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MoinMoin Angeln 39 2018

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30 JAHRE AUF ERFOLGSKURS

30 JAHRE AUF ERFOLGSKURS 2015 Grausame Tierquälerei: Schleswiger Tierschützer retten 50 Tiere, die in einem Stall voller Unrat eingepfercht ihrem Schicksal überlassen wurden. Hundehalter gehen auf die Barrikaden: Klappholz erhöht ohne Ankündigung die Hundesteuer um 37,5 Prozent. In Stangenheck wird ein Adlerhorst zerstört –3.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt. Eine norwegische Firma bohrt in Angeln nach Öl –Bürgerinitiative „Angeliter bohren nach“ protestiert. 2016 U-Boot vor Schleswig gesichtet: Jetzt ist es amtlich: das Ergebnis einer Vatertagswette. Die Norweger dürfen nicht mehr in Angeln nach Öl bohren. Schleswig/Angeln -26. September 2018 -Seite 22 IhrBäckerfür jeden Tag wünscht allesGutezum Jubiläum! & Backstübchen Café Brix wie hin! -sonntags geöffnet - A. &J.Brix •Mühlenstraße 15 24376 Kappeln •04642-2151 Herzlichen Glückwunsch undweiterhin viel Erfolg! DasPflegeteam in Ihrer Nähe Sozialstation Silberstedt u. Umgebung e.V. Malerweg 27, 24887 Silberstedt Telefon 04626/10 60 E-Mail: sozialst-silberstedt@t-online.de M. Stamer Bobeck 2 Tel. 04643-31 14 Mobil 0175 -9274936 936 Herzlichen Glückwunsch! 2008 30 Jahre MoinMoin -Glückwunsch!!! 1986 Er eröffnete den Reigen der drei Landärzte: Christian Quadflieg alias Dr. Mattiesen. Fotos: Labrenz 1991 Ab 2008 spielte Wayne Carpendale, als Dr. Jan Bergmann, den Landarzt von Deekelsen. Der Berliner Schauspieler Walter Plathe übernahm 1991 die Rolle des Landarztes als Dr. Ulrich Teschner. Der Landarzt und wo liegt eigentlich Deekelsen? Petersen & Clausen Haustechnik GmbH Ihre Gebäudetechnik aus einer Hand Wassermühlenstraße 14 ∙24376 Kappeln Tel: 04642 91 81-0 ∙www.petersen-clausen.de E-Mail: info@petersen-clausen.de HEIZEN MIT SYSTEM BÄDER MIT IDEEN www.100-PROZENT-KUECHE.de Busdorfer Str. 11∙24837 Schleswig Hauke Dingfeld WIR GRATULIEREN! 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Bei dieser Rettungsaktion rutschte der Landarzt die Steilküste hinunter und kam dabei ums Leben. 1991 wurde der Landarzt mit dem Berliner Schauspieler Walter Plathe, als Dr. Uli Teschner, neu besetzt. Über 16 Jahre lang spielte Walter Plathe den menschlichen engagierten Arzt von Deekelsen. Er setzte sich für die Region ein und unterstützte mit dem Landarztfond Hilfsbedürftige. Quote war gewünscht Von 2008 bis zum 2. Oktober 2012 spielte Schauspieler Wayne Carpendale, als Dr. Jan Bergmann, den Landarzt von Deekelsen. Nach einer Verjüngungskur und neuer Landarztgeneration war es dem Mainzer Sender gelungen, dass sich die Serie trotz der vielen Arztserien in der TV-Landschaft weiterhin behaupten konnte. Nach vier Jahren wurde die Serie jedoch abgesetzt. Noch heute kommen immer wieder gerne Touristen in die Schleiregion und wollen sehen, wo der Landarzt gedreht wurde. Wo liegt „Deekelsen“? „Wo finde ich denn nun „Deekelsen?“, fragen Touristen immer wieder. Die Antwort müsste eigentlich lauten: „Nirgendwo!“ Denn „Deekelsen“ ist eine Erfindung des Autors und auf keiner Landkarte zu finden. Gedreht wurde die Fernsehserie zu einem großen Teil in Kappeln an der Schlei, aber auch an vielen anderen Orten in der Landschaft Angeln. So kann es in der Serie vorkommen, dass ein Darsteller mit dem Fahrrad innerhalb von zehn Minuten eine Strecke bewältigt, für die er normalerweise etliche Stunden benötigen würde. Malerische Drehorte zwischen Ostsee und Schlei Viele Drehorte des „Landarztes“ liegen in einem Umkreis von etwa 30 Kilometer rund um Kappeln, das in eine Hügellandschaft eingebettet ist. Diese Region Angeln gehört zu den schönsten Norddeutschlands. Es ist eine Urlaubsregion, die Strand, Rad und Wanderwege, idyllische Dörfer und Gutshäuser sowie zahlreiche Sportmöglichkeiten bietet: u.a. Segeln, Hochseeangeln, Tennis, Reiten. Die „Landarztpraxis“ befindet sich auf dem Gut Lindauhof in Lindaunis an der Schlei. Seit 1981 steht das Gut unter Denkmalschutz und ist in der Vergangenheit schon mehrfach Filmkulissen für verschiedene Filmprojekte gewesen. Seit 2013 befindet sich dort das „Cafe im Lindauhof“. Das ehemalige Hotel von Mark Bohm, welches er bis 1998 hatte, befindet sich in der Mühle „Steinadler“ in Westerholz, von hier aus hat man einen schönen Blick über die Flensburger Förde bis hin zur dänischen Südküste. Seit 2000 hat Mark Bohm ein neues Landgasthaus, es befindet sich im Restaurant Kuhhaus in Gut Damp. Aus dem ehemaligen Kuhstall wurde ein gemütlicher Landgasthof. Der Bahnhof von „Deekelsen“ liegt in Süderbrarup, der Friedhof in Boren. Die Gärtnerei von Gräfin Bea ist in Gelting zu finden, der Kräuterdoktor Hinnerksen wohnt im historischen Holländerhof in Waggersrott „Ich mag die MoinMoin, weil … ich es wichtig finde, dass allen Menschen, auch in einer relativ überschaubaren Region, mediale Vielfalt zur Verfügung steht.“ Wolfgang Harm und die Apotheke kann man in Satrup entdecken. Ein Besuch in „Deekelsen“, also in Kappeln und Umgebung, lohnt sich immer wieder. Schauen sie mal vorbei, und das ganze rezeptfrei. | 1. Vorsitzender Gewerbeverein St. Jürgen e.V.

2017 „Rettet Schwansen vor dem Windwahn“: Bürgerinitiative macht gegen über 40 auf der Halbinsel Schwansen geplante Windkraftanlagen mobil. Altlasten in Schleswig – Sanierung verschleppt: Schwarzer Teerschlamm im Uferbereich der Schlei ist nicht nur unschön, sondern macht auch krank. 2018 Das Aushängeschild Deutschlands kleinster Stadt, eine Fähre über die Schlei, soll repariert und auf den modernsten Stand der Technik gebracht werden. Event-Bahnhof in Schleswig: Investor H. Herr und die Stadt Schleswig streiten sich weiter. Fischersiedlung Holm soll ein Flächendenkmal werden. 30 JAHRE AUF ERFOLGSKURS Schleswig/Angeln - 26. September 2018 - Seite 23 Thies Kölln ist seit 2015 1. Ältermann der Kappelner Männergilde. Kappeln (hs) – Nachdem im Jahre 1648 der 30-jährige Krieg mit dem „Westfälischen Frieden“ am 24. Oktober für das „Heilige Römische Reich“, sowie Frankreich und Schweden in Münster beendet wurde, war für die betroffenen Menschen das Elend noch lange nicht vorbei. Die Pest breitete sich aus, marodierende Banden nicht mehr benötigter Söldner zogen durch das Land und sorgten dafür, dass die Menschen noch ärmer wurden – wenn sie die Zeit überhaupt überlebten. So stellte sich eine Situation dar, die am 23. Februar 1651, rund zweieinhalb Jahre nach Kriegsende, zur Gründung der „Männergilde Kappeln von 1651“ als Brand- und Sterbegilde führte. Sie kümmerte sich darum, dass Verstorbene würdig bestattet und Betroffene bei Feuerschaden durch die Gilde entschädigt wurden. Auch an gesellschaftlichen Kontakt wurde gedacht und Das Antreten der Gilde und der anschließende Ummarsch durch die Stadt Kappeln wird von Einheimischen und Gästen immer mit großer Begeisterung verfolgt Fotos: Hans Die „Männergilde Kappeln von 1651“ schreibt Geschichte alle zwei Jahre ein Gildefest mit Vogelschießen gefeiert. 1799 schenkte der neue Besitzer des Gutes Roest, Carl von Hessen, der Gilde ein Stück Land im Bereichb des „Historischen Sägewerkes“. Es wurde als Schießplatz genutzt. Im Laufe der Jahre wurde der Schützenplatz mehrfach verlegt. Jetzt befindet er sich im Gildekoppelweg an den Hüholzteichen. Entsprechende Namensschilder für diesen Weg wurden bei der Gildefeier 2015 enthüllt. Auch jetzt, nach 367 Jahren, präsentiert sich die Gilde in prächtiger Verfassung. Die Männergilde hat mit Thies Kölln als 1. Ältermann und Andreas Isaack als Stellvertreter zwei Ältermänner an der Spitze. Thies Kölln hat 2015 den bisherigen Ältermann Edgar Rieger abgelöst, der nach 25 Jahren Vorstandsarbeit, davon 23 Jahre als 1. Ältermann, das Amt in jüngere Hände legte. Er ist heute Ehren-Ältermann. Den beiden Ältermännern steht mit Gildeoberst Hans-Günther Struck und dessen Offizierskorps ein kompetentes Helferteam zur Seite. Auch das Gildefest hat sich gehalten. Es findet – natürlich mit Königsschießen – alle drei Jahre statt. 2018 war wieder Gildefestjahr. Beim Königsschießen setzte Gildebruder Peter Föh den Schuss mit dem Kleinkalibergewehr, der den hölzernen Vogel aus rund acht Metern Höhe herunterholte, und wurde neuer Gilde-Schützenkönig. Er löste Hans-Hermann Tage ab. Heute wie zu Beginn ist die Gilde der Tradition verpflichtet. Sie feiert ihre Feste, besucht ihre Gildebrüder zu runden Geburtstagen und zu Familienfesten und sie begleitet sie auf ihrem letzten Weg. Aber die Gilde setzt sich auch für das Gemeinwohl ein. So hat sie unter anderem, wie der 2. Ältermann Jens Burkart in seinem Beitrag zur Feier „350 Jahre Männergilde Kappeln“ in der Festzeitung im Jahr 2001 schreibt, 1.000 Euro im Jahr 1977 für den Erhalt des Heringszaunes gespendet. Auch heute noch sind die Ummärsche der Männergilde durch die Stadt bei den Gildefeiern ein Ereignis, das sowohl Einheimische als auch Gäste immer wieder mit großer Begeisterung miterleben. Der Vorstand der Türkengilde: (v.l.) Die Ältermänner Jan Martensen (2.) Florian Funk (1. Ältermann) und Tobias Steffen (3.) leiten die Gildeversammlung nach den traditionell strengen Regeln. Foto: Hans Eine „Junge Leute Gilde“ mit langer Tradition Kappeln (hs) – Die „Junge- Leute-Gilde zu Kappeln von 1667“ hat eine lange Tradition. Noch besser bekannt ist sie als „Kappelner Türkengilde“ – das kommt daher, dass sie einen hölzernen Türken (Garibaldi) als Gildemaskottchen hat. Außerdem erscheinen die Mitglieder bei offiziellen Anlässen stets mit einem Fez. Und das hat seinen Grund: Die Entstehung vor 351 Jahren hat mit Krieg und den Türken zu tun. Der Anlass, der zur Gründung der Gilde führte, ist die Befreiung des damaligen Kappelner Patronatsherren Detlef von Rumohr, Gutsherr des Gutes Roest, aus türkischer Gefangenschaft. Detlef von Rumohr war als Soldat in Diensten Venedigs und wurde bei Kämpfen um die Insel Korfu von den Türken gefangen genommen. Durch den Freikauf entging er der Sklaverei. Als Dank für seine Befreiung aus der Gefangenschaft gründete Detlef von Rumohr die Junge- Leute-Gilde zu Kappeln. Zwar stammen die ältesten vorhandenen Gildestatuten aus dem Jahr 1722 – zu dem Zeitpunkt existierte die Gilde allerdings schon seit vielen Jahren. Detlef von Rumohr überlebte den Freikauf gut zehn Jahre. 1678 fiel er als Generalmajor und Gouverneur der Insel Rügen vor Stralsund. Die Gilde hat sich zum Ziel gesetzt, notleidenden Gildebrüdern zur Seite zu stehen. So steht es auch in der 1783 neu gefassten Gildesatzung der „Türkengilde“. Zusätzlich ging es auch um „Kameradschaft, Geselligkeit und Lebensfreude“ und darum, die Gildebrüder bei Feiern und Versammlungen „an Ordnung und kameradschaftliches Verhalten“ zu gewöhnen. Dieser Tradition fühlt sich die Gilde bis heute verpflichtet. Aktive Gildebrüder können nur Junggesellen unter 40 Jahren sein. Erfüllen sie die Bedingungen nicht mehr, wechseln sie in die Ehrenabteilung. Die „Junge-Leute-Gilde zu Kappeln“, die derzeit etwas mehr als 20 Mitglieder hat, feiert im Abstand von drei Jahren und zu besonderen Anlässen ihr Gildefest. Darüber hinaus findet jährlich am Tag nach Weihnachten die Gildeversammlung statt. Dort werden wichtige Beschlüsse gefasst. Zum Zeichen, dass die Gilde wieder aktiv wird, findet morgens am Gildelokal das „Türkentrecken“ statt. Dabei wird der hölzerne „Türke Garibaldi“ am Mast hoch gezogen. Bei der abendlichen Versammlung wird auch die „Türkenmaskerade“ beschlossen, die traditionell an jedem ersten Februarsonnabend stattfindet. Versammlungsleiter sind die Ältermänner Florian Funk (1.) und Jan Martensen (2.) sowie Tobias Steffen (Kassenwart).

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