-Referent in der Bischofskanzlei, die Entscheidung des Vereins überbringen zu können. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, uns ebenfalls in die Liste der zahlreichen Patinnen und Paten einzureihen. Der Dom ist für Schleswig und darüber hinaus ein wichtiges Wahrzeichen, das wir mit unserer Hilfe wieder zum Leuchten bringen wollen“. Bisher konnten vier der Fenster in dieser Form an Einzelpaten vermittelt werden. Dazu gehören das Ohlsenfenster sowie die beiden Apostelfenster im Chor, für die Privatpersonen mit einem besonderen Bezug zu Schleswig und zum Dom Patenschaften übernommen haben. Das sogenannte Kain-und- Abel-Fenster, das 1894 von der Stadt Schleswig gestiftet wurde, erhält erneut von der Stadt die erforderliche finanzielle Unterstützung. Außerdem konnte die Restaurierung für vier weitere Fenster in Form von Sammelpatenschaften finanziell gesichert werden. Zu diesen Fenstern gehören das Paul-Gerhardt-Fenster, das Pfingstwunder-Fenster, das Ritterfenster und das Arche- Noah-Fenster I. Heiko Ewert (1. Vorsitzender des St. Petri-Domvereins), Pastor Jörg Jackisch (Fundraising-Referent), Bischof Gothart Magaard auf der Nordseite des Domes. Im Giebel oberhalb befinden sich zwei der „Romanischen“ Fenster. Foto: Wendt/Nordkirche

Griese:„Das Holmer Noor muss saniert und renaturiert werden!“ Schleswig (si) – Der pensionierte Gewerbelehrer Jürgen Griese (82) hat sich immer schon für die Historie der Schlei-Region interessiert und daher stets ein wachsames Auge auf das Geschehen, wenn bei baulichen Vorhaben in und um Schleswig geschichtsträchtige Bereiche berührt werden sollen. Unter diesem Aspekt meldet er sich nun im Zuge der Bürgerbeteiligung für das Sanierungsgebiet Holmer Noor öffentlich zu Wort: Er möchte, dass das zerstörte Stück „Auf der Freiheit“ wieder hergestellt wird und fordert zudem den Rückbau des Straßendamms Holmer Noorweg. Seine Forderungen untermauert er mit einem Blick in die Historie. „Nur wenige Uferbereiche Deutschlands sind so geschichtsträchtig und deshalb so bewahrenswert wie die der inneren Schlei“, sagt Jürgen Griese und benennt hier konkrekt die Fischersiedlung Holm und die Altstadt westlich des Holmer Noors. Seiner Recherche nach, für die er unter anderem die Schriftenreihe der Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte und eine Landkarte von Johannes Mejers aus dem Jahr 1641 nutzte, machte die Wasserfläche des Holmer Noors vor 380 Jahren noch etwa die Fläche des Holms aus. Auf der Karte ist der Holm als Insel zu erkennen, während die Altstadt auf einer Halbinsel angelegt ist. 1781 hat der Mühlenbach die Wasserfläche mit seinem Schwemmgut schon deutlich reduziert. 1823 dominiert das Mündungsdelta die verbliebene Wasserfläche des Noores. „Als um 1935 herum auf dem Holm eine Kaserne entstand, wurde der Kasernenzaun vom Kloster aus mitten durchs Noor zur Bahntrasse gezogen. Zusätzlich wurde ein Straßendamm durchs Noor gebaut“, hat Griese herausgefunden. Seitdem teilt der Holmer Noorweg die historische Wasserfläche. „Die westliche Seite gehörte zur Stadt, die östliche zum Seefliegerhorst“, sagt Griese und erzählt, dass ihm ein befreundeter Fischer vor vielen Jahren verraten hat, dass damals zu beiden Seiten des Wegs großflächig Müll verklappt wurde und später Schrebergärten darauf angelegt wurden. Der Sund unter der Schiffbrücke sei beim Bau der Knud-Laward-Straße zugeschüttet worden. „Dieser Zustand ist jetzt, anlässlich der Überplanung des Gebietes, revisionsbedürftig“, fordert Jürgen Griese. Das betrifft auch die Straße Auf der Freiheit. Die Straßenführung der einstigen Betonstraße, die auf dem langgestreckten Kasernengelände Bei der Windmühle im neuen Baugebiet wurde die Straßendecke auf etwa 100 Metern entfernt. Foto: Griese von einem Tor zum anderen führte, ist bis heute erhalten – mit einer kleinen Einschränkung: „Bei der Windmühle im kürzlich eingezäunten neuen Baugebiet wurde die Straßendecke auf etwa 100 Metern entfernt und die alte Hauptstraße damit unterbrochen. Wenn das so bleibt, entstehen zu beiden Seiten Sackgassen. Fast der ganze Verkehr aus der Wohn- und gewerblichen Bebauung der Freiheit würde dann Richtung Altstadt abgewickelt werden. Das ist keine seriöse Stadtplanung“, findet Jürgen Griese. Deshalb fordert er: „Die zerstörten 100 Meter Auf der Freiheit müssen wieder hergestellt und das neue Schleswiger Stadtviertel über die Pionierstraße an die Schleidörferstraße und die B 201 angebunden werden.“ Die Schulbusse zum dänischen Gymnasium müssten in dem Fall auch nicht mehr durch die Altstadt fahren. „Mit dem neuen Straßenzug Werkstraße/ Fjordallee verfügt das neue Stadtviertel über eine akzeptable Nord-Süd-Verbindung zum Ilensee hin. Der Damm durch das Holmer Noor wird somit überflüssig“, findet Griese. Sein Rückbau würde nicht nur eine grundlegende Sanierung des Noors und eine Renaturierung ermöglichen. Auch die Altstadt und der Holm würden wieder in ihrer historischen Stellung zum Noor erlebbar gemacht werden, würde man die Wasserfläche in etwa wieder auf die im 17. Jahrhundert bestehenden Ausmaße bringen. „Als Naherholungsgebiet macht sich das Holmer Noor letztlich für die Stadt Schleswig bezahlt“, so Griese. Aus dem Rathaus gab es dazu dieses Statement: „Zunächst und überhaupt ist uns zu den historischen Geschichten nichts bekannt“, hieß es auf Anfrage der Redaktion. Zudem habe das Thema eigentlich nichts mit der Beteiligung zur Rahmenplan-Fortschreibung Holmer Noor zu tun, da sie sich räumlich eher außerhalb des Gebiets bewege. „Was die 100 Meter Auf der Freiheit im Geltungsbereich des B-Plans 105 betrifft: Da findet gerade die frühzeitige Beteiligung statt. In diesem Rahmen darf sich Herr Griese gerne darüber informieren, dass es wieder eine Straße vor der Mühle geben wird. Die Haupterschließung des Gebietes erfolgt im Norden durch die Planstraße A. Allerdings erst, wenn die Fläche entwickelt wird. Derzeit haben wir dort ein Privatgelände. Dort existiert keine öffentliche Erschließung über das Gebiet“, so Pressesprecher Eric Gehrke. AUS DER REGION Schleswig/Angeln - 25. November 2020 - Seite 7 Ausrichtung des Bauhofes Jagel (rey) – Die Gemeindevertretung Jagel trifft sich am Montag, dem 30. November, um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Jagel zur nächsten Sitzung. Neben der Einwohnerfragestunde und dem Bericht des Bürgermeisters, steht an diesem Abend die zukünftige Ausrichtung des Bauhof Jagel auf der Tagesordnung.

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