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MoinMoin Angeln 23 2017

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Seite 2 Angeln - 7. Juni 2017 - Seite 2 Wissenschaftler referieren Maasholm (mm) – Am kommenden Dienstag, den 13. Juni, beginnt um 19:30 Uhr, die diesjährige Vortragsreihe der „Maasholmer naturwissenschaftliche Vorträge“. Wissenschaftler referieren hier in allgemein verständlicher Form über die Ergebnisse ihrer Forschungen. Der Vortragstitel lautet dieses Mal: Die Explosion von Ritter-Island – Was wir aus einer Naturkatastrophe im 19. Jahrhundert lernen können Referent ist Prof. Dr. Christian Berndt, GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research Kiel In den frühen Morgenstunden des 13. März 1888 explodierte eine nach dem deutschen Geographen Carl Ritter benannte Vulkaninsel in der Bismarcksee. Ein großer Teil des fast 800 Meter hohen Vulkankegels rutschte dabei ins Meer und löste einen etwa 12 Meter hohen Tsunami aus. Er traf die benachbarten Inseln und die Küsten Neuguineas, wobei vermutlich 3000 Menschen ums Leben kamen. Es war die größte bekannte Rutschung einer Vulkaninsel in historischer Zeit. Im November 2016 führte eine Expedition unter Leitung von Prof. Dr. Christian Berndt vom GEOMAR das deutsche Forschungsschiff SONNE in die Bismarcksee nach Ritter-Island. Mit modernster Technik haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Bord die Überreste der Insel unter und über Wasser vermessen. Ziel war es, die Dynamik besser zu verstehen, mit der Vulkane ins Meer rutschen können. Die Ergebnisse sollen helfen, das Gefahrenpotenzial anderer Vulkaninseln wie zum Beispiel der Kanaren oder des Hawaii-Archipels besser einzuschätzen. In seinem Vortrag „Die Explosion von Ritter-Island – was wir aus einer Naturkatastrophe im 19. Jahrhundert lernen können“ stellt Prof. Dr. Christian Berndt zunächst den aktuellen Wissensstand über große vulkanische Hangrutschungen weltweit und die möglichen Auswirkungen vor. Am Beispiel der Expedition nach Ritter-Island erklärt er die Methoden, mit der die Wissenschaft Spuren vergangenen Katastrophen untersucht, um noch mehr über diese Naturereignisse zu erfahren. Die Veranstaltung findet im Vortrags- und Seminarraum des Naturerlebniszentrums Maasholm statt. Der Eintritt ist frei. (Grafik: Prof. Dr. Christian Berndt) Meisterwerke in der Auferstehungskirche Kappeln/Ellenberg (mm) – Ein festliches Konzert findet am Freitag, dem 16. Juni, um 19 Uhr, in der Auferstehungskirche in Kappeln-Ellenberg, Holtenauer Straße, statt. Die international bekannte Geigen-Solistin Franziska König spielt virtuose Violinwerke von Johann Sebastian Bach und Eugene Ysaye. Die Sonaten von J.S.Bach und Eugene Ysaye gehören zu den schönsten und ergreifensten Meisterwerken der Weltliteratur für Violine. Auf ihren Konzertreisen als Solistin und Kammermusikerin, die sie über Europa bis nach Mexiko, Taiwan, Russland, Japan, China und die USA führen, begeistert Franziska König die Musikfreunde durch ihre ungewöhnliche Meisterschaft und packende und anrührende Interpretationen. Publikum und Kritiker sind sich einig darin, daß die sympathische Künstlerin zu den absoluten Spitzenvirtuosen unserer Zeit zu zählen ist. Franziska König spielt auf einer Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1772 Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 10 Euro. Nähere Informationen und Klangbeispiele gibt es unter www.franziska-koenig.de fit & fair - Die Union Bank bewegt sich Flensburg (mm) – Seit dem 15. Mai und noch bis einschließlich 14. Juli 2017 sammelt die Union-Bank unter dem Motto „fit & fair“ Bewegungsminuten. An einem frei wählbaren Arbeitstag in der Woche werden die unmotorisierten Minuten auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause gezählt. Für die gesammelten Minuten spendet die Union- Bank einen Gegenwert von 0,05 Euro je Minute. Die Gesamtsumme wird den Klinik Clowns der Diako in Flensburg zu Gute kommen. Damit die gemeinschaftliche Aktion unabhängig von den Tücken des norddeutschen Wetters durchgeführt werden kann, wurden alle Mitarbeiter mit neuen Allwetterjacken ausgerüstet. Das Team der Union Bank mit ihren neuen Allwetterjacken. Aktion zu Gunsten der „Klinik-Clowns“ Für die „bewegten“ Tage, ob zu Fuß oder Fahrrad, ist die allgemeine Kleiderordnung der Bank zudem aufgelockert. Die bereits zusammengetragenen Minuten können an allen drei Standorten der privaten Regionalbank in den aufgestellten Spendengefäßen verfolgt werden. An der Bewegungsaktion Fotos: Union Bank / Geißler dürfen sich auch Kunden der Bank beteiligen. Hier gilt als Messgröße ebenfalls der unmotorisierte Weg zur Union-Bank. „Unsere Kunden bewegen sich zu uns, wir spenden den entsprechenden Betrag für sie“ erläutert die Marketingleiterin Ramona-Christina Schwarz. Damit unterstreicht das Traditionshaus sein Grundprinzip einer fairen Geschäftsbeziehung.

Seite 3 Angeln - 7. Juni 2017 - Seite 3 Rekordversuch gescheitert – neuer Start geplant Fortsetzung von Seite 1 Am Sonnabendmorgen, 3. Juni, wenige Minuten nach 6 Uhr, beendete er den am Freitag vor Pfingsten um 20 Uhr gestarteten Weltrekordversuch nach etwas mehr als 10 Stunden Fahrzeit und 113 bis dahin gefahrenen Kilometern. „Technische Probleme waren ausschlaggebend“, so Boris Guentel am Morgen nach dem Abbruch. Offensichtlich waren dabei aber auch noch einige andere Gründe ausschlaggebend. Zu diesem Zeitpunkt lag er bereits um mehr als 100 km hinter der zu dem Zeitpunkt geplanten Strecke zurück. Rund 240 km hätten zu dem Zeitpunkt geschafft sein müssen. Dabei sah es am Freitag alles noch ganz gut aus. Ein zwar leicht angespannter Boris Guentel begrüßte um 19 Uhr auf dem Ellenberger Marktplatz rund 100 Zuschauer, die den eine Stunde später stattfindenden Start des Weltrekordversuchs live miterleben wollten. Ihnen berichtete er über seine Vorbereitungen. Aber auch darüber, dass die nicht so rund gelaufen seien. Und er bekannte bei dieser Gelegenheit: „Ich bin angespannt!“ Und er berichtete weiter, dass Einzelne Ausstellungsstücke stark reduziert! Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 10-13 Uhr MÖBELLAGER KOCH Großsolt/Bistoftholz, Loitstr. 3 (zw. Satrup u. Bistoft), Tel. 04633/466 www.moebellager-koch.de er durch einen unverschuldeten Unfall vor rund 12 Jahren plötzlich auf den Rollstuhl angewiesen war. Er wollte nicht, dass „das Leben für ihn vorbei sei“. Auch nicht, als er noch einen Schlaganfall dazu bekam. Er begann mit dem Rollstuhl zu trainieren. 2015 war der ehemalige Marinesoldat, der in Olpenitz stationiert Der Startschuss ist erfolgt. war, mit dem Handbike von Cloppenburg nach Kappeln gefahren. Und jetzt wollte er den I-Punkt auf diese gelungene Aktion setzen und mit einem eigens für diesen Zweck gebauten Liegebike den Weltrekord über die Strecke von 1.000 km des Österreichers Manfred Putz, der dafür etwas mehr als 42 Stunden brauchte, unterbieten. Gleichzeitig wollte er Betroffenen Mut machen, dass Menschen mit Behinderung durchaus fähig sein können, starke Leistungen zu vollbringen. Um diese Absicht zu unterstützen, waren zahlreiche Radsportler und Freizeitradfahrer mit dabei „die mich unterstützen, mich streckenweise begleiten werden und damit ein Teil dieser außergewöhnlichen Herausforderung werden“, erklärte er bei der Vorstellung des Projektes. „Ziel dieser Challenge ist, Menschen näher zusammenzubringen – egal ob mit oder ohne Behinderung. Und ganz nebenbei werden so Berührungsängste und Hemmschwellen abgebaut – das ist gelebte Inklusion!“, so sein Statement. Und dann erinnerte Boris Guentel unter Tränen an den Fotos: Hans Weltrekordinhaber Manfred Putz, der im Juni 2015 während des Trainings bei einer Kollision mit einem Zug verstarb. Zur Erinnerung wurde in Ellenberg eine Schweigeminute eingelegt. Bürgermeister Heiko Traulsen als Schirmherr erinnerte daran, dass er Boris Guentel nach der Radtour 2015 von Cloppenburg nach Kappeln kennengelernt habe und von dessen Leistung beeindruckt gewesen sei. Der zolle er seinen Respekt. Er bedankte sich bei Boris Guentel dafür, dass er Kappeln in den „sportlichen Fokus“ gerückt habe. Bevor sich alle zum Start am ehemaligen Kappelner Soldatenheim machten, erläuterte Boris Guentel seine Taktik. Und die war ganz einfach. Zunächst wollte er in der Aufwärmrunde verhalten fahren, um danach in den kühleren Nachtstunden die Geschwindigkeit zu erhöhen und abgesichert durch die Begleitfahrzeuge Strecke zu machen. Doch dann kam alles ganz anders. Beim Start war alles noch in Ordnung. Gemeinsam zählten die Anwesenden die letzten 10 Sekunden vor dem Start rückwärts von 10 bis Null. Und dann machte sich Boris Guentel auf die Tour, begleitet von Sicherheitsfahrzeugen und etlichen Handbikern und Radfahren und einer Drohne, von Torsten Flach gesteuert. Sie sollte das Geschehen aus der Höhe aufzeichnen. Vor dem Rekordjäger lag eine 9,103 km lange Strecke, die vom Soldatenheim zum Ostseeresort Olpenitz führte. Dort war eine großzügige Wendemöglichkeit vorhanden. Danach ging es über die Ostseestraße zurück zum Soldatenheim. Und hier war eine Routenänderung vorgenommen worden, die sich später als schädlich erwies. Statt rechts zum Soldatenheim, ging es am Ende links und dann rechts durch die Holtenauer Straße über Neustädter Straße und Barbarastraße zum Start und Ziel am Soldatenheim. Das Ganze hätte Boris Guentel 111 Mal schaffen müssen. In der Holtenauer Straße wurden die dort installierten Fahrbahnveränderungen zur Geschwindigkeitsreduzierung zum Problem. Boris Guentel musste seine Geschwindigkeit runterfahren. So brauchte er für die erste Runde etwas mehr als 28 Minuten, statt der geplanten 23 bis 24 Minuten. Außerdem mussten die Helfer bereits in der 1. Runde ran, und die Kopfhaltung verbessern. Alles kostete Zeit. Die 2. Runde wurde nach 59 Minuten beendet. Auch hier gab es Probleme mit der Schultermuskulatur, so dass ein Masseur helfen musste. Zum Problem wurden anschließend der auffrischende kalte Wind und Schwierigkeiten mit der Gangschaltung. Beides schränkte die Leistungsfähigkeit so weit ein, dass Boris Guentel im Mittel nur noch knapp 13 km/h schaffte. Notwendig wären rund 24 km/h. Als kurz nach 6 Uhr am Sonnabendmorgen nach 10 Stunden 113 km zurückgelegt waren und das gesetzte Ziel, unter 42 Stunden zu bleiben, objektiv nicht mehr erreichbar war, wurde der Rekordversuch schweren Herzens abgebrochen. „Es war keine leichte Entscheidung“, erklärte Boris Guentel anschließend. Aber er will es wieder versuchen. 2018 ist angepeilt. Und Bürgermeister Heiko Traulsen versprach bei seinem Besuch am frühen Sonnabendmorgen, den Rekordjäger auch beim zweiten Versuch unterstützen zu wollen. Am Morgen nach dem Abbruch: Bürgermeister Heiko Traulsen will auch einen weiteren Rekordversuch unterstützen.

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